Erfahrungsbericht der Koordinierungsstelle Kinder zur Lebenssituation Frankfurter Kinder
Vorlagentyp: B
Inhalt
S A C H S T A N D :
Bericht des Magistrats vom 04.03.2013, B
117 Betreff:
Erfahrungsbericht der
Koordinierungsstelle Kinder zur Lebenssituation Frankfurter Kinder Vorgang: Beschl. d. Stv.-V. vom 22.03.1990, § 2966 - E 78/90 SPD und GRÜNE, l. B 37/11
- Erziehung im Spiegel der
Arbeit des Frankfurter Kinderbüros 1. Einführung Erziehung ist die Grundlage einer
verantwortungsvollen, selbstständigen Lebensführung. Erziehung muss im
kulturellen und historischen Zusammenhang gesehen werden: Was unter einer guten
Erziehung verstanden wird, ist immer ein gesellschaftlicher
Aushandlungsprozess. Unabhängig von den jeweiligen Vorstellungen, Haltungen und
Verhaltensweisen ist es unbestritten, dass die Erziehung jeden Menschen für
sein ganzes Leben prägt. Die Förderung einer Erziehung, die Kinder stärkt und
zu verantwortungsvollen, glücklichen Mitglieder unserer Gesellschaft macht, ist
eine der Kernaufgaben der UN-Kinderrechtskonvention. Das Frankfurter Kinderbüro arbeitet seit seiner
Gründung sehr breit im Feld .Erziehung', dabei stehen vier Bereiche im
Vordergrund: 1. Angebote
für und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen bis 14 Jahren bei
Erziehungsfragen Im Einzelnen: Workshops zu den Kinderrechten an
Grundschulen, Einzelberatung, Workshops zur Gewaltprävention, Das rollende
Kinderrechteinfomobil, KlassensprecherInnenleitfaden, kostenfreie
Rechtsberatung, Kampagne Stark durch Erziehung, Frankfurter Kinderumfrage,
Beteiligung an der Biobrotbox, Infothek, verschiedene Beteiligungsangebote
2. Angebote für und
Unterstützung von Eltern bei Erziehungsfragen Im Einzelnen:
Einzelberatung, Fortbildungen zu Erziehungsfragen und Gewaltprävention,
Familien-Info-Cafe, Willkommenspaket, Fachvorträge und Diskussionsrunden,
Frankfurter Familienmesse, Kampagne Stark durch Erziehung, Infothek
3. Angebote für und
Unterstützung von Fachkräften bei der Umsetzung der
UN-Kinderrechtskonvention Im Einzelnen: Einzelberatung, Fortbildungen
zur Gewaltprävention, Gremienarbeit z.B. AG 78 Rechte der Kinder, Fachvorträge
und Diskussionsrunden, Frankfurter Familienmesse, Kampagne Stark durch
Erziehung, Frankfurter Familienkongress, Infothek 4. Sensibilisierung der
Öffentlichkeit für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention Im
Einzelnen: Kampagne Stark durch Erziehung, Sensibilisierung durch
Medienarbeit, Infothek 2. Kampagne .Stark durch Erziehung' Auf Initiative des
Kinderschutzbundes Frankfurt und in Kooperation führte das Kinderbüro am 30.
April 2012 und 20. November 2012 zum ersten Mal die Kampagne .Stark durch
Erziehung' durch. Ziel der Kampagne ist die Sensibilisierung der
(Fach-)Öffentlichkeit für das Thema .Gewaltfreie Erziehung'. Das Kinderbüro übernahm die Texte, Layout und Logo
der Kampagne von der Stadt Nürnberg. Am Tag des Rechtes auf gewaltfreie
Erziehung, dem 30.April, wurde auf dem Liebfrauenberg mit Hilfe des .Labyrinths
für Erziehung', einer Videotalkbox und mehrerer Informationsstände öffentlich
auf das Recht der gewaltfreien Erziehung aufmerksam gemacht. Am 20.11.12, dem Tag der Ratifizierung der
UN-Kinderrechtskonvention, veranstaltete der Kinderschutzbund Frankfurt in
Kooperation mit dem Kinderbüro eine Fachveranstaltung zum Thema "2000 - 2012
Zwischen Anspruch und Wirklichkeit:12 Jahre Recht auf gewaltfreie Erziehung".
Rund 150 Fachkräfte nahmen an der Veranstaltung teil, deren Schirmherrschaft
die Bildungsdezernentin übernommen hatte. Es existiert eine Fülle von Studien, Untersuchungen,
Zeitschriften und Ratgeber zum Thema Erziehung von Erwachsenen für Erwachsene.
Was Kinder und Jugendliche zu diesem für sie so wichtigem Thema zu sagen haben,
ist dagegen nur schwer zu finden. Eine Umfrage Frankfurter Kinder und
Jugendlicher zum Thema Erziehung fehlte gänzlich. Das Erkenntnisinteresse des
Kinderbüros ist es, auf Frankfurt bezogene Daten zu ermitteln, die zum einen
als Grundlage für die eigene Arbeit nutzen und zum anderen auch als Grundlage
anderen Frankfurter Institutionen dienen können. Das Kinderbüro beauftragte aus diesem Grund das
Institut für Sozialforschung PROKIDS, PROSOZ Herten GmbH Wissen, Meinungen,
Trends von Kindern und Jugendlichen in Frankfurt am Main abzufragen. Im Juni 2012 wurden 748Kinder und
Jugendliche der Jahrgangstufen 2, 4, 6 und 8 unterschiedlicher Schulformen
schriftlich zum Thema Erziehung befragt. Die Ergebnisse der Frankfurter
Kinderbefragung 2012 werden im Folgenden zusammengefasst dargestellt. 3. Zusammenfassung der Frankfurter Kinderbefragung
2012 mit dem Schwerpunkt: Erziehung Stichprobenbeschreibung 30% der befragten Kinder und Jugendlichen besuchen
eine Grundschule und 70% besuchen eine weiterführende Schule. 68% der Kinder
und Jugendlichen leben mit den leiblichen Eltern zusammen, mehr als jedes
zehnte Kind lebt mit einer alleinerziehenden Mutter und 14% der Kinder und
Jugendlichen leben mit der leiblichen Mutter und ihrem neuen Partner zusammen.
