Planung und Konzepterstellung eines Kinder- und Jugendtheaters/Zukunft des ZooGesellschaftshauses
Vorlagentyp: B
Inhalt
S A C H S T A N D :
Bericht des Magistrats vom 04.05.2018, B
122 Betreff:
Planung und Konzepterstellung eines Kinder- und Jugendtheaters/Zukunft des
Zoo-Gesellschaftshauses Vorgang: l. Beschl. d. Stv.-V. vom 01.06.2017, § 1464 - NR 221/17 CDU/SPD/GRÜNE, M 92/17 -
Mit der Einrichtung eines eigenständigen Kinder- und
Jugendtheaters und der damit verbundenen Sanierung des Zoogesellschaftshauses
sowie der unter einer neuen Direktion fortschreitenden Weiterentwicklung des
Zoos ergibt sich für Frankfurt die einmalige Chance, einen Schwerpunkt für
generationsübergreifende Familienkultur im Osten der Innenstadt nachhaltig
herauszubilden.
An diesem Ort mit dem markanten
Gebäude kann es künftig möglich sein, Theater für Kinder und Jugendliche,
Wildtiere in ihren Lebensräumen und die Arbeit einer der weltweit führenden
Naturschutzorganisationen kennenzulernen. Die Sanierung des
Zoogesellschaftshauses und die Weiterentwicklung des Zoologischen Gartens sind
Teil einer Gesamtkonzeption. Den derzeitigen Überlegungen, ein Kinder- und
Jugendtheater im Zoogesellschaftshaus zu schaffen, liegt ein einstimmiges Votum
der Stadtverordnetenversammlung zugrunde. Der Prüfauftrag der
Stadtverordnetenversammlung umfasst die Umnutzung und bauliche Sanierung des
Zoogesellschaftshauses (inkl. Zooverwaltung, Zoologische Gesellschaft
Frankfurt, Gastronomie, Fritz-Rémond-Theater). Das bedeutet sehr konkret,
gerade im Hinblick auf finanzielle Auswirkungen, dass es um die Grundsanierung
des Zoogesellschaftshauses geht und die Einrichtung eines Kinder- und
Jugendtheaters in diesem Gebäude, eine komplexe und große Aufgabe. Der
Beschluss legte fest, dass mit der baulichen Prüfung die MBF, Museumsbausteine
Frankfurt GmbH, beauftragt wurde. Für die Umsetzung und die enge Verzahnung mit der
Politik wurde eine Lenkungsgruppe unter Vorsitz der Kulturdezernentin
eingerichtet, der drei Vertreter/innen der Fraktionen, die Zoodirektion, die
Geschäftsführung der MBF und die Kulturverwaltung angehören. Auf der
Arbeitsebene gibt es ein Konzeptteam und ein Bauteam, die sich mit inhaltlichen
bzw. konkreten technischen Fragen beschäftigen. Die Projektleitung liegt beim
Kulturamt der Stadt, unterstützt durch eine Projektassistenz auf
Werkvertragsbasis.
Stand Konzeption Darstellende Künste für ein junges Publikum gewinnen
in den letzten Jahren deutschland- und europaweit an Bedeutung und
Wertschätzung. Gerade erste Theatererfahrungen sollen viele Sparten umfassen
können und von künstlerischer Einmaligkeit sein. Grundlage für den Frankfurter
Prozess ist eine umfassende systematische Betrachtung relevanter deutscher
Kinder-und Jugendtheater, ergänzt durch bedeutende europäische Spiel- und
Produktionsstätten. Die Stadt Frankfurt am Main hat aktuell die Gelegenheit,
endlich mit vergleichbaren Großstädten wie Stuttgart, Leipzig oder Dresden
aufzuschließen. Diese haben sich im letzten Jahrzehnt für Neu- oder Umbauten
ihrer Kinder- und Jugendtheater entschieden und geben dem Frankfurter Vorhaben
wertvolle Impulse und Modelle an die Hand. Besuche in diesen und vergleichbaren
Häusern sowie den großen Flaggschiffen in Berlin untermauern erste fachliche,
technische und strukturelle Überlegungen. Frankfurt hat eine umtriebige und erfahrene Szene von
Theaterschaffenden, die auch in Kooperation mit Schulen und anderen
Einrichtungen Programm für ein junges Publikum anbietet. Der weltweit tätige
Verband ASSITEJ hat in Frankfurt seinen Deutschlandsitz und unterstützt das
Frankfurter Projekt ideell und mit seiner Expertise. Und mit "Starke Stücke"
hat die Region ein Festival, das mit herausragenden internationalen
Gastspielen punktet. Auch für diese Fachöffentlichkeit soll das Frankfurter
Kinder- und Jugendtheater eine Ankerinstitution werden. Erste Überlegungen gehen von folgenden
Schwerpunktsetzungen für das Frankfurter Haus aus: - eigene künstlerische Produktionen und ein eigenes
Ensemble - Partizipation und
Vermittlung Kooperationen und
Koproduktionen mit lokalen und regionalen Akteuren und Theatern - internationaler Austausch und
Gastspiele, Festivals Eine erste Kontaktaufnahme mit dem Land Hessen und
der Region über eine Partnerschaft für Einrichtung und Betrieb des Kinder- und
Jugendtheaters hat stattgefunden. Stand Bau (MBF) Zur Sanierung des Zoogesellschaftshauses gab es eine erste Begehung mit den Denkmalämtern
des Landes und der Stadt. Daraufhin wurde eine historische Recherche
beauftragt, um aus den Erkenntnissen der Baugeschichte die Zukunft des Hauses
schlüssig fortschreiben zu können. Bereits vorliegende digitale Planunterlagen
werden derzeit vom Stadtvermessungsamt aktualisiert und die denkmalgeschützte
Fassade mittels eines digitalen Scanverfahrens aufgenommen und berechnet.
