Verkehrsführung für den Durchgangsverkehr im Bereich Bergen Enkheim/Seckbach/ Riederwald
Stellungnahme des Magistrats
Die Definition von Durchgangsverkehr steht immer in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem jeweils betrachteten Verkehrsraum. Für die Gesamtverkehrsplanung sind dabei quartiersbezogener, stadtteilbezogener oder gesamtstädtischer Durchgangsverkehr von Belang. Diese Durchgangsverkehre sollen nach Möglichkeit im Netz der verkehrswichtigen Straßen (Grundnetz) gebündelt geführt werden, wobei die großräumigen Verkehrsrelationen bevorzugt auf den hochrangigen Straßennetzelementen geführt werden sollen. Dementsprechend sollen im Bereich Bergen-Enkheim/Seckbach/Riederwald die Bundesautobahnen A 66 und A 661 dem regionalen und überregionalen Fernverkehr dienen. Als regionale Anbindungen an das Autobahnnetz sollen die Bundesstraßen B8 (Hanauer Landstraße - Ratsweg) im Süden sowie die B 521 (Nordumgehung Bergen - Vilbeler Landstraße - Friedberger Landstraße) im Norden dienen. An dieses überregionale und regionale Grundgerüst sind die Stadtteile Bergen-Enkheim und Riederwald über die verkehrswichtigen Straßenzüge Vilbeler Landstraße - Kilianstädter Straße und Am Riederbruch - Am Erlenbruch - Borsigallee angebunden und untereinander verbunden. Der Stadtteil Seckbach ist über den Straßenzug Wilhelmshöher Straße - Heinz-Herbert-Karry-Straße an dieses Netz angebunden, bzw. mit den benachbarten Stadtteilen verbunden. Wegen der noch fehlenden direkten Anbindung der Autobahn A 66 an die A 661 ist der Lückenschluss über das Stadtstraßennetz insbesondere im Bereich Am Erlenbruch funktional überlastet. Diese Überlastung führt dazu, dass der Lückenschluss zwischen den Autobahnen auch über das übrige regionale Straßennetz gesucht wird. Da auch dort - insbesondere an der B 521 - die Kapazitäten nicht ausreichen, um die gesamte Verkehrsnachfrage zu bewältigen, kommt es zu weiteren, teilweise unverträglichen Verkehrsverlagerung in das oben beschriebene nachgeordnete Netz verkehrswichtiger Straßen. Es wird darauf hingewiesen, dass es aufgrund der anstehenden Sanierung der Wilhelmshöher Straße und den damit verbundenen Sperrungen, zu entsprechenden Verkehrsverlagerungen im Osten Frankfurts kommen wird. Der Magistrat geht davon aus, dass nach Realisierung des Riederwald-Tunnels die funktionalen Überlastungen im Stadtstraßennetz weitgehend abgebaut werden können und es nicht mehr zu unverträglichen, regionalen Verkehrsverlagerungen auf Straßen durch die Stadtteile im Frankfurter Nordosten kommt. Die Beschlusslage zum "Gesamtverkehrs plan - Teilnetz Straße" sieht derzeit keine weiteren Ergänzungen im Netz der verkehrswichtigen Straßen vor.