Höchst: Fragen zum aktuellen Sachstand des Denkmals für Otto von Bismarck
Stellungnahme des Magistrats
Zur Installation einer erklärenden Tafel: Der Magistrat schätzt das Engagement des Ortsbeirats, den Einfluss der Bismarckstatue im Stadtteil Höchst zu reflektieren, betont jedoch an dieser Stelle, dass erinnerungskulturelle Vorstellungen sich stetig im Wandel befinden. Während vor mehreren Jahren Gedenktafeln noch als Standard betrachtet wurden, sind in der Zwischenzeit, insbesondere auch mit Blick auf neue Generationen und ihr digitales Verständnis, andere Zugänge in Betracht gezogen worden. Ein Beispiel hierfür ist die Frankfurt History App, die, im Gegensatz zu einer Tafel, stets neuen historischen Erkenntnissen angepasst werden kann und über den begrenzten Platz einer Tafel hinaus über Frankfurter Geschichte(n) informiert. Die von der Kommission für Erinnerungskultur einberufene Arbeitsgruppe, bestehend aus Expertinnen und Experten der Erinnerungskultur, legt bei ihrer Überprüfung historisch belasteter Personen und Denkmale großen Wert darauf, deren historischer Komplexität und wissenschaftlichen Einordnung Rechnung zu tragen. Dies umfasst einen arbeits- wie auch zeitintensiven Prozess, der sich über einen längeren Zeitraum erstreckt. Zum Zustand der Skulptur und weiteren Vorgehensweise: Die Bronzeskulptur wurde gesichert und in einem städtischen Depot eingelagert. Über das weitere Verfahren und eine mögliche Wiedererrichtung informiert ein Bericht zum Antrag NR 1098, der die Ergebnisse der Tagung der Frankfurter Gedenkkommission enthält.