Alle weiteren Familienkonstellationen sind eher die Ausnahme. Insgesamt sind
11% der Kinder und Jugendlichen von Arbeitslosigkeit der Eltern betroffen.
Anhand des Indikators "Bücher im Haushalt" zur Bestimmung des sozioökonomischen
Status konnte festgestellt werden, dass 30% der befragten Kinder und
Jugendlichen einen hohen und 24% einen niedrigen sozioökonomischen Status
haben. 39% der befragten Schülerinnen und Schüler haben keinen und 61% haben
einen Migrationshintergrund. Die Stichprobe gilt in allen Merkmalen als
repräsentativ für die Frankfurter Kinderbevölkerung, allein das Merkmal
Familienstatus weicht um ca. 5% nach unten ab, d.h. in der Kinderbevölkerung
Frankfurts leben wahrscheinlich mehr Kinder und Jugendliche in Haushalten von
Alleinerziehenden als in der Befragung erreicht wurde. Wohlbefinden Wie bereits in den Kinderumfragen 2005 und 2008
wurde das Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen abgefragt. Insgesamt gesehen
fühlen sich die Kinder und Jugendlichen in Frankfurt zum Zeitpunkt der
Befragung wohl und auch das allgemeine Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen
in Frankfurt ist gut. 6% der Kinder und Jugendlichen haben kein gutes
allgemeines Wohlbefinden. Ältere Kinder und Jugendliche weisen ein leicht
schlechteres aktuelles Wohlbefinden auf als die Kinder der zweiten und vierten
Klassen. Kinder und Jugendliche haben sowohl ein schlechteres aktuelles als
auch ein deutlich schlechteres allgemeines Wohlbefinden, wenn sie selten
positives Erziehungsverhalten in der Familie, von ihren Lehrkräften und
BetreuerInnen in der Freizeit erleben. Ihre Talente sehen die befragten Kinder und
Jugendlichen insbesondere in sportlichen Aktivitäten, in der Musik,
Kreativität, schulischen Angelegenheiten und dem eigenen Einfühlungsvermögen.
Gruppenunterschiede können in Bezug auf Geschlecht, Alter und
Migrationshintergrund festgestellt werden. Es besteht kein Zusammenhang
zwischen der Nennung der Talente und dem subjektiven Erleben von positivem
Erziehungsverhalten. Das heißt, dass Talente eine Ressource von Kindern und
Jugendlichen sind, über die sie unabhängig vom Verhalten der Erwachsenen
berichten. Diese Ressource bietet damit eine gute Grundlage Kinder und
Jugendliche zu erreichen, zu fördern und zu stärken. Negatives Erziehungsverhalten Auf zwei Comics wurden die Situation
"Ein Kind wird angeschrien" und die Situation "Ein Kind wird geohrfeigt"
dargestellt. Die Kinder und Jugendlichen konnten mit eigenen Worten
beschreiben, was sie auf den Comics sehen und was ihrer Meinung nach der
Situation vorausgegangen ist. Die meisten der Befragten ordnen die
dargestellten Situationen in den Lebensbereich Familie ein. Dabei sehen die
Kinder und Jugendlichen, sowohl beim Comic "Schreien" als auch beim Comic
"Ohrfeige", am häufigsten das Kind in der Verantwortung und somit als Auslöser
der dargestellten Situation. Die Respektlosigkeit gegenüber den eigenen Eltern
wird beim Comic "Ohrfeige" häufiger als vorausgegangene Situation beschrieben
als beim Comic "Schreien". Außerdem begegnen doppelt so viele Kinder und
Jugendliche der Situation "Ohrfeige" mit Ablehnung, obwohl sie an dieser Stelle
nicht explizit danach gefragt worden sind. Auf die Frage, ob der Erwachsene sich in den
dargestellten Comics richtig verhält, antworten die meisten Kinder und
Jugendlichen mit "nein" und lehnen das dargestellte Verhalten ab. Die Ablehnung
bei dem Comic "Ohrfeige" fällt dabei wesentlich eindeutiger aus. Kinder und
Jugendliche bevorzugen grundsätzlich positives Verhalten und wünschen sich
eher, dass über Probleme geredet, Dinge wieder gutgemacht werden können oder
getröstet wird. Bestrafungen, wie z.B. Fernseh- bzw. Computerverbot oder
Hausarrest, werden beim Comic "Ohrfeige" häufiger als Alternative gewünscht als
beim Comic "Schreien". Bezogen auf den vermuteten Auslöser der Situation, das
bevorzugte Verhalten des Erwachsenen und die Bewertung des Verhaltens des
Erwachsenen bestehen unterschiedliche Gruppenunterschiede. Zusätzlich sind die Kinder und Jugendlichen gefragt
worden, was sie als Gewalt von Erwachsenen gegenüber Kindern und Jugendlichen
empfinden. Sowohl die körperliche (87%) als auch die verbale Gewalt (43%), in
Form von Demütigungen, sind für die Befragten gewaltvolle Handlungen von
