Drogenhandel und weitere illegale Handlungen in der Taunusstraße
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
S
A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 07.04.2015, ST
545
Betreff: Drogenhandel und
weitere illegale Handlungen in der Taunusstraße Seit dem Jahr 2004 besteht das
Projekt OSSIP (Offensive Sozialarbeit, Sicherheit, Intervention und Prävention)
im Bahnhofsviertel. Hier arbeiten Drogenhilfe, Stadt- und Landespolizei Hand in
Hand. Diese Kombination von Hilfsangeboten und Repression hat langfristig zu
einer Verbesserung der Situation auf den Straßen und Plätzen im Bahnhofsgebiet
geführt. Viele Drogenabhängige haben im
Bahnhofsviertel ihren "Lebensmittelpunkt". Aus diesem Grund hält die
Frankfurter Drogenhilfe dort ein ausdifferenziertes Hilfesystem vor. Dieses
abgestufte Angebot aus Konsumräumen, Kontaktläden, Beratungsstellen und
Notschlafplätzen trägt wesentlich dazu bei, die Belastung der Bürgerinnen und
Bürger durch die Auswirkungen der Drogenszene zu begrenzen. In diesem Zusammenhang sind täglich
Einsatzkräfte von Stadt- und Landespolizei im Bahnhofsviertel eingesetzt, um
einer Szenenbildung auf der Straße entgegenzuwirken und um zu verhindern, dass
ein rechtsfreier Raum entsteht. Unter Federführung der Gesundheitsdezernentin finden
regelmäßig Gesprächsrunden statt, an denen Leitungskräfte von Stadt- und
Landespolizei, der Staatsanwaltschaft sowie der Träger der Frankfurter
Drogenhilfe teilnehmen. Hier werden Strategien abgesprochen, abgestimmt und
situationsgerecht angepasst. Auch die Dealer-Problematik in der Taunusstraße
war und ist hier immer wieder Thema. Aufgrund einer erhöhten Beschwerdelage
Ende 2014 wurden die operativen Maßnahmen von Stadt- und Landespolizei,
insbesondere in der Taunusanlage, durch optische Präsenz verstärkt. Die Maßnahmen im Rahmen von OSSIP
werden daneben fortgeführt und sind nach wie vor ein fester Bestandteil der
Sicherheitsarchitektur für das Bahnhofsviertel. In diesem Zusammenhang wird
darauf hingewiesen, dass die Verfolgung von Straftaten und des Drogenhandels in
den Zuständigkeitsbereich der Landespolizei fällt. Diese führt neben der offenen Präsenz auch verdeckte
Maßnahmen gegen die Dealer durch, was zu entsprechenden Erfolgen führt, aber in
der Öffentlichkeit nicht in gleichem Maße wahrnehmbar ist wie die
Streifentätigkeit von Landes- und Stadtpolizei. Das Bahnhofsviertel ist der
Stadtteil mit der höchsten polizeilichen Kontrolldichte in Frankfurt am Main.
Drogenpolitik und Drogenhilfe werden
die aktuellen Entwicklungen kontinuierlich verfolgen und auch die Konzepte und
Maßnahmen weiter entwickeln. Auch hinsichtlich der Verfolgung von Straftaten
versichert die Justiz, dass in jedem Fall des Handelstreibens mit
Betäubungsmitteln Anklage erhoben bzw. ein Antrag auf Erlass eines Strafbefehls
gestellt wird.
Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Anregung an den
Magistrat vom 20.01.2015, OM 3796