Skip to main content Skip to navigation Skip to footer

Betreuungsplätze in Sindlingen

Vorlagentyp: ST Magistrat

Inhalt

S A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 06.06.2014, ST 765 Betreff: Betreuungsplätze in Sindlingen In Sindlingen sind zurzeit mehrere Projekte im Rahmen des Frankfurter Sofortprogramms Kinderbetreuung in Planung oder Umsetzung: Im Schulbezirk Ludwig-Weber-Schule: · Neue Einrichtung des Trägers Sozialpädagogischer Verein zur familienergänzenden Erziehung e.V. in der Sindlinger Bahnstraße 124 (im Bürgerhaus), 2 Kindergartengruppen mit insgesamt 40 Plätzen, zurzeit in Umbau, Fertigstellung noch 2014 geplant. Im Schulbezirk Meisterschule: · Neue Einrichtung des Trägers Verein zur Unterstützung berufstätiger Eltern e.V. in der Pfingstbornstraße 53, 2 Gruppen für Kinder unter 3 Jahren (20 Plätze) und eine Kindergartengruppe (20 Plätze), zurzeit in Umbau, Fertigstellung zum 01.08.2014 geplant. · Neue Einrichtung des Trägers Verein zur Unterstützung berufstätiger Eltern e.V. in der Okrifteler Straße, 2 Gruppen für Kinder unter 3 Jahren (20 Plätze), zurzeit noch in Vorplanung. Nach Umsetzung dieser Maßnahmen wird in Sindlingen ein Versorgungsgrad von 37% in Bezug auf die Kinder unter 3 Jahren erreicht (auf 40% fehlen dann noch 10 Plätze). Im Kindergartenbereich beträgt die Versorgung nach Umsetzung dann 102% (rein rechnerisch 8 Plätze Überversorgung). Für den Bereich der Schulkinderversorgung ist Folgendes zu sagen: Der Versorgungsgrad für Grundschulkinder liegt mit Stand der Bedarfserhebung vom 01.11.2013 in Frankfurt-Sindlingen bei 39%. Eine differenzierte Darstellung gestaltet sich wie folgt: Schulbezirk der Ludwig-Weber-Schule Die Versorgungsquote liegt derzeit bei 56%. Insgesamt gibt es im Schulbezirk 87 Betreuungsplätze für Grundschulkinder (in Relation zu 156 schulpflichtigen Kindern), davon 62 Betreuungsplätze in Horten und 25 Betreuungsplätze in der Erweiterten Schulischen Betreuung (ESB) der Schule. In Frankfurt am Main werden die bestehenden Hortplätze beibehalten und zugleich nicht weiter ausgebaut. Der Ausbau an verlässlichen Betreuungsplätzen für Grundschulkinder erfolgt primär über das Angebotsformat Erweiterte Schulische Betreuung als kommunaler Baustein der Ganztagsschulentwicklung. In Frankfurt am Main werden jährlich 600 Betreuungsplätze ausgebaut. Erweiterte Schulische Betreuungen werden in der Schule umgesetzt und umfassen Betreuungsplätze bis 17:00 Uhr bei maximal 25 Schließtagen pro Schuljahr. Die Aufstockung der Betreuungsplätze in der ESB der Ludwig-Weber-Schule ist unter Berücksichtigung der Bedarfe der Familien notwendig. Sie kann aufgrund der anstehenden Auslagerung allerdings noch nicht verbindlich zugesagt werden. Vorstellbar ist im Zuge der Auslagerung zunächst eine Aufstockung auf 40 Betreuungsplätze. Es wird in Kürze geprüft und mit Schule und Träger besprochen, ob dies in der potentiellen Pavillonanlage in guter Qualität möglich oder nicht möglich ist. Mit einer entsprechenden Aufstockung würde ein Versorgungsgrad von rund 65% erreicht werden. Im Zuge des Neubaus der Schule werden räumliche Voraussetzungen für die Ganztagsschulentwicklung und für weitere Betreuungsplätze berücksichtigt, so dass nach Fertigstellung des Neubaus weitere Betreuungsplätze eingerichtet werden können. Schulbezirk der Meisterschule: Die Versorgungsquote liegt derzeit bei 27%. Insgesamt gibt es im Schulbezirk 53 Betreuungsplätze in einem Hort (in Relation zu 199 schulpflichtigen Kindern im Grundschulalter). Zudem ist der Ganztagsstatus der Meisterschule zu berücksichtigen, der quantitativ in der Berechnung der Versorgungsquote nicht abgebildet ist. Die Meisterschule ist eine verbundene Grund- und Hauptschule und wird von insgesamt rund 310 Schülerinnen und Schülern besucht. Sie ist eine der erfahrensten ganztägig arbeitenden Schulen in Frankfurt am Main. Im Ganztagsschulprogramm des Landes Hessen ist die Meisterschule als "Ganztagsschule Profil 3" anerkannt, d.h. die Schule muss gemäß Richtlinie für ganztägig arbeitende Schulen in Hessen nach § 15 Hessisches Schulgesetz "an fünf Tagen Betreuung, Unterricht und verpflichtende Ganztagsangebote in der Zeit von 07:30 bis 16:00 oder 17:00 Uhr für alle ihre Schülerinnen oder Schüler oder für einen definierten Teil ihrer Schülerschaft" anbieten (vgl. Punkt 3.2 der Richtlinie. Erlass vom 01. November 2011). Das Konzept der Meisterschule sieht vor, dass Ganztagsangebote bis 16:00 Uhr bedarfsorientiert von allen Schülerinnen und Schülern in Anspruch genommen werden können. Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang allerdings auch, dass die vom Land Hessen für Ganztagsschulen zur Verfügung gestellten Mittel nicht ausreichen, um verlässliche Ganztagsangebote bis 17:00 Uhr für alle Schülerinnen und Schüler der Meisterschule zu unterbreiten. Die monetären Zuwendungen des Landes Hessen pro Stelle sind zudem bei steigenden Personalkosten seit vielen Jahren konstant geblieben. Dies hat zur Folge, dass weniger Personal eine gleichbleibende Angebotsstruktur umsetzen muss oder die Angebote sogar reduziert werden müssen. Es ist daher anzumerken, dass zur Sicherstellung der Zeitstunden in ganztägig arbeitenden Grundschulen kommunal finanzierte Komplementärangebote zwingend erforderlich sind. In der Meisterschule ist eine Frühbetreuung (07:30 bis 09:00 Uhr) installiert, die mit einem Sockelbetrag durch das Land Hessen und ergänzend durch die Stadt Frankfurt am Main finanziert wird. Die Einrichtung der Angebotsformate "Erweiterte Schulische Betreuung" und/oder "Offene Frankfurter Ganztagsschule" sind in Ganztagsschulen Profil 3 nicht vorgesehen. Dies vor dem Hintergrund, dass sie inhaltlich-strukturell als Vorstufen von Profil 3 eingeordnet werden können. Im Falle der Meisterschule wäre daher zu prüfen, ob die Mittel für Ganztagsangebote von Seiten des Landes Hessen erhöht werden können. Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Anregung an den Magistrat vom 18.03.2014, OM 2963