Niddarenaturierung und Umbau Hausener Wehr
Vorlagentyp: ST Magistrat
Stellungnahme des Magistrats
Zu
- Wann wird nach derzeitigem Planungsstand mit dem Umbau des Hausener Wehres und der Renaturierung begonnen? Voraussichtlich im
- Quartal 2022, vorbehaltlich der Klärung der noch offenen Finanzierung, wird der Magistrat die Planung dem Regierungspräsidium Darmstadt zur wasserrechtlichen Genehmigung vorlegen. Erfahrungsgemäß wird es ca. 18 Monate dauern, bis die Genehmigung erteilt wird. Danach kann die Ausführungsplanung erarbeitet und die Ausschreibung der Baumaßnahme durchgeführt werden. Dies wird noch ein weiteres Jahr in Anspruch nehmen, so dass mit den Arbeiten nicht vor 2025 begonnen werden kann. Zu 2: Ist am südlichen Niddaufer oberhalb des Willy-Petri-Stegs, bei der geplanten Flussbettausweitung, auch eine Absenkung des Niddauferwegs geplant? Die Nidda wurde in den zwanziger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts für ein 100 jährliches Hochwasser ausgebaut. Daran wird sich auch nach dem Umbau am Hausener Wehr nichts ändern, denn dies ist eine Voraussetzung, die der Magistrat erfüllen muss, um die Genehmigung für den Umbau von der oberen Wasserbehörde zu erhalten. Aber nicht nur die Hochwassersicherheit muss erhalten bleiben, auch der Grundwasserspiegel darf sich nicht ändern. Im Bereich des Treutengrabens, oberhalb des Willy-Petri-Stegs, ist vorgesehen den Niddauferweg, auf gleicher Höhenlage, in östlicher Richtung zu verschieben, damit die Nidda in diesem Bereich verbreitert und das Ufer auf einer Länge von ca. 300 m abgeflacht werden kann. Hierdurch soll die kanalisierte Nidda wieder ein Stück naturnäher werden. Es werden Flachwasserzonen und Bereiche mit unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten entstehen, die zu einer größeren Strukturvielfalt führen und somit Lebensräume für verschiedene Tiere bieten, ohne den Hochwasserschutz zu verändern. Nicht zuletzt bieten Sie auch für Erholungssuchende ein schöneres Naturerlebnis. Der neue Niddauferweg wird auf einer Höhenlage von 99,50 müNN liegen, dies ist sogar 50 cm höher als der bisherige Niddauferweg liegt.