Folgen der Erweiterung des Bürgerhospital erläutern und berücksichtigen!
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
S
A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 17.03.2017, ST
623
Betreff: Folgen der
Erweiterung des Bürgerhospital erläutern und berücksichtigen! Auf Anfrage erhielt der Magistrat
eine Stellungnahme vom Bürgerspital und Clementine Kinderhospital, die
nachfolgend im Wortlaut wiedergegeben wird: Zu 1. Ausweislich der baulichen Zielplanung entstehen
durch die oben genannte Maßnahme zusätzliche 23 Betten. Bezogen auf die Basis
der Planung (342 Betten) entspricht dies einer Steigerung um rd. 6,7%. Eine
detaillierte Planung für den Mitarbeiterbedarf liegt zum jetzigen Zeitpunkt
noch nicht vor. Diese wird im laufenden Jahr erstellt. Derzeit
beschäftigen wir 1.141 Mitarbeiter, die am Standort Bürgerhospital Frankfurt
verteilt auf alle Schichten tätig sind. Die Zahl der Kliniken und
Fachabteilungen bleibt unverändert. Bis zum Jahr 2018 wird mit
einer stationären Fallzahl von rd. 22.400 gerechnet. Auf der Basis der
stationären Fallzahl des Jahres 2016 (rd. 20.500) entspricht dies einer
Steigerung von rd. 9,3%. Im vergangenen Jahr wurden rd. 44.600 ambulante
Patienten im Bürgerhospital Frankfurt behandelt. Für die Entwicklung der
ambulanten Fallzahl wird mit keiner signifikanten Steigerung gerechnet. Zu 2. Die Ergebnisse der Kalkulationen, die im Rahmen der
Beantragung von Fördermitteln zwecks Finanzierung des Bauabschnitts 3a am
Bürgerhospital Frankfurt erstellt und dem Hessischen Ministerium für Soziales
und Integration vorgelegt wurden, entsprechen den Ausführungen zu 1. Zu 3. Neben der ortsnahen Versorgung von Patientinnen und
Patienten, die das Bürgerhospital Frankfurt im Rahmen seiner Teilnahme an der
Notfallversorgung des Landes Hessens gewährleistet, richtet sich das
medizinische Angebot grundsätzlich nicht nur an die Bürgerinnen und Bürger des
Nordends oder des Stadtgebietes Frankfurt am Main. Angesichts der Expertisen
unseres Ärztlichen Dienstes und unserer Pflege erfreut sich das Bürgerhospital
Frankfurt, genau wie alle anderen Frankfurter Krankenhäuser, auch einer über
den Stadtteil hinausgehenden Nachfrage. Durch den Bauabschnitt 3a am
Bürgerhospital Frankfurt werden die OP-Kapazitäten und die Kapazitäten der
Geburtshilfe und der Klinik für Neonatologie erweitert. Zu a - Frage 1. bis 3. Die Inbetriebnahme des Ersatzneubaus erfolgt auf der
Grundlage der aktuellen Erkenntnisse im letzten Quartal 2018. Die Maßnahme
verläuft mithin im Zeitplan. Zu b - Frage 1. bis 3. Im August 2015 wurde der Vertrag unterzeichnet,
durch den die Bürgerhospital und Clementine Kinderhospital gGmbH Teilflächen
des heutigen St. Marienkrankenhauses erhalten wird. Bezogen auf die
Gesamtfläche des Grundstücks, die das St. Marienkrankenhaus seinerzeit verkauft
hatte, beträgt der Anteil der künftigen Krankenhausnutzung durch unsere
Gesellschaft lediglich 13%. Der signifikant größere Flächenanteil von 87% wird
künftig für Wohnen genutzt. Ob die in der Begründung zur Anregung OM 1058
vertretene These, wonach die Erweiterungen des Bürgerhospitals Frankfurts im
Wesentlichen die wegfallenden Krankenhauskapazitäten des St.
Marienkrankenhauses kompensieren werden, sachgerecht ist, kann vermutlich nur
abschließend beurteilt werden, wenn alle beteiligten Parteien hierzu gehört
werden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die
Beantwortung der drei Fragen zur Entwicklung der Kapazitäten nach der
Fertigstellung der Erweiterungsbauten an der Richard-Wagner-Straße nicht
möglich. Hierzu liegen noch keine abschließenden Konzepte vor. Die
Ergebnisse der Machbarkeitsstudie haben ergeben, dass auf der Grundstücksfläche
(rd. 1.250 m2) ein Ersatzneubau mit vier Obergeschossen sowie einem sogenannten
Staffelgeschoss entstehen könnten. Die unter- und oberirdische
Bruttogeschossfläche dieses Gebäudes könnte rd. 8.663 m2 umfassen.
Hinsichtlich der Nutzung dieser Krankenhausflächen arbeiten wir an dem Ziel,
dass Clementine Kinderhospital an den Standort Richard-Wagner-Straße zu
verlegen. Das Clementine Kinderhospital verfügt über 76 Betten und behandelte
im Jahr 2016 rd. 3.100 stationäre und rd. 23.000 ambulante Fälle. Des Weiteren
beschäftigen wir insgesamt 231 Mitarbeiter, die für diesen Standort, ebenfalls
verteilt auf alle Schichten, tätig werden. Unter anderem aufgrund der
vorherrschenden Parkplatznot rund um die beiden Krankenhausstandorte unserer
Gesellschaft prüfen wir aktuell die Einführung des "Job
Ticket"-Angebotes für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch diese
Maßnahme würde sich vermutlich entlastend auswirken. Voraussetzung hierfür ist
jedoch die wirtschaftliche Machbarkeit. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Anregung an den
Magistrat vom 08.12.2016, OM 1058
Antrag vom
23.11.2017, OF
354/3