Erwachsenen gegenüber Kindern bzw. Jugendlichen. Die sexuelle Gewalt wird mit
10% von den Befragten genannt. Mädchen sehen dies doppelt so häufig als
gewaltvolle Handlung. Ältere Kinder und Jugendlichen nennen die sexuelle Gewalt
auch häufiger. Das Benennen von Gewalt Erwachsener gegenüber Kindern und
Jugendlichen ist unbeeinflusst von der Häufigkeit des erlebten positiven
Erziehungsverhaltens. Dieses Ergebnis zeigt, dass es eine große Übereinkunft
bei den Befragten gibt, was sie unter Gewalt verstehen. Positives Erziehungsverhalten Die Kinder und Jugendlichen wurden
in den Lebensbereichen Familie, Schule und betreuter Freizeit nach ihrem
persönlichen Erleben von positivem Erziehungsverhalten befragt. Die positiven
Erziehungsverhaltenweisen "dass ich Hilfe bekomme", "dass mir etwas zugetraut
wird", "dass ich gerecht behandelt werde" werden von den Kindern am häufigsten
genannt. Selten positives Erziehungsverhalten
erleben 8% der Kinder und Jugendlichen im Elternhaus, 16% in der Schule und 12%
in der betreuten Freizeit. Wenig positives Erziehungsverhalten erleben 44% der
Kinder und Jugendlichen im Elternhaus, 61% in der Schule und 46% in der
betreuten Freizeit. Häufig positives Erziehungsverhalten erleben 48% der
Kinder und Jugendlichen im Elternhaus, 23% in der Schule und 42% in der
betreuten Freizeit. Je häufiger Kinder und Jugendliche angeben,
positives Erziehungsverhalten zu Hause zu erleben, umso häufiger machen sie
auch positive Erfahrungen mit dem Erziehungsverhalten der Lehrkräfte und der
Erwachsenen in der Freizeit. Ebenso gilt, je häufiger Kinder und Jugendliche
positives Erziehungsverhalten von Lehrkräften erleben, umso häufiger erleben
sie positives Erziehungsverhalten durch Erwachsene in der betreuten Freizeit.
Je häufiger positive
Erfahrungen in den Lebensbereichen Familie, Schule und Freizeit gemacht werden,
umso besser ist das aktuelle sowie das allgemeine Wohlbefinden (oder
umgekehrt). Dies gilt besonders für positives Erziehungsverhalten in der
Familie, doch auch der Zusammenhang zum positiven Erziehungsverhalten von
Lehrkräften und von Erwachsenen in der betreuten Freizeit ist hoch. Bei allen Antwortmöglichkeiten der Fragen können
Gruppenunterschiede beschrieben werden. Bei den Merkmalen Geschlecht und Alter
sind in allen abgefragten Lebensbereichen Unterschiede beschreibbar. Jungen und
ältere Kinder und Jugendliche berichten seltener von positiven
Erziehungsverhalten. Die einzige Ausnahme in Bezug auf das Merkmal "Alter"
bildet das Elternhaus: dort berichten auch bei einigen Fragen die jüngeren
Kinder von seltenerem positiven Erziehungsverhalten. Kinder mit
Migrationshintergrund erleben bei einigen Verhaltensweisen zu Hause und in der
Schule weniger positives Erziehungsverhalten. Für Kinder alleinerziehender
Eltern ist dies in den Bereichen Elternhaus und betreute Freizeit beschreibbar.
In Bezug auf den sozioökonomischen Status kann keine eindeutige Aussage
getroffen werden: Im Lebensbereich Familie sind sowohl häufigere wie seltener
positive Erziehungsverhaltensweisen bei niedrigem sozioökonomischen Status
beschreibbar. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass ein älterer Junge
bzw. männlicher Jugendlicher mit einem alleinerziehenden Elternteil bei
niedrigem sozioökonomischem Status und Migrationshintergrund zu Hause und in
der Schule das größte Risiko trägt, selten positives Erziehungsverhalten zu
erleben. Kenntnisse von Anlaufstellen zur
Hilfe und Unterstützung Das
Wissen über Hilfe- und Unterstützungsleistungen ist unterschiedlich, so geben
27% der Befragten an, dass sie Sorgentelefone und Beratungsstellen kennen. 47%
der Kinder und Jugendlichen kennen diese Angebote nicht. Weitere 27% wussten
auf diese Frage keine Antwort. Die älteren Jugendlichen haben häufig mehr
Kenntnisse über Sorgentelefone und Beratungsstellen. Für den Fall, dass ein Freund/eine Freundin Hilfe
braucht, würden 37% der Befragten Sorgentelefone oder Beratungsstellen anrufen,
28% nicht. Mädchen sowie Kinder und Jugendliche, die häufig positives
Erziehungsverhalten erleben, würden häufiger in der Not einer Freundin bzw.
eines Freundes Sorgentelefone anrufen oder Beratungsstellen aufsuchen. Bereits
in Anspruch genommen haben bislang 3% der befragten Kinder und Jugendlichen die
Hilfe- bzw. Unterstützungsleistung von Sorgentelefonen und Beratungsstellen.
