Römerstadt NIDA und Umbau Römerstadtschule
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
S A C H S T A N D :
Stellungnahme des
Magistrats vom 26.03.2018, ST 667 Betreff: Römerstadt NIDA und Umbau
Römerstadtschule Die Initiative des Ortsbeirates
8, den Umbau der Römerstadtschule in Heddernheim zu nutzen, um in angemessener
Form auf die Ergebnisse der Grabungen auf dem Areal einzugehen, wird sehr
begrüßt. Insbesondere die vorgeschlagene feste Etablierung des Themas
"Römerzeit" im Rahmen des Schulunterrichts in enger Verbindung mit den am Ort
untersuchten archäologischen Befunden wird sehr unterstützt. Das Archäologische
Museum Frankfurt ist gerne bereit, die geplanten Projekte zu begleiten bzw. in
Absprache mit den zuständigen Gremien zu unterstützen. Bei den nachfolgenden Ausführungen ist zu
berücksichtigen, dass die Grabungen noch nicht abgeschlossen sind und eine
Aufarbeitung des Fundmaterials erst in Planung ist. Zu 1.: Der Erhaltungszustand der archäologischen
Funde auf dem Areal der Römerstadtschule ist ausgesprochen schlecht. Aus diesem
Grund wird man daher voraussichtlich keine originale Baubefunde erhalten und
präsentieren können. Die
Aufstellung von "Repliken" in diesem Umfeld stellt ein Problem dar. Aus der
Grabung selber sind bisher keine geeigneten Objekte als Vorlagen bekannt. Die
Aufstellung von Reproduktionen anderer Funde aus dem römischen NIDA, die nicht
von dem Gelände stammen, ist auch nicht vorgesehen, da dies einen Bruch im
Gesamtkonzept erzeugen würde, wenn nur Befunde und Funde aus der zugehörigen
Grabung präsentiert werden sollen. Zudem fragt sich, ob die Aufstellung solcher Objekte
auf dem Innenbereich der Grundschule einen Gewinn für die Schüler selbst
darstellen würde.
Im Sinne einer modernen,
didaktisch ansprechenden Präsentation erscheint vielmehr das Wiederaufgreifen
antiker Baukörper und Befunde durch optisch gut erfassbare "Zitate" für
sinnvoll. Zu 2.: Das Areal soll Bestandteil des
Archäologischen Rundweges werden. Zu 3.: Wie bereits unter Punkt 1 aufgeführt, gibt es
derzeit keine wissenschaftliche Grundlage für die Aufstellung von Repliken am
Ort. Außerdem ist eine Verantwortung der Schule derzeit nicht möglich. Zu 4.: Die Römer sind bereits Thema im Sachunterricht
und werden im Nachmittagsunterricht des Jahrgangs 3 oder in einer Projektwoche
jahrgangsübergreifend behandelt. Das Archäologische Museum Frankfurt
unterstützt die Schule gerne auch in weiteren Projekten. Zu 5.: Der Vorschlag zur Erstellung eines
Römerkoffers wird unterstützt. Vergleichbare Zusammenstellungen mit
hochwertigen Repliken haben sich im pädagogischen Einsatz bewährt. Zu 6.: Das Lackprofil einer "Kultgrube" aus dem
Bereich des Heiligtums wurde eigens zu diesem Zweck gewonnen und kann unter
entsprechenden konservatorischen Auflagen in der Schule aufgestellt werden.
Baulich ist außerdem geplant, die
wichtigen Gebäudekanten der vorgefundenen Gebäude im Bodenbelag schematisch
abzubilden. Die genaue Festlegung über den Verlauf und die Darstellung wird in
Abstimmung mit dem Archäologischen Museum erfolgen. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Anregung an den
Magistrat vom 02.11.2017, OM 2294
Antrag vom
23.08.2022, OF
186/8
Auskunftsersuchen vom 15.09.2022, V 488