Kita Im Mellsig (41) wird geschlossen - wie geht es weiter?

Zu Frage 1.) Mit Blick auf die Versorgung im Planungsbezirk Eschersheim ist die Versorgungslücke, die durch den Wegfall von 77 Plätzen in zwei Altersgruppen in dem Schulbezirk der Fried-Lübbecke-Schule entsteht, nicht umgehend zu schließen. Jedoch schreitet der Ausbau von neuen Plätzen durch geplante Erweiterungen von bestehenden Kitas und die Errichtung neuer Einrichtungen voran. Derzeit sind drei Maßnahmen in Eschersheim im Schulbezirk der IGS Eschersheim in Planung. Die kath. Kita St. Josef in der Rhaban-Fröhlich-Str. 6 wird um 10 Krippenplätze erweitert; die Erweiterung der KIZ 88 im Victor-Gollancz-Weg 4 wird mit 26 Kindergarten und 8 Hortplätzen in 2027 umgesetzt und eine neue Kindertageseinrichtung in der Trägerschaft des "Haus der Volksarbeit" in der Eschersheimer Landstr. 605-607 mit 12 Krippenplätzen, 21 Kindergartenplätzen und 21 Hortplätzen wird Ende 2024 realisiert. Zudem entstehen durch Umzug und Zusammenführung von bestehenden Einrichtungen zwei betriebsnahe Kindertageseinrichtungen in der Trägerschaft von Le Jardin in der Eschersheimer Landstr. 577 und in der Kurhessenstr. 92, die zukünftig auch Stadtteilplätze für Krippen-und Kindergartenkinder anbieten werden. Die Fertigstellung der Einrichtungen wird für Anfang 2025 avisiert. Darüber hinaus sind Ausbauplanungen im Zusammenhang mit der Wohnbebauung nördlich der Anne-Frank-Siedlung bereits bekannt. Hier entstehen insgesamt 48 Plätze für Krippenkinder und 105 Plätze für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. Zu Frage 2.) Eine Ersatzlösung für die Schließung der Kita "Im Mellsig" mit 38 Plätzen im Kindergarten und 38 Plätzen im Hort ist mittelfristig nicht realisierbar. Kita Frankfurt ist derzeit auf der Suche nach einem geeigneten Bauplatz für einen Neubau einer Kita, allerdings sind geeignete Flächen für ein Kita-Gebäude mit einem Außengelände sehr begrenzt. Der Einstiegstermin der Fried-Lübbecke-Schule in den Pakt für den Nachmittag, bei dem jedes Schulkind einen Betreuungsplatz erhält, ist noch nicht terminiert, sodass weiterhin der Ausbau von Hortplätzen in diesem Schulbezirk verfolgt wird. Die Versorgungssituation nach Schließung der Kita Im Mellsig stellt sich wie folgt dar: Für den gesamten Planungsbezirk Eschersheim liegt die Versorgungssituation nach Schließung der Kita "Im Mellsig" für Kinder im Alter von unter drei Jahren mit 188 Plätzen inkl. 18 Plätzen in der Kindertagespflege bei 33% und nach Umsetzung der Vorhaben mit 210 Plätzen bei 37%. In der Versorgung der Kinder von drei bis sechs Jahren stehen 374 Plätze zur Verfügung und eine Versorgung von 58% (Versorgungsziel ist 100%) wird erreicht. Nach Umsetzung aller Vorhaben werden 421 Plätze für diese Altersgruppe zur Verfügung stehen und eine Versorgung von 65% erreicht werden. Im Krippen- und Kindergartenbereich im Schulbezirk der IGS Eschersheim wird mit 75 Plätzen für Kinder unter drei Jahren eine Versorgungsquote von 46% (Versorgungsziel ist 50%) erreicht. 180 Plätze stehen für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren zur Verfügung, wobei eine Versorgung von 102% erreicht wird. Nach Realisierung aller Vorhaben liegt die Versorgung im Schulbezirk der IGS Eschersheim für Kinder unter drei Jahren mit 97 Plätzen bei 60% und mit 227 Plätzen für Kinder im Alter von drei bis sechs bei 129 %. Eine Mitversorgung der angrenzenden Schulbezirke Fried-Lübbecke-Schule und Ludwig-Richter-Schule wird bereits umgesetzt. Die geplanten Stadtteilplätze der zwei betrieblichen Einrichtungen vom Träger Le Jardin sind bei der Versorgungsberechnung nicht mitberücksichtigt worden. Die Suche nach neuen Liegenschaften im Planungsbezirk Eschersheim wird im Schulbezirk der Fried-Lübbecke-Schule und der Ludwig-Richter-Schule priorisiert weiterverfolgt. In Trägerkontakten wird der hohe Versorgungsbedarf in Eschersheim und Möglichkeiten der Neuschaffung von Betreuungsplätzen thematisiert. Zu Frage 3.) In den jeweils aufnehmenden Kinderzentren KiZ "Am Lindenbaum", KiZ "Im Wörth" und KiZ "Victor-Gollancz-Weg" wurde die Aufnahme der Kinder aus dem KiZ "Im Mellsig" in der Jahresplanung berücksichtigt, sodass alle Kinderzentren im Rahmen ihrer geltenden Betriebserlaubnis bleiben. Eine zusätzliche Belastung für die aufnehmenden Kinderzentren ist nicht gegeben.