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Besseres Busangebot Kalbach/Riedberg

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Zu 1.: Eine Metrobuslinie ist im aktuellen Nahverkehrsplan 2025+ als eine wichtige stadtteilverbindende Linie mit hoher Nachfrage definiert. So haben die Metrobuslinien am stärksten Querschnitt ca. 4.100 - 6.700 Fahrgäste pro Tag. Die Linie 29 weist an der Haltestelle Uni Campus Riedberg (Haltestelle mit dem stärksten Querschnitt dieser Linie) in Summe über den Tag gezählt nur ca. 1.800 Fahrgäste auf und erfüllt somit nicht die Kriterien als Metrobuslinien. Die Linie 29 verkehrt zwischen den Stadtteilen Kalbach und Riedberg Montag-Samstag tagsüber im 15-Minuten-Takt. Zudem werden die beiden Stadtteile in den Wochenendnächten mit einem Umstieg zwischen den Linien U8 und 28 sowie in den Nächten unter der Woche direkt durch die Nachtbuslinie N8 verbunden. Dies stellt ein gutes Angebot dar. Die Entwicklung der Fahrgastzahlen wird sowohl tagsüber als auch im Nachtverkehr kontinuierlich beobachtet, sodass perspektivisch bei steigender Nachfrage entsprechende Angebotsverbesserungen vorgenommen werden. Zu 2.: Die vorgeschlagene Führung einer Expressbuslinie (Riedberg - Nordwestzentrum - Festhalle/Messe - Hauptbahnhof) hat eine Gesamtlänge von rund 12 Kilometern pro Richtung. Eine Pkw-Fahrt dauert bei guter Verkehrslage je nach gewähltem Start- und Zielpunkt 20 - 25 Minuten. Auch bei einer beschleunigten Linienführung der X-Buslinie über die Rosa-Luxemburg-Straße müsste im Idealfall eine halbe Stunde veranschlagt werden. Im Vergleich dazu dauert eine Verbindung zwischen dem Riedberg und dem Hauptbahnhof mit der U8 und einem einmaligen Umstieg bspw. am Willy-Brandt-Platz (U4, U5) 26-28 Minuten. Eine Umsteigeverbindung vom Riedberg zur Haltestelle "Festhalle/Messe" über Willy-Brandt-Platz (mit U8/U4) oder über Ginnheim (U9/16) dauert zu den Hauptverkehrszeiten 30-35 Minuten. Die Idee einer Vorlauflinie zur D-Strecke wird im Hinblick auf das ideale Produkt (Express- oder Metrobus) sowie auf die geeignete Linienführung und insbesondere den Platzbedarf für Busse an den Verknüpfungspunkten hin einer vertiefenden Untersuchung unterzogen werden. Zu 3.: Für die Linie 251 sind die Anschlüsse mit den Zügen der S-Bahn-Linie S5 in Oberursel-Weißkirchen/Steinbach sehr wichtig und definieren daher die Fahrtenlagen der Linie 251 insgesamt. Die vorgeschlagene zusätzliche Anschluss-Priorisierung mit der U-Bahn-Linie U3 in/aus Richtung Oberursel in Weißkirchen Ost ist daher nicht möglich. Es besteht in Richtung Oberursel-Hohemark bereits heute ein guter Anschluss, in der Gegenrichtung ist dieser aufgrund der Priorisierung in Weißkirchen Ost jedoch nicht möglich. Zu 4.: Nach gegenwärtigem Kenntnisstand der Fahrgastzahlen und auf Basis von Mobilfunkdaten über Verkehrsbewegungen sind je nach gewähltem Einzugsbereich zwischen 1.500 bis 3.000 Fahrten je Tag zwischen Kalbach und Oberursel zu verzeichnen. Das Fahrgastpotenzial, das für den ÖPNV erschlossen werden kann, liegt optimistisch geschätzt bei etwa 300 Fahrten pro Tag und Richtung. Unter Berücksichtigung der bereits existierenden Linienwege ergibt sich somit aktuell kein ausreichendes Fahrgastpotenzial für eine weitere Linie. Bei zukünftigen Prüfungen des Frankfurter Busnetzes wird auch die Relation Kalbach - Oberursel einer vertiefenden Untersuchung unterzogen werden. Zu 5.: Die geforderte Busbeschleunigung in Kalbach-Riedberg wird ausdrücklich begrüßt. Diese sorgt nicht nur für einen pünktlichen, stabilen und damit attraktiven Busbetrieb, sondern ist ebenfalls Voraussetzung für Fahrzeitreduzierungen und daraus folgende Kosteneinsparungen. Die Einrichtung von Parkverboten insbesondere in der Talstraße und Kalbacher Hauptstraße stellt eine geeignete Lösung dar, um wichtige Ausweichstellen für entgegenkommende Fahrzeuge zu schaffen. Die Einhaltung der Verkehrsregeln durch die Verkehrsteilnehmenden und die konsequente Ahndung von Parkverstößen ist zielführend. Die Investitionskosten für die Ausstattung der Lichtsignalanlagen mit einer Vorrangschaltung für den Bus belaufen sich auf ca. 50.000 Euro. Die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen wird stadtintern geprüft. Zu 6.: a) Die vorgeschlagene Tarifveränderung ist mit einem einheitlichen Tarif innerhalb des Stadtgebietes von Frankfurt am Main nicht vereinbar. Die aktuell in Frankfurt am Main durch Auffüllung aus städtischen Haushaltsmitteln vergünstigten Kurz-, Einzel- und Tageskartenpreise können nicht ohne finanziellen Ausgleich auf andere Gebietskörperschaften übertragen werden. b) Die Änderung der Kurzstreckentarifierung nach Luftlinie ist derzeit im RMV kurzfristig nicht auf der Agenda und wird als Anregung im Rahmen einer perspektivischen Weiterentwicklung der Tarife eingebracht.