Erste bauliche Überlegungen gehen davon aus, das
Gebäude in seiner historischen Struktur freizulegen und die bereits
existierenden Theaterräume (Großer Saal und Fritz-Rémond-Theatersaal) zu
erhalten. Zooverwaltung und Zoologische
Gesellschaft wollen enger zusammenarbeiten. Das ist ein Ergebnis erster
Gespräche und Workshops mit diesen Nutzern des Gebäudes. Die Anforderungen
beider Institutionen an ein saniertes Haus und der Wunsch, Synergien zu
erzielen und räumliche Schnittstellen zu haben, sollen sich konkretisieren -
hieran wird derzeit gearbeitet. Auch das die baulichen Maßnahmen des Zoos
betreuende Amt für Bau und Immobilien (ABI) wird in diese Überlegungen
einbezogen. Ein gastronomisches Konzept muss sowohl den Bedarf im
Zoogesellschaftshaus wie auch im Zoo selbst berücksichtigen. Über das weitere Vorgehen wird zeitnah berichtet.
Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Antrag vom
23.01.2017, NR 221
Vortrag des
Magistrats vom 28.04.2017, M 92
Bericht des
Magistrats vom 16.11.2018, B 363
Zuständige Ausschüsse:
Haupt- und
Finanzausschuss
Kultur- und
Freizeitausschuss
Ausschuss für
Planung, Bau und Wohnungsbau Beratung im Ortsbeirat: 4
Zuständige sonstige Gremien:
KAV
Jugendhilfeausschuss Versandpaket: 09.05.2018 Beratungsergebnisse: 25. Sitzung
der KAV am 04.06.2018, TO II, TOP 7
Beschluss: Die Vorlage B 122 dient zur Kenntnis.
23. Sitzung des OBR 4
am 05.06.2018, TO II, TOP 4 Beschluss: Die Vorlage B 122 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
SPD, GRÜNE, CDU und BFF gegen ÖkoLinX-ARL (=
Zurückweisung) 46. Sitzung des Jugendhilfeausschusses am
18.06.2018, TO I, TOP 10 Beschluss: Die Vorlage B 122 dient zur Kenntnis.
23. Sitzung des
Kultur- und Freizeitausschusses am 09.08.2018, TO I, TOP 10
Beschluss: nicht auf TO
Die Vorlage B 122 dient zur Kenntnis.
(Ermächtigung gemäß § 12 GOS) Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP, BFF und FRAKTION
gegen FRANKFURTER (= Zurückweisung) 23. Sitzung des
Ausschusses für Planung, Bau und Wohnungsbau am 13.08.2018, TO I, TOP
15 Beschluss: nicht auf TO
Die Vorlage B 122 dient als Zwischenbericht zur
Kenntnis. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS) Abstimmung:
CDU, SPD und GRÜNE gegen AfD, LINKE., FDP, BFF,
FRAKTION und FRANKFURTER (= Kenntnis) 24. Sitzung des
Haupt- und Finanzausschusses am 21.08.2018, TO I, TOP 30
Beschluss: nicht auf TO
Die Vorlage B 122 dient als Zwischenbericht zur
Kenntnis. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS) Abstimmung:
CDU, SPD und GRÜNE gegen AfD, LINKE., FDP, BFF,
FRAKTION und FRANKFURTER (= Kenntnis) Beschlussausfertigung(en):
§ 2920, 24. Sitzung
des Haupt- und Finanzausschusses vom 21.08.2018 Aktenzeichen: 77