Keine Sperrung des nördlichen Mainkais zulasten von Sachsenhausen!
Stellungnahme des Magistrats
Auf die Stellungnahme des Magistrats zur NR 237 zum Antrag der Fraktionen von GRÜNEN, SPD, FDP und Volt vom 13.01.2022 wird verwiesen. Die wesentlichen Punkte darin lauten: Ein Umfahrungskonzept wird erarbeitet und im Ausschuss für Mobilität und Smart-City vorgestellt. Es erfolgen zunächst temporäre Umnutzungen in den Schulferien, während derer der Mainkai zur Nutzung zur Verfügung gestellt wird. Umnutzungen für einen kürzeren Zeitraum wie beispielsweise an Wochenend- und Feiertagen, sowie in den Nachtstunden sind weder verhältnismäßig umzusetzen noch zielführend und werden daher nicht umgesetzt. Unter dem Fokus der weiteren Förderung des Radverkehrs wird eine Verlegung des Flohmarktes auf das nördliche Mainufer als nicht zielführend angesehen, da dann die im Sommer 2021 eingerichteten Radverkehrsanlagen nicht nutzbar wären. Eine Einbeziehung des Römerbergs wird aufgrund der heute schon ausgeprägten Nutzung des Römerbergs abgelehnt. Dies insbesondere vor der dann erforderlichen Ausweitung von Ausnahmegenehmigungen. Der Mainkai wird in den Sommerferien 2022 für Veranstaltungen genutzt. Der Magistrat geht davon aus, dass bis zum Ende der Wahlperiode 2026 eine deutliche Veränderung des Modal Splits hin zum umweltfreundlichen Verkehrsarten (Fußverkehr, Radverkehr, ÖPNV) Umweltverbund stattgefunden hat. Dies schafft die Voraussetzungen den Mainkai umzunutzen, ohne die Stadtteile - vor allem Sachsenhausen - zusätzlich zu belasten. Die einjährige "probeweise Öffnung des nördlichen Mainufers unter Wegfall des motorisierten Individualverkehrs" hat bereits gezeigt, dass der Verkehr auf dem nördlichen Mainufer zwischen Untermainbrücke und Alter Brücke überwiegend Binnenverkehr ist. Das heißt, er kommt aus Frankfurt und hat auch seine Ziele innerhalb Frankfurts. Im West-Ost-Verkehr sind die wichtigsten Quellen das Gallusviertel und Griesheim, weitere wichtige Quellen sind das Gutleutviertel und Bockenheim, die wichtigsten Ziele sind das Ostend (44% der Verkehre auf dem nördlichen Mainufer), Offenbach und Fechenheim. Der Ost-West-Verkehr kommt vor allem aus Offenbach (33%), außerdem aus dem Ostend und Sachsenhausen. Wichtigstes Ziel ist Bockenheim, gefolgt vom Gallusviertel, dem Gutleutviertel und Griesheim. Das sind durchaus Relationen, die auch mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln abgewickelt werden können. Ohne eine Reduzierung im Grundverkehr sind keine Spielräume für eine nordmainische Umleitung des heutigen Verkehrs vom Mainkai vorhanden. Für die bereits für dieses Jahr geplanten temporäre Umnutzung des Mainkais wird ein Umfahrungskonzept erarbeitet, welches aufgrund der Erfahrungen für eine dauerhafte Umnutzung optimiert wird. Des Weiteren ist insbesondere für den Wirtschafts- und Schwerverkehr ein eigenes Umfahrungskonzept geplant.