Bruno-Asch-Anlage
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
S
A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 16.11.2018, ST
2132
Betreff: Bruno-Asch-Anlage Die Umstände in der
Bruno-Asch-Anlage bieten häufig Anlass zu Beschwerden. Die Bruno-Asch-Anlage
wird daher nahezu täglich im Rahmen des Streifendienstes durch Bedienstete der
Stadtpolizei sowie durch die Diensthabenden der Wache in Höchst, welche sich in
unmittelbarer Nähe zu der Anlage befindet, kontrolliert. Es werden dort oftmals Personen angetroffen, die
offenbar der Alkohol- und Drogenklientel zugehörig sind. Sofern diese kein
Verhalten an den Tag legen, welches durch gültige Rechtsprechung verboten ist,
kann seitens der Stadtpolizei nicht gegen diese Personen vorgegangen werden. Es
ist nicht verboten, sich einzeln oder in Gruppen in Grünanlagen aufzuhalten
und/oder Alkohol zu konsumieren. Werden Ordnungswidrigkeiten, wie beispielsweise
Urinieren, offener Drogenkonsum oder das Hinterlassen von Müll durch
Bedienstete der Stadtpolizei festgestellt, werden diese selbstverständlich
geahndet. Es wurden in der Vergangenheit
bereits mehrfach mit den bekannten Beschwerdeführern Gespräche geführt, in
denen sie über die Rechtslage und den Handlungsspielraum der Stadtpolizei
informiert wurden. Leider stellen sich die Beschwerdeführer nicht als Zeugen
zur Verfügung, um Ordnungswidrigkeitsanzeigen fertigen zu können, die von den
Bediensteten nicht unmittelbar selbst festgestellt wurden. Den Erfahrungen nach handelt es sich bei der
angetroffenen Klientel zumeist um Personen, die im näheren Umkreis wohnen und
sozial betreut werden. Der Problematik kann auch nicht mit einem noch
höheren Kontrolldruck begegnet werden. Wie das zuständige 17.
Polizeirevier mitteilte, ist dort die Problematik des Drogenhandels bekannt und
es werden Maßnahmen ergriffen. Von einer Verdrängung der Drogendealer-Szene vom
Hauptbahnhof nach Höchst ist jedoch nicht auszugehen. Beschwerden werden auch an das Grünflächenamt
herangetragen. Um dem Müllaufkommen zu begegnen, wurde das sommerliche
Reinigungsintervall in den Grünanlagen auf sechsmal wöchentlich erhöht. Zur
Reduzierung wild verrichteter Notdurften ist seitens des Grünflächenamtes
beabsichtigt, im kommenden Winter gehölzbereinigende Arbeiten durchzuführen, so
dass wenig Sichtschutz geboten wird. Seitens des Drogenreferats wird die "Jugend- und
Drogenberatung Höchst" des Verein Arbeits- und Erziehungshilfe weiterhin vor
Ort prüfen, ob illegale Drogen konsumiert werden. Darüber hinaus wird auch das
Streetworkprojekt "OSSIP" (Offensive Sozialarbeit, Sicherheit, Intervention und
Prävention) den Bereich der Bruno-Asch-Anlage weiterhin im Blick behalten. Auch
aus Sicht des Drogenreferates ist derzeit nicht mit der Bildung einer
Drogenszene vor Ort zu rechnen. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Anregung an den
Magistrat vom 07.08.2018, OM 3406