Nachfrage zur Datengrundlage der Umgestaltungsmaßnahmen auf dem Oeder Weg
Stellungnahme des Magistrats
In der Zeit vom 28.06. bis zum 14.07.2021 hat der Magistrat umfangreiche Zählungen von Knotenpunktströmen im Oeder Weg sowie von Seiten- und Nebenstraßen im Umfeld vorgenommen. Sämtliche Zählungen wurden an mittleren Werktagen außerhalb der Schulferien durchgeführt. Diese Zählungen spiegeln den Verkehrszustand vor der Umgestaltung des Oeder Weges wider. Außerdem werden, in ausreichendem zeitlichen Abstand zu den Umgestaltungsmaßnahmen, Zählungen des Zustands nach der Umgestaltung des Oeder Weges an denselben Stellen vorgenommen. Diese Nacherhebung wird voraussichtlich im Herbst 2022 durchgeführt. Der Zeitpunkt wird auch davon abhängen, ob und wann Maßnahmen zur Verringerung des Durchgangsverkehrs aus Richtung Norden durchgeführt werden. Relevant dafür ist der entsprechende Beschluss des Ortsbeirats 3. Der Magistrat beabsichtigt, in Zusammenarbeit mit der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS), welche über eine Stiftungsprofessur für den Radverkehr verfügt, eine wissenschaftliche Begleitung der Radverkehrsmaßnahmen. Aspekte sind die eintretenden Veränderungen in der Nutzung des öffentlichen Raumes und die Verteilung des Verkehrs in den Untersuchungsräumen. Die UAS hat ihre Bereitschaft signalisiert und es wird zeitnah ein erstes Auftaktgespräch vereinbart, bei dem die mögliche Herangehensweise der UAS in Abwägung verschiedener Auftragsvarianten abgestimmt werden soll. Im Grundsatz sollen neben der Auswertung und dem Vergleich der Verkehrsdaten im Vorher- und Nachher-Zustand und der Verkehrsverlagerungen unter anderem Parameter definiert und Themenschwerpunkte mit Eckdaten analysiert werden. Das betrifft etwa die Entwicklung des Fußverkehrs, den Einfluss der Maßnahmen auf das ortsansässige Gewerbe, die Bewertung durch die Anwohnerinnen und Anwohner, das Verkehrsverhalten sowie die Lebensqualität. Ein wesentlicher Ansatz der Umgestaltungsmaßnahmen im Oeder Weg ist die signifikante Reduzierung des Kfz-Durchgangsverkehrs ohne Ziel im Oeder Weg. Der Magistrat erwartet, abhängig vom Grad der Umsetzung zwischen der Holzhausenstraße und der Eckenheimer Landstraße, einen spürbaren Effekt in dieser Hinsicht. Das Maß der Verlagerung des Verkehrs auf umliegende Straßen kann belastbar nicht vorhergesagt werden und wird, wie unter 3.) erwähnt, mit objektiven Kriterien einer Bewertung zu unterziehen sein. Gleiches gilt für die Akzeptanz der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Gewerbetreibenden im Oeder Weg. Der Magistrat ist überzeugt, dass nach der Eingewöhnungsphase viele Anwohnerinnen und Anwohner und auch die Gewerbetreibenden die neue Situation im Oeder Weg im Sinne der verkehrlichen Sicherheit und der Lebensqualität positiv aufnehmen werden. Neben einer besseren und sichereren Nutzbarkeit für das gesteigerte Radverkehrsaufkommen erhofft sich der Magistrat überdies eine höhere Attraktivität des Oeder Wegs als Einkaufsstraße mit mehr Aufenthaltsqualität sowie eine Signalwirkung auch auf andere Straßen.