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Situation der Kinderbetreuung in Kalbach-Riedberg

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Zu Frage

  1. ) Das vorgelegte Datenmaterial gründet auf den aktuellen Kinderzahlen vom Bürgeramt für Statistik und Wahlen in den drei Alterssegmenten (hier: Stichtag 31.12.2023). Die Erhebungsdaten zum
  2. November 2023 liegen noch nicht vor. Die Ausbautätigkeit ist in den Platzzahlen wiedergegeben. Im Bereich der Kindertagespflege spiegeln die Platzzahlen die Betreuungssituation im März 2023 wieder. Der aktuelle Versorgungsgrad in den Kindertageseinrichtungen inkl. Kindertagespflege. Die Versorgung im Kita-Planungsbezirk Kalbach-Riedberg stellt sich wie folgt dar: Der Versorgungsgrad bei Angeboten für Kinder unter 3 Jahren beträgt aktuell 65% (inklusive Kindertagespflege). Das Versorgungsziel im Stadtteil beträgt in dieser Altersgruppe 40%; den 801 Kindern unter 3 Jahren im Planungsbezirk stehen 522 Plätze zur Verfügung (davon sind 473 Plätze in Tageseinrichtungen für Kinder und 49 Plätze in Kindertagespflege). Der Versorgungsgrad für Kinder im Alter von 3 Jahre bis Schuleintritt beträgt aktuell 98%. Das Versorgungsziel für dieses Alterssegment ist mit 100% beschrieben. Den 1.138 Kindern im Alter zwischen 3 Jahren und dem Schuleintritt im Planungsbezirk stehen 1.115 Plätze zur Verfügung. Nach Umsetzung aller in Planung befindlichen Vorhaben wird in dieser Altersgruppe mit 1.156 Plätzen eine Versorgung von 102% erreicht. Die Schließung der betriebsnahen Kita Zauberberg in der Trägerschaft des BVZ mit 3 Plätzen für Kinder unter drei Jahren und 5 Plätzen für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren, die dem Stadtteil zur Verfügung standen, haben keine Auswirkung auf den Versorgungsgrad. Versorgung im Stadtteil Riedberg Der Versorgungsgrad bei Angeboten für Kinder unter 3 Jahren im Stadtteil Riedberg beträgt aktuell 66%. Das Versorgungsziel im Stadtteil beträgt in dieser Altersgruppe 40%. 644 Kindern unter 3 Jahren im Planungsbezirk stehen 426 Plätze zur Verfügung. Das Versorgungsziel für die Altersgruppe der Drei- bis Sechsjährigen ist mit 100% beschrieben. Den 926 Kindern im Alter zwischen 3 Jahren und dem Schuleintritt stehen in den drei Schulbezirken 904 Kindergartenplätze zur Verfügung. Der Versorgungsgrad für die Altersgruppe (3 Jahre bis Schuleintritt) beträgt aktuell 98%. Mit der Realisierung des Kita Neubaus Am Bonifatiusbrunnen, der als Ersatzneubau für die bestehende Kita Sonnenwind in der Trägerschaft der Caritas Frankfurt entsteht, werden 42 Plätze für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren neu geschaffen. In Summe entstehen 941 Plätze im Stadtteil Riedberg und eine Versorgung von 102% wird erreicht. Versorgung im Stadtteil Kalbach Der Versorgungsgrad bei Angeboten für Kinder unter 3 Jahren im Stadtteil Kalbach beträgt aktuell 43%. Das Versorgungsziel im Stadtteil beträgt in dieser Altersgruppe 40%. Den 157 Kindern unter 3 Jahren im Planungsbezirk stehen 68 Plätze zur Verfügung. Der Versorgungsgrad für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren beträgt aktuell 125 %. Das Versorgungsziel für diese Altersgruppe ist mit 100% beschrieben. Den 212 Kindern im Alter zwischen 3 Jahren und dem Schuleintritt im Schulbezirk stehen 266 Plätze zur Verfügung. Mit der Realisierung des geplanten Kita Neubaus Am Kalbacher Stadtpfad in der Trägerschaft von Kita Frankfurt werden 270 Plätze für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren zur Verfügung stehen und eine Versorgung von 127% erreicht. Versorgung der Grundschulkinder im Planungsbezirk Kalbach-Riedberg Der Versorgungsgrad bei Angeboten für Grundschulkinder beträgt aktuell 100 % in den Schulbezirken auf dem Riedberg. Das ganztägige Betreuungsangebot im Zusammenhang mit der Umsetzung des Pakts für den Ganztag an den drei Grundschulen, Grundschule Riedberg, Marie-Curie-Schule und Judith-Kerr-Schule ermöglicht eine Betreuung für jedes Grundschulkind. 