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Nied: Unterstützung der Krötenwanderung und Schutz von Erdkröte und Bergmolch im Niedwald

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Zu 1. und 2.: Der Anregung wird mit der Einschränkung entsprochen, dass das Hinweisschild "Krötenwanderung - Helferinnen und Helfer im Einsatz" nicht angebracht wird. Dieses Schild ist kein Verkehrszeichen im Sinne der Straßenverkehrs-Ordnung und daher nicht anordnungsfähig. Zu 3.: Eine Amphibienschutzeinrichtung hält der Magistrat im vorliegenden Fall für nicht sinnvoll. Die Minimierung von Zerschneidungseffekten entlang der Oeserstraße wird zwar im Arten- und Biotopschutzkonzept der Stadt Frankfurt am Main (ABSK) als Ziel genannt, vorrangig soll dies aber durch die Erhaltung und Neuschaffung geeigneter Laichgewässer südlich der Oeserstraße (mindestens zwei größere Laichgewässer) erreicht werden. Mit einer solchen Maßnahme ließe sich die Situation, unabhängig von baulichen Maßnahmen, an der Oeserstraße für die genannten Arten verbessern. Diese Zielsetzung leitet sich aus einem vorliegenden Artenschutzgutachten der Planungsgruppe Natur und Umwelt (PGNU) aus dem Jahr 2013 ab. Darin wurde bereits die Möglichkeit der Errichtung einer dauerhaften Unterquerung der Oeserstraße für Amphibien untersucht mit folgendem Ergebnis: Eine dauerhafte Amphibienschutzeinrichtung beidseitig der Oesterstraße mit befestigten Gräben und mehreren Unterführungen unter der Straße gemäß der geltenden Baunormen würde im Niedwald einen großen baulichen Aufwand mit sehr hohen Kosten (damalige Kalkulation ca. 435.000 €) nach sich ziehen. Darüber hinaus müssten mehrere Bäume, darunter naturschutzfachlich wertvolle Alteichen, im Zuge des Aufbaus der Amphibienschutzeinrichtung gefällt werden. Dies liegt auch daran, dass Gas- und Wasserleitungen entlang der Oeserstraße verlaufen und die festen Gräben etc. nicht auf den Leitungen errichtet werden dürfen. Somit müssten diese größtenteils im jetzigen Waldrand verlaufen. Außerdem ist wegen des hoch anstehenden Grundwassers im Niedwald eine zeitweise Flutung der Tunnel unter der Straße anzunehmen. Insbesondere im zeitigen Frühjahr, wenn die Niederschläge noch vergleichsweise hoch sind, wäre dies anzunehmen. Erdkröten würden dann die dunklen, wassergefüllten Tunnel nicht durchqueren beziehungsweise in diesen ertrinken.