Kinder ohne Migrationshintergrund
haben häufiger eine Person, an die sie sich vertrauensvoll wenden können, falls
es ihnen schlecht gehen sollte (ohne Migrationshintergrund: 91% und mit
Migrationshintergrund: 76%). Kinder und Jugendliche der vierten, sechsten und
achten Klassen haben häufiger eine Person, an die sie sich im Notfall wenden
können als Kinder der zweiten Klasse (2.Klasse: 73%, 4.Klasse: 89%, 6.Klasse:
80% und 8.Klasse: 84%). Kinder mit häufig positiven Erfahrungen bezüglich
des Erziehungsverhaltens in der Familie kennen häufiger eine Person, an die sie
sich vertrauensvoll wenden können (selten: 30%, wenig: 78% und häufiger: 94%).
Ein ähnliches, wenn auch etwas weniger stark ausgeprägtes Ergebnis zeigt sich
bei Kindern und Jugendlichen, die häufig positive Erfahrungen mit dem
Erziehungsverhalten seitens der Lehrkräfte gemacht haben (selten: 77%, wenig:
81% und häufiger: 87%) und bei Kindern und Jugendlichen, die häufig positive
Erfahrungen mit Erwachsenen in der betreuten Freizeit erlebt haben (selten:
66%, wenig: 80% und häufiger: 89%). Verpflichtungen und Termine Auf die Frage, an wie vielen Tagen in der Woche die
Kinder und Jugendlichen am Nachmittag etwas zu tun haben, kreuzen die meisten
an fünf Tagen in der Woche an (23%). 19% geben an, an sieben Tagen in der Woche
Verpflichtungen zu haben. Die wenigsten Kinder und Jugendlichen haben keine
oder nur an ein bis zwei Tagen in der Woche Verpflichtungen, die sie nach der
Schule erledigen müssen. Mit steigendem Alter kann von einer Zunahme der
Verpflichtungen gesprochen werden. Ihre Termine in der Freizeit vereinbaren 38%
selbstständig, mit zunehmendem Alter steigt die Selbständigkeit bei der
Vereinbarung von Terminen an. Kinder und Jugendliche, die zu Hause selten
positives Erziehungsverhalten erleben, dürfen seltener Termine selbstständig
vereinbaren. 46% der Kinder und Jugendlichen empfinden die eigenen Termine
nicht als stressig, dem gegenüber stehen jedoch 43%, die die Termine teilweise
als stressig empfinden und 12%, die alle Termine als stressig empfinden.
Am häufigsten gehen die Kinder und Jugendlichen in
einen Verein, die Kirche, Moschee, Synagoge, zum Musik- bzw. Kunstunterricht
und in die Nachmittagsbetreuung. Ein Kinder- oder Jugendhaus oder die
Samstagsschule wird selten besucht. Folgende Gruppenunterschiede sind bei
diesen Besuchen beschreibbar: Migrationshintergrund, Alter, positives
Erziehungsverhalten der Lehrkräfte, selbstbestimmtes Vereinbaren von Terminen,
Vereinssport, Arbeitslosigkeit, sozioökonomischer Status, Familienstatus,
Zufriedenheit mit der Anzahl der Termine. Kinderwünsche an das Frankfurter Kinderbüro Aus Kindersicht sollte sich das
Kinderbüro in erster Linie um Probleme von Kindern und Jugendlichen kümmern,
denen es aus den unterschiedlichsten Gründen nicht gut geht. Anschließend wäre
es den Befragten wichtig, dass sich das Kinderbüro mit den konkreten Problemen
im Elternhaus befasst (Scheidung, Gewalt und Stress in der Familie) und dass
Kinder nicht obdachlos sind bzw. werden. Außerdem soll das Kinderbüro sich um
Kinder und Jugendliche kümmern, die misshandelt oder vergewaltigt worden sind.
Eine Interessenvertretung für Kinder und Jugendliche, die ihre Anliegen noch
nicht allein verwirklichen können, wird ebenfalls als Aufgabe für das
Kinderbüro betrachtet. Folgende Gruppenunterschiede können beschrieben werden:
Geschlecht, Alter, positives Erziehungsverhalten der Lehrkräfte und in der
betreuten Freizeit. Einschätzung des Fragebogens Die meisten Kinder und Jugendlichen haben sich nach
der Befragung "eher gut" bis "gut" gefühlt, nur wenige antworteten im negativen
Bereich der Barometerskala. Die meisten haben keine Verständnisschwierigkeiten
bei der Beantwortung der Fragen erlebt. Ähnlich viele Kinder und Jugendliche
empfanden den Fragebogen als "ziemlich gut" oder "gut". 22% empfanden den
Fragebogen als zu persönlich, dem gegenüber stehen 58% der Kinder und
Jugendlichen, die das nicht so empfunden haben. Insbesondere die Kinder und
Jugendlichen, die selten positive Erfahrungen mit dem Erziehungsverhalten in
der Familie gemacht haben, empfinden den Fragebogen als zu persönlich. Je
besser die Befragten den Fragebogen empfunden haben, desto besser fühlten sie
sich aktuell, im Allgemeinen und nach der Befragung (oder umgekehrt). Das
aktuelle Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen und das Wohlbefinden nach der
Befragung verändern sich geringfügig. 4. Ausgewählte Ergebnisse der Frankfurter
Kinderbefragung im Spiegel der Arbeit des Kinderbüros Die ausgewählten Ergebnisse sind Grundlage für die
Arbeit des Frankfurter Kinderbüros, um neue Maßnahmen zu ergreifen bzw.
bestehende Maßnahmen zu intensivieren. Sie dienen zu einer besseren
Sensibilisierung der Öffentlichkeit und regen den fachlichen Diskurs in den
bestehenden Gremien und Arbeitsgruppen an. Selten positives Erziehungsverhalten Bezogen auf die vorliegende
Kinderumfrage sollte sehr aufmerksam auf folgende Ergebnisse geachtet werden.
