Neuaufstellung eines Verkehrskonzeptes für die Wohn- und Gewerbegebiete Riedwiese/Mertonviertel/Sandelmühle
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
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A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 09.01.2017, ST
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Betreff: Neuaufstellung
eines Verkehrskonzeptes für die Wohn- und Gewerbegebiete
Riedwiese/Mertonviertel/Sandelmühle zu 1.: Um Anwohner vom gebietsfremden Durchgangsverkehr zu
entlasten, ist die übergeordnete Verkehrsführung und Wegweisung bereits heute
auf den Straßenzug Dillenburger Straße - Rosa-Luxemburg-Straße -
Marie-Curie-Straße ausgerichtet. Eine Ausweitung der Wegweisung zur BAB A 661
bis in die Dillenburger Straße ist grundsätzlich vorstellbar. Nach
Einschätzung des Magistrats ändert das jedoch wenig an der mutmaßlich hohen
Belastung des Straßenzuges Hessestraße - Olof-Palme-Straße mit
Durchgangsverkehrsbeziehungen aus Richtung Eschersheimer Landstraße zur BAB A
661 Anschlussstelle Heddernheim bzw. umgekehrt. Vielmehr kann davon ausgegangen
werden, dass es sich hier überwiegend um ortskundige Kraftfahrerinnen und
Kraftfahrer handelt, die sich nicht an der wegweisenden Beschilderung
orientieren, sondern über eine gute Netzkenntnis verfügen. Vom Knotenpunkt
Dillenburger Straße/Hessestraße zum Knotenpunkt
Marie-Curie-Straße/Olof-Palme-Straße ist die übergeordnete Verbindung über die
Rosa-Luxemburg-Straße etwa doppelt so lang wie über die geradlinige Verbindung
durch das nachgeordnete Netz. Um den ursprünglich nur als Teil eines hierarchisch
abgestuften Erschließungsstraßennetzes für das Bebauungsplangebiet B 537
Heddernheim-Nord konzipierten Straßenzug Hessestraße - Olof-Palme-Straße von
gebietsfremden Durchgangsverkehrsbeziehungen entlasten zu können, wäre daher
nach Einschätzung des Magistrats eine Veränderung der Netztypologie im Bereich
Riedwiese/Mertonviertel erforderlich. Hierfür sind verschiedene Ansätze
denkbar: Der weitreichendste Eingriff wäre sicher eine Netzunterbrechung für
den Kraftfahrzeugverkehr im Bereich des Urselbachs. Das Quartier Zeilweg/Kupferhammer wäre dann allein
in und aus Richtung Süden angebunden, die Quartiere Riedwiese und Mertonviertel
allein in und aus Richtung Norden. Ein gebietsfremder Durchgangsverkehr
wäre unterbunden, für die Quell- und Zielverkehre der Quartiere ergäben sich
aber teilweise größere Umwege. Ein weniger gravierender Eingriff wäre eine
Unterbrechung der Olof-Palme-Straße für den Kraftfahrzeugverkehr im
Abschnitt nördlich der Lurgiallee. Durchgangsverkehr bliebe möglich, die
Verbindung über die Lurgiallee wäre aber weniger attraktiv als die
geradlinige Verbindung durch die Olof-Palme-Straße. Die oben beschriebene
übergeordnete Verbindung über die Rosa-Luxemburg-Straße wäre nur noch etwa
1,4 mal so weit wie die Verbindung durch die Quartiere. Eine fundierte
Untersuchung der Möglichkeiten und der Auswirkungen einer veränderten
Netztypologie sind mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Der Magistrat wird
diese Aufgabe nur dann in sein Arbeitsprogramm aufnehmen, wenn der
Ortsbeirat hierzu einen entsprechenden Beschluss fasst. zu 2.: Für die Schließ- bzw. Sperrzeiten am Knotenpunkt
Olof-Palme-Straße/An der Sandelmühle gelten die in der Stellungnahme des
Magistrats vom 25.03.2013, ST 478 dargelegten Randbedingungen. Der Sachstand
ist unverändert.
zu 3.: Der Magistrat legt großen Wert auf die angemessene
Ausstattung eigener Dienststellen mit Fahrradabstellmöglichkeiten für
Bedienstete und Besucher und regt dies auch gegenüber Dritten, beispielsweise
der Polizei, an. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Anregung vom
01.09.2016, OA 56