Vernichtung von preiswertem Wohnraum für den Bau von Luxusresidenzen am Beispiel Humboldtstraße Nr. 17/Oberweg Nr. 32
Vorlagentyp: V
Inhalt
S A C H S T A N D :
Auskunftsersuchen vom 09.10.2014, V 1144
entstanden aus Vorlage:
OF 661/3 vom
27.08.2014 Betreff: Vernichtung von preiswertem Wohnraum für den Bau von
Luxusresidenzen am Beispiel Humboldtstraße Nr. 17/Oberweg Nr. 32 Bis vor einigen Jahren stand an der Ecke
Humboldtstraße/Oberweg ein in den 60er-/70er-Jahren gebautes Wohnhaus mit
mindestens fünfzehn kleineren Wohnungen und einem gastronomischen Betrieb im
Erdgeschoss. Das Gebäude wurde 2009 abgerissen und es wurde damit begonnen, die
Baugrube für den Neubau auszubaggern. In den Folgejahren ging es mit der
Bebauung bei zahlreichen Unterbrechungen nur schleppend voran. Erst in diesem
Jahr kam sichtbar Bewegung in die Baustelle. Zur Humboldtstraße hin ist am
Baugerüst ein großflächiges Transparent befestigt, das mit folgendem Slogan
wirbt: "Humboldtstraße Nr. 17: Ihre
Luxusresidenz direkt vom Eigentümer" Vor diesem Hintergrund wird der Magistrat gebeten,
die folgenden Fragen zu beantworten: 1. Wie viele Wohnungen sind durch den Abbruch des
Gebäudes an der Ecke Humboldtstraße/Oberweg verloren gegangen? 2. Wie
viele Wohnungen sind in dem neu entstehenden Gebäude vorgesehen? 3. Wie
viele Eigentumswohnungen in welcher Größe sind vorgesehen? 4. Wie viele
Mietwohnungen in welcher Größe und in welchem Preissegment sind vorgesehen? 5. Welche weiteren Nutzungen sind in dem Gebäude
vorgesehen? 6. Was wurde vonseiten der Stadt unternommen, dieses
Bauvorhaben, das preiswerten Wohnraum vernichtet, um an dieser Stelle
Luxusresidenzen zu errichten, zu verhindern? Begründung: Es ist skandalös und schamlos, dass im dicht
bebauten Nordend eine größere Anzahl preiswerter Wohnungen abgerissen wird, um
einer kleinen Anzahl hochpreisiger Wohnungen Platz zu machen, die dann in
provokanter Weise als Luxusresidenzen angepriesen werden. Der Magistrat und die
Stadtverordnetenversammlung sind aufgefordert, diesen Entwicklungen mit allen
verfügbaren Mitteln entgegenzutreten. Antragstellender
Ortsbeirat:
Ortsbeirat 3 Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme
des Magistrats vom 12.01.2015, ST 25
Aktenzeichen: 63 0