Goldstein-Süd
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
S
A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 18.05.2015, ST
713
Betreff: Goldstein-Süd
Vor Beginn planerischer
Überlegungen zur Umgestaltung der Straße "Am Försterpfad" galt es nach
Auffassung des Magistrats zunächst, die Aussicht auf Gelingen eines
nachhaltigen Marktbetriebes zu prüfen. Hierzu wurde die Lage seitens der HFM
Managementgesellschaft für Hafen und Markt mbH, welche eine regelmäßige
Abhaltung von Wochen- bzw. Erzeugermärkten in den Frankfurter Stadtteilen
grundsätzlich begrüßt, wie folgt eingeschätzt: Der mobile Einzelhandel in Form eines mit
ausgewogener Warenvielfalt ausgestatteten Wochenmarktes kann durchaus dazu
geeignet sein, lokale Nahversorgungslücken weitestgehend zu schließen. Doch die
auf den Märkten angebotenen Produkte liegen mehrheitlich, aufgrund ihrer hohen
Qualität oder besonderen Beschaffenheit, im gehobenen Preissegment und
erschließen dadurch erfahrungsgemäß nicht alle Käufergruppen. In der Folge
können und wollen Anwohnerinnen und Anwohner das bereitgehaltene
Wochenmarktangebot, abhängig von den lokalen Gegebenheiten, nicht ausnahmslos
wahrnehmen. In der
Stadtrandsiedlung Goldstein existierte auf der Parkfläche des Bürgerhauses an
der Goldsteinstraße 314 bereits ein durch den "Verein für Kultur und Natur in
Goldstein 1989 e.V." privat geleiteter Wochenmarkt, welcher vor 20 Jahren mit
mehreren Marktteilnehmern begann, die allerdings aufgrund der mäßigen
Kundennachfrage am Standort nicht nachhaltig festhalten konnten. Im Frühjahr
2014 beendete auch der seit 5 Jahren zuletzt verbliebene Metzger den
Marktverkauf. Umfassende Bemühungen des Veranstalters, neue Händler zu
gewinnen, blieben ohne Erfolg. Ergänzend hat die Wirtschaftsförderung Frankfurt
Kontakt mit ausgewählten, von einem etwaigen Wochenmarkt betroffenen
Unternehmen im Bereich Am Försterpfad aufgenommen. Im Einzelnen handelt es sich
um zwei Kioske, zwei Bäcker, ein Café, einen Blumenladen sowie einen
Supermarkt. Die überwiegende Anzahl der Unternehmen schätzt ein, dass die
Kaufkraft im Gebiet zu schwach ist, um ein weiteres Versorgungsangebot in Form
eines Wochenmarktes dauerhaft erfolgreich zu etablieren. Einige Unternehmer
kämpfen selbst mit der eher schwachen Nachfrage im Gebiet. Die Einrichtung
eines Wochenmarktes wird aus genannten Gründen überwiegend ablehnend
bewertet. Aus stadtgestalterischer und
stadträumlicher Sicht wird die Anregung, Am Försterpfad, einen Platz für
einen Markt zu planen, seitens des Stadtplanungsamtes nicht für realisierbar
gehalten. Die Am Försterpfad zur Verfügung stehenden Flächen werden als nicht
ausreichend betrachtet, um an dieser Stelle einen Markt wirtschaftlich
betreiben zu können. Vor dem Hintergrund dieser fachlichen Stellungnahmen
sieht der Magistrat davon ab, die Straße "Am Försterpfad" neu zu gestalten und
als Platz anlegen zu lassen. Dem gegenüber wird die ebenfalls angeregte,
landschaftsgestalterische Überarbeitung jener Gehölzgruppen, die sich Am
Försterpfad befinden, prinzipiell begrüßt. Die Anpflanzungen aus der Zeit des Siedlungsbaus
geben durch langjährige, extensive Firmenpflege ein eher negatives
Erscheinungsbild ab. Sie wirken zerschnitten, überaltert und nicht mehr den
Verhältnissen bzw. den Räumlichkeiten angemessen. Eine Umwandlung könnte diese Flächen in Rasenflächen
unter Beibehalt schützenswerter Gehölze das Erscheinungsbild dieses
öffentlichen Raumes aufwerten und die soziale Kontrolle verbessern. Durch das
Anpflanzen von attraktiven Solitärgehölzen könnte ein zusätzlicher optischer
Anreiz geschaffen werden. Die ersten Pflanzgruppen im Sinne der Anregung
wurden im Februar 2015 überarbeitet. Das der Anregung des Ortsbeirates beigefügte
Luftbild zeigt indessen nebst städtischen, auch benachbarte Flächen, welche von
der Wohnheim GmbH verwaltet werden. Seitens der Wohnheim GmbH ist vorgesehen, die im
Luftbild gezeigten Bereiche im Jahre 2016 gärtnerisch überarbeiten zu
lassen. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Anregung an den
Magistrat vom 27.08.2013, OM 2380