Kinder und Jugendliche, die seltener
positives Erziehungsverhalten in einem der drei abgefragten Lebensbereiche
(Familie, Schule, Freizeit) erleben, 1. tragen ein deutliches größeres Risiko auch in den
beiden anderen Bereichen seltener positive Erfahrungen zu machen, d.h. im
Umkehrschluss, dass professionelle Fachkräfte, die Kinder und Jugendliche in
Schule und Freizeit erziehen, auf ein häufigeres Erleben positiver
Erziehungsweisen Einfluss nehmen können 2. zeigen ein schlechteres aktuelles wie allgemeines
Wohlbefinden 3. sind eher
männlichen Geschlechts und älter 4. wünschen als Alternative zum Schimpfen eine
Ohrfeige und seltener .das Darüber reden' bzw. die Möglichkeit es wieder gut zu
machen, d.h. dass diese Kinder und Jugendlichen weniger Hoffnung in eine
gewaltfreie Kommunikationsform setzen. 5. würden seltener für eine Freundin/einen Freund
bei einem Sorgentelefon oder einer Beratungsstelle anrufen, d.h. sie vertrauen
weniger darauf, Hilfe von außen zu erhalten Für Kinder und Jugendliche, die in der Familie
selten positives Erziehungsverhalten erfahren, gilt darüber hinaus, dass sie
1. nur zu 30% eine
erwachsene Vertrauensperson haben, d.h. sie verfügen nur zu einem Drittel
über eine Person, die sie ggf. bei Problemen unterstützen würde
2. ihre Termine seltener
selbstständig vereinbaren dürfen, d.h. sie haben eine kleinere Chance
eigenständige Bindungen zu knüpfen 3. den Fragebogen der Umfrage eher zu persönlich
finden d.h. dieses Format einer Umfrage ist weniger geeignet, etwas über
diese Zielgruppe zu erfahren Für Kinder und Jugendliche, die in der Schule selten
positives Erziehungsverhalten erfahren, gilt darüber hinaus, dass sie häufiger
angeben, dass der Erwachsene richtig handelt, wenn er das Kind im dargestellten
Comic anschreit oder ohrfeigt, d.h. Lehrkräfte haben einen signifikanten
Einfluss auf die Ausbildung des moralischen Unrechtsbewusstseins von
Kindern. Die Ergebnisse der Kinderumfrage
decken sich mit nationalen und internationalen Studienergebnissen aus Sicht der
Eltern zum Thema Erziehung. Besonders hervorzuheben ist, dass Kinder und
Jugendliche, die selten positives Erziehungsverhalten erleben - ein wesentlich höheres Risiko
tragen sowohl zum Opfer von Gewalt als auch selbst zum Täter/Täterin zu
werden - als Erwachsene ihre
eigenen Kinder eher schlecht behandeln. Im Fokus weiterer Maßnahmen zur Stärkung der
Erziehungskompetenz von Erwachsenen müssen an erster Stelle die Kinder und
Jugendlichen stehen, die selten positives Erziehungsverhalten erleben. Die Schuldfrage - Verantwortung für negatives
Erziehungsverhalten aus Sicht der Kinder und Jugendlichen Kinder und Jugendliche suchen fast
immer die Schuld bei sich, wenn ihre Eltern oder andere Erwachsene sie schlecht
behandeln. Sie müssen immer wieder innere Konflikte zwischen ihren positiven
Gefühlen (z.B. .Meine Eltern haben mich lieb', .Ich mag meine LehrerIn') und
den negativen Gefühlen (z.B. .Das war nicht gerecht', .Das hat mir weh getan')
aushalten und mit sich aushandeln. Sie übernehmen viel zu häufig die
Verantwortung für das Verhalten von Erwachsenen. Kinder und Jugendliche leiden
sehr unter ihren Schuldgefühlen und unter dem schlechten Verhalten der
Erwachsenen. Die Kinderumfrage belegt dieses
Verhaltensmuster. Die Befragten äußerten mit einer überwältigenden Mehrheit,
dass die Verantwortung für negatives Erziehungsverhalten in der Regel bei ihnen
liegt. Diese Äußerungen
entsprechen auch den Erfahrungen des Kinderbüros: In der Arbeit zu den
Kinderrechten sprechen Kinder und Jugendliche immer wieder aus, dass ihre
Eltern sie nur schlecht behandelt hätten, weil sie einen Fehler gemacht hätten
oder sich falsch verhalten hätten. In der Kinderrechtsarbeit des Kinderbüros
wird den Kinder und Jugendlichen vermittelt, dass sie nie .schuld' am Verhalten