1.230 Kindern zwischen 6 und 10 Jahren im Planungsbezirk Riedberg stehen weiterhin 60 Betreuungsplätze in einem Hort (20 weitere Plätze werden hinsichtlich einer Umwandlung derzeit geprüft) und 612 Plätze in der Erweiterten Schulischen Betreuung zur Verfügung. An der Grundschule Kalbach stehen derzeit 255 Kindern insgesamt 143 Plätze in Horteinrichtungen und 100 Plätze in der Erweiterten Schulischen Betreuung zur Verfügung. Eine Versorgung von 95% wird erreicht. Zum Schuljahr 2025/2026 beabsichtigt die Grundschule Kalbach den Pakt für den Ganztag umzusetzen und somit jedem Kind einen ganztägigen Betreuungsplatz an der Grundschule anzubieten. Zu Frage 2.) Die Mehrzahl der Frankfurter Einrichtungen musste im Jahr 2023 aufgrund Personalmangels zeitweise die Betreuungszeiten verkürzen, Gruppen bzw. Einrichtungen schließen oder konnte Betreuungsplätze nicht belegen. Personalengpässe werden im Einzelfall dem Stadtschulamt gemeldet und miteinander beraten. Das Stadtschulamt erhebt keine Statistiken über die jeweilige personelle Situation in den Einrichtungen. Zu Frage 3.) Für die Reduzierung von Öffnungszeiten aufgrund von Fachkraftmangel bedarf es keines Antrages. Die Träger informieren gemäß § 47 Satz 1 Nr.2 SGB VIII das Stadtschulamt über entstandenen Personalausfall und die getroffenen Maßnahmen. Zur Häufigkeit solcher Maßnahmen werden keine Erhebungen der einzelnen städtischen Kindertagesstätten geführt. Zu Frage 4.) In den ca. 800 Kindertageseinrichtungen der Stadt Frankfurt mit ca. 55.000 Betreuungsplätzen erfolgen zahlreiche Meldungen gemäß § 47 Satz 1 Nr. 2 SGB VIII. Die Dokumentation der Meldungen und daraus folgender Maßnahmen erfolgt aufgrund der Vielzahl sowie der Arbeitsorganisation einrichtungsbezogen. Eine stadtweite Erhebung resultiert daraus nicht. Zu Frage 5.) Grundsätzlich sind Reduzierungen von Öffnungszeiten notwendig, um das Kindeswohl auch bei Personalausfällen zu jedem Zeitpunkt gewährleisten zu können. Die Reduzierung von Öffnungszeiten kann demzufolge für einzelne Tage, Wochen oder auch in wenigen Einzelfällen über längere Zeiträume erfolgen. Grundsätzlich ist jede Maßnahme als Einzelfall zu betrachten. Die Gründe sowie die Umsetzung sind immer individuell zu prüfen. Folglich kann zu der Frage keine gültige Aussage getroffen werden. Zu Frage 6.) Der Fachkraftmangel besteht bereits seit vielen Jahren und verschärft sich leider zunehmend. Alle freien Träger sowie der städtische Träger arbeiten mit vollem Einsatz an der Fachkraftgewinnung. Stellen werden ausgeschrieben, Berufsmessen sowie Trägertage an Berufsschulen, Universitäten und Fachhochschulen werden besucht. Kampagnen zur Fachkraftgewinnung werden initiiert. Durch die weitere Zuspitzung des Fachkraftmangels ist die Personalgewinnung zunehmend erschwert. Regelhaft finden zudem Gespräche zwischen Koordinierungsstelle zur Fachkraftgewinnung und -bindung (Stadtschulamt) und Trägern der Kindertagesbetreuung, den drei Berufsfachschulen für die Ausbildung von Erzieher*innen und anderen relevanten Akteur*innen statt. Hierbei wurden bereits verschiedene bedarfsorientierte Handlungsfelder entwickelt und sukzessive umgesetzt, z.B. die Planung und Umsetzung der Kampagne "Erzieher*in werden?! Nice!" sowie Berufsbildungsmessen für Erzieher*innen in Frankfurt a.M., um mehr Zielgruppen zu erreichen und über die Ausbildung und den Beruf als Erzieher*in zu informieren.