des Erwachsenen sind: Auch wenn sie etwas falsch gemacht haben, hat niemand das
Recht sie seelisch oder körperlich zu verletzen. Zur Veranschaulichung der
Arbeit des Kinderbüros wird im Folgenden die Kinderrechtsarbeit in Grundschulen
skizziert. Seit 2005 führt das Kinderbüro
sowohl Einführungsveranstaltungen als auch hierzu vertiefende kultur- und
theaterpädagogische Projekte zur UN-Kinderrechtskonvention (im Weiteren
Kinderrechte genannt) in Frankfurter Grundschulen durch, im Schwerpunkt zu
folgenden Rechten: - Recht
auf Gleichbehandlung und gegen Diskriminierung - Recht auf gewaltfreie Erziehung - Recht auf ein gesundes Leben
- Recht auf Chancengerechtigkeit
durch Bildung und Beteiligung. Die Erfahrungen des Kinderbüros zeigen, dass es
wichtig ist mit Kindern explizit zu den Kinderrechten zu arbeiten, das heißt,
diese zu benennen und sie mit diesen vertraut zu machen: Denn Kinder kennen
ihre Recht selten; sie haben allenfalls eine Ahnung davon, dass sie
beispielsweise nicht geschlagen werden dürfen. Hier setzt das Kinderbüro mit
seinen Angeboten zu den Kinderrechten - in der Regel in Grundschulen ab der
dritten Klasse - an. Entscheidend ist hier, dass die Schülerinnen und
Schüler die Kinderrechte auf die eigene Lebenssituation beziehen. Meistens
gehen die Kinder davon aus, dass die Kinderrechte für die Kinder in der dritten
Welt maßgeblich sind und beziehen sie selten auf ihr eigenes Leben. Unsere Erfahrungen zeigen, dass alle Kinder
außerordentlich interessiert daran sind über Kinderrechte zu reden,
nachzudenken und sich mitzuteilen. Das "Setting" des Unterrichts ist für sie
gelichzeitig vertraut und doch ungewöhnlich: Die Klasse gestaltet den
Unterricht; die Kinder berichten über sich, ihr Leben und sie bringen sehr
persönliche Erfahrungen ein. Insbesondere zum Recht auf gewaltfreie Erziehung
erhält das Kinderbüro erschütternde Einblicke in das Leben und die Alltagswelt
der Kinder. Bezogen auf Körperstrafen berichten knapp Dreiviertel der Kinder
davon, dass sie von ihren Eltern einen Klaps, ein Ohrfeige oder aber auch
Schläge erhalten, für ein Verhalten, das ihre Eltern nicht gutheißen bzw. für
frech halten. Darüber hinaus sind Drohungen, Hausarrest, ohne Essen ins Bett
gehen, Fernseh- und Computerverbot oder anderweitige Sanktionen durchaus
üblich. Mädchen und Jungen aus sogenannten
bildungsfernen Familien und/oder mit einem Migrationshintergrund reden leichter
über ihre demütigenden Erfahrungen als Kinder aus der Mittelschicht. Letztere
sind vorsichtiger in ihren Äußerungen; sie alle aber scheinen sehr erleichtert
darüber, sich mitteilen zu dürfen und in einem geschützten Rahmen aufgefangen
zu werden. Diese bedrückenden Erfahrungen der Kinder kommen somit häufig
erstmals aus der "Tabuzone" heraus und haben oftmals dadurch für sie eine
entlastende Funktion. Den Kindern werden Hilfsmöglichkeiten aufgezeigt, die
gemeinsam mit ihnen und dem/der KlassenlehrerIn erarbeitet werden. Diese so vielfältigen repressiven Erfahrungen, die
die Grundschulkinder in ihrem familiären Umfeld machen, führten dazu, dass das
Kinderbüro hierüber 2008/2009 einen Film mit dem Titel "Kinderrechte - was ist
denn das?" drehte. Dieser Film kann zu fachinternen Zwecken ausgeliehen werden
und gibt einen sehr authentischen und nicht gestellten Einblick in die
Thematik. Um vertiefte qualitative Aussagen
zum Thema Erziehung zu erhalten, wurde im Rahmen der Kinderumfrage 2012 unter
dem Titel "Das Leben wie es sein sollte - wie würde ich meine Kinder erziehen,
wenn ich erwachsen wäre" zwei Schreibwerkstätten für Kinder/Jugendliche der
Jahrgangsstufen 4 -8 angeboten. Es beteiligten sich eine 4. Klasse mit 22
Kindern und eine 7. Klasse eines Gymnasiums mit insgesamt 30 Jugendlichen.
Zu drei unterschiedlichen Kinderrechten (gesundes
Leben und Erholung, Recht auf beide Elternteile bei Trennung/Scheidung und
gewaltfreie Erziehung) bekamen die Kinder/Jugendlichen eine Geschichte mit
offenem Ende vorgelegt. Die Mädchen und Jungen konnten sich das Kinderrecht
aussuchen und die Geschichte so zu Ende führen, wie sie es für richtig und für
sie stimmig erachteten. In der Grundschulklasse entschieden sich von
insgesamt 22 Kindern vierzehn für die Geschichte zu dem Kinderrecht, Recht auf
gewaltfreie Erziehung. Diese Geschichte erzählt von dem "renitenten"
zwölfjährigen Mädchen Parul, das sich in der Schule schlecht benimmt und eine
Lehrerin zutiefst beleidigt. Zu Hause, in der Auseinandersetzung mit dem Vater
hierüber, vergisst dieser sich und gibt seiner Tochter eine sehr heftige
Ohrfeige. Interessant sind die von den
Schülerinnen und Schülern zu Ende geschriebenen Geschichten: Nur drei Kinder
bekannten sich in ihrer Geschichte ausdrücklich dazu, dass ein Kind nicht
geschlagen werden sollte, "weil Schlagen dem Kind weh tut und Eltern das nicht
machen sollten". Alle anderen bevorzugten Sanktionen wie Hausarrest bis zu drei
Wochen, sowie TV-, Handy- und MP3- Verbot. Drastischer waren die zusätzlichen
Vorschläge, wie "in den Keller sperren, ins Heim schicken und auf dem WC
einsperren." Drei Kinder
bekannten sich explizit zu Schlägen, "denn nur wer geschlagen wird, bekommt
Respekt". Oder: "Wenn ich Paruls Vater wäre, dann hätte ich die auch
geschlagen. Weil Kinder Schläge brauchen. Weil uns [Anm. Eltern] langweilig
ist, schlagen wir die Kinder". Wesentlich nachsichtiger und einfühlsamer brachten
die Jugendlichen der 7. Klasse die Geschichte zu Ende. Von insgesamt 30
Jugendlichen wählten fünfzehn die Geschichte zum Recht auf gewaltfreie
Erziehung. Sie waren der
Auffassung, dass erst das Gespräch der Eltern mit der Tochter gesucht werden
sollte, um zu ergründen, warum sich die Tochter so verhält. Aber Sanktionen wie
Fernseh-, Ausgeh- und Taschengeldverbot wurden auch hier vorgeschlagen. Eine
Schülerin ist der Auffassung, dass beide Seiten Fehler gemacht haben und
gemeinsam nach einem neuen und respektvollen Weg gesucht werden sollte. Eine Schülerin äußert Verständnis, "also, ich finde,
dass das Schlagen natürlich nicht die gerechte Strafe ist, aber Eltern sind ja
auch nur Menschen. Wär ich die Mutter, hätte ich vielleicht auch zugeschlagen,
nur würde ich das natürlich NIE extra machen. Und außerdem finde ich es auch
asozial, wenn Eltern ihre Kinder schlagen und es tut den Kindern ja auch weh,
auch innerlich". Diese Schülerin lässt ihre Geschichte, die sie aus Sicht der
Mutter schreibt, so enden: "Auch ich fiel irgendwie in eine Schockstarre. Ich
wartete auf eine freche unakzeptable Antwort, oder dass sie mich zurückschlug.
Doch stattdessen schrie sie einfach.... Ich wünschte, der Bruchteil meines
Lebens in dem ich sie geschlagen hatte, wäre nie passiert. Ohne ein Wort zu
sagen verließ ich kerzengerade den Raum und setzte mich auf einen Küchenstuhl.
Immer noch Geschreie....und immer noch war ich starr und erkannte mich selbst
nicht wieder. Ich kann nicht sagen, ob es mir oder ihr im Herzen mehr wehgetan
hatte, aber ich kann sagen, dass ein Stück meines Herzens gerade abgebrochen
ist." Die zitierten Passagen der
Schreibwerkstatt geben einen guten Einblick, dass Kinder und Jugendliche sehr
differenziert das Verhalten von Erwachsenen beschreiben und sich auch in sie
hineinversetzten können. Die Kinderrechtsarbeit bietet eine sehr gute
Möglichkeit über die aktuelle und zukünftige Lebenssituation nachzudenken und
sie positiv zu verändern. Kenntnis über Anlaufstellen zur Hilfe und
Unterstützung 47% der
befragten Kinder und Jugendlichen kennen keine Anlaufstellen und weitere 27%
wussten keine Antwort auf die Frage nach Anlaufstellen. Diese Verteilung deckt
sich mit den Erfahrungen aus der Praxis des Kinderbüros. Es ist sinnvoll zu
prüfen, ob die Bekanntheit von Anlaufstellen verbessert werden kann. Doch selbst wenn Kinder und
Jugendliche mehr Anlaufstellen kennen würden, darf nicht davon ausgegangen
werden, dass sie diese dann vermehrt nachfragen würden. Gerade (jüngere) Kinder
benötigen in ihrem persönlichen Umfeld kompetente Erwachsene, damit sie bei
Problemen eine Unterstützung finden. Sie benötigen lebendige, greifbare
Menschen, die sie kennen und denen sie vertrauen. Seit 2012 führt das Kinderbüro in Zusammenarbeit mit
dem Kinderschutzbund Frankfurt die Kampagne .Stark durch Erziehung' durch. Die
jährliche Auftaktveranstaltung am 30. April zum Tag .Recht auf gewaltfreie
Erziehung' wird wieder auf dem Liebfrauenberg stattfinden. 2013 beteiligen sich
zum ersten Mal auch zahlreiche Beratungsstellen und Institutionen, die sich für
die Kinderrechte einsetzen. Eigens entwickelte Postkarten,
Informationsmaterialien sowie eine Broschüre zur Kampagne verbessern den
Bekanntheitsgrad von Anlaufstellen zur Hilfe und Unterstützung. Durch den
öffentlichen Charakter der Veranstaltung werden Kinder und insbesondere
Jugendliche gut erreicht. Das Kinderrechtemobil des Kinderbüros fährt in
regelmäßigen Abständen Spielplätze und Wochenmärkte an. In den Ferien fährt das
es Orte an, die stark von Kindern frequentiert werden. Auf Wunsch kommt es auch
in Schulen und Kindertagesstätten zum Einsatz. Am Kinderrechtemobil können sich
Kinder und Jugendliche niedrigschwellig über ihre Rechte und über
Beratungsstellen informieren. Das Kinderrechtemobil wird immer von einer
hauptamtlichen MitarbeiterIn des Kinderbüros betreut. Ein sehr wichtiges Thema der Kinderrechteprojekte an
Grundschulen ist die Frage .Was kannst Du tun, wenn Dir Unrecht widerfährt?'.
Die pädagogische Fachkraft des Kinderbüros bespricht mit den Kindern die
Möglichkeiten, die sie haben und zeigt immer die Möglichkeit auf, dass Kinder
sich auch direkt an das Kinderbüro wenden können. Durch diese Information
verbessert sich der Wissenstand der Kinder über Beratungsmöglichkeiten.
Kein Platz für Gewalt Die Stadt Frankfurt bietet Familien gute
Rahmenbedingungen mit einem konsequenten Ausbau von Kindertagesstätten, der
Förderung der Kindertagespflege, dem Ausbau des Ganztagsschulangebotes und
vielem mehr. Frankfurt ist eine lebendige Familienstadt - dies belegen
eindeutig die steigenden Geburtenzahlen und die vielen Zuzüge von Familien mit
Kindern. In unserer Stadt darf Gewalt gegenüber Kindern und Missachtung von
Kindern keinen Platz haben. Die Frankfurter Kinderumfrage zeigt eindeutig den
großen Einfluss von positivem Erziehungsverhalten auf das Wohlbefinden von
Kindern. Alle (inter)nationalen Studien zum Erziehungsverhalten belegen, dass
Eltern ihre Kinder viel häufiger gut behandeln, wenn auch sie in ihrer Kindheit
gut behandelt worden sind. Aus diesem Grund ist die Kampagne .Stark durch
Erziehung' so wichtig: Sie bestärkt Erwachsene in einem wertschätzenden Umgang
mit Kindern. Sie klärt Kinder über ihre Rechte auf. Diese Arbeit wird sich in
der Zukunft auszahlen: Nämlich dann, wenn diese Kinder wieder Kinder haben
werden und sie gut behandeln. Anlage _Kinderbefragung_2012 (ca. 469 KB) Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Bericht des
Magistrats vom 14.01.2011, B 37
Bericht des
Magistrats vom 22.05.2015, B 204
Zuständige Ausschüsse:
Ausschuss für
Bildung und Integration
Ausschuss für
Soziales und Gesundheit Beratung im Ortsbeirat: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7,
8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16 Zuständige sonstige Gremien:
KAV
Jugendhilfeausschuss Versandpaket: 06.03.2013 Beratungsergebnisse: 22. Sitzung des OBR 7
am 20.03.2013, TO II, TOP 5 Beschluss: Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme 20. Sitzung des OBR
14 am 08.04.2013, TO I, TOP 11 Beschluss: Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme 22. Sitzung des OBR 2
am 08.04.2013, TO I, TOP 28 Beschluss: Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme 24. Sitzung der KAV am 08.04.2013, TO
II, TOP 18 Beschluss: Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis. 20. Sitzung des OBR 4
am 09.04.2013, TO II, TOP 1 Beschluss: Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme 20. Sitzung des OBR
13 am 09.04.2013, TO I, TOP 10 Beschluss: Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme 19. Sitzung des OBR
16 am 09.04.2013, TO I, TOP 20 Beschluss: Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis.
Abstimmung: Annahme bei
Enthaltung FREIE WÄHLER 20. Sitzung des OBR 6
am 09.04.2013, TO I, TOP 36 Beschluss: Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme 21. Sitzung des OBR
10 am 09.04.2013, TO II, TOP 21 Beschluss: Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme 19. Sitzung des OBR 8
am 11.04.2013, TO I, TOP 24 Beschluss: Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme 22. Sitzung des OBR
15 am 12.04.2013, TO I, TOP 9 Beschluss: Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme 20. Sitzung des OBR
11 am 15.04.2013, TO II, TOP 1 Beschluss: Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme 20. Sitzung des OBR 1
am 16.04.2013, TO I, TOP 26 Beschluss: a) Die Vorlage B
117 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. b) Die
Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, die Vorlage ebenfalls
zurückzustellen.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme 20. Sitzung des OBR 3
am 18.04.2013, TO II, TOP 11 Beschluss: Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme 20. Sitzung des OBR 9
am 18.04.2013, TO II, TOP 8 Beschluss: Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme 20. Sitzung des OBR
12 am 19.04.2013, TO I, TOP 15 Beschluss: Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme 20. Sitzung des OBR 5
am 19.04.2013, TO I, TOP 43 Beschluss: a) Die Vorlage B
117 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. b) Die
Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, die Vorlage ebenfalls
zurückzustellen.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme 12. Sitzung des Jugendhilfeausschusses am
06.05.2013, TO I, TOP 4 Beschluss: Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis. 21. Sitzung des OBR 1
am 14.05.2013, TO I, TOP 6 Beschluss: Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme 21. Sitzung des OBR 5
am 24.05.2013, TO I, TOP 11 Beschluss: Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme 20. Sitzung des
Ausschusses für Bildung und Integration am 27.05.2013, TO I, TOP 14
Beschluss: nicht auf TO
Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS)
Abstimmung:
CDU, GRÜNE, SPD, LINKE. und FDP
Sonstige Voten/Protokollerklärung: FREIE WÄHLER, Piraten und RÖMER
(= Kenntnis) 20. Sitzung des
Ausschusses für Soziales und Gesundheit am 03.06.2013, TO I, TOP 9
Beschluss: nicht auf TO
Die Vorlage B 117
dient zur Kenntnis. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS)
Abstimmung:
CDU, GRÜNE, SPD, FDP und FREIE WÄHLER
Sonstige Voten/Protokollerklärung: LINKE., Piraten und RÖMER (=
Kenntnis) Beschlussausfertigung(en): § 3159, 20. Sitzung
des Ausschusses für Bildung und Integration vom 27.05.2013 Aktenzeichen: 51