Nied: wie geht es weiter bei der Schaffung zusätzlicher Hortplätze als Inklusionsmodel auf dem Gelände der Panoramaschule?
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
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A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 18.09.2015, ST
1388
Betreff: Nied: wie geht es
weiter bei der Schaffung zusätzlicher Hortplätze als Inklusionsmodel auf dem
Gelände der Panoramaschule? Die Entwicklung der Schülerzahlen
im Förderschwerpunkt "Geistige Entwicklung" (GE) ist seit geraumer Zeit
signifikant ansteigend. Dies hat sowohl der Schulleiter der Panoramaschule
mehrfach angemerkt als auch das Gesundheitsamt auf Nachfrage bestätigt.
Im Gesundheitsamt wird
im Rahmen der Schuleingangsuntersuchungen festgestellt, dass zunehmend mehr
Kinder mit einer Beeinträchtigung in den Bereichen körperliche-motorische
und/oder geistige Entwicklung diagnostiziert werden. Dies bedeutet, dass auch die Panoramaschule einen
starken Schülerzuwachs verzeichnet. Aufgrund des ausgeschöpften Raumangebots in
der Panoramaschule (ursprünglich für 132 Schülerinnen und Schüler konzipiert,
aktuell werden dort über 155 Schülerinnen und Schüler beschult) ist ein
temporäres Erweiterungsangebot ("Auslagerung") zum Schuljahr 2014/15 in der
neugegründeten Grundschule Rebstock geschaffen worden. Dieses räumliche
Erweiterungsangebot für weitere Förderschulklassen endet mit dem laufenden
Schuljahr. Weiterhin wurde
mit dem Schulleiter vereinbart, ab dem Schuljahr 2015/16 auf dem Gelände der
Panoramaschule eine Pavillonanlage zu installieren, um den steigenden
Raumbedarf für die unterrichtliche Versorgung sicherstellen zu können. Erfahrungen in einem Pilotprojekt für eine
gemeinsame inklusive ESB von Hostato- und Kasinoschule am Ort der Kasinoschule
zeigen, dass viele, auch langwierigere Abstimmungsbedarfe notwendig sind um ein
gemeinsames Angebot umsetzen zu können. Dies betrifft eine Abstimmung über die
Essenszeiten, die wiederum vom Unterrichtsende abhängig sind, die Begleitung
des Weges für die Schülerinnen und Schüler der Partnerschule, die
Personalanforderungen für die Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarfen
u.v.m. Grundsätzlich müssen
sehr viel mehr Plätze zur Verfügung gestellt werden als Plätze später belegt
werden können, damit den viel höheren Personalanforderungen Rechnung getragen
werden kann. Da die
Panoramaschule im räumlichen Bestand keine Betreuungsräume zur Verfügung hat
und die Klassenräume mit Unterricht bis in den Nachmittag hinein belegt sind,
ist ein Betreuungsangebot ab 11.30 Uhr nicht umsetzbar. Vor diesem Hintergrund wurden in Gesprächen, zuletzt
am 26.01.2015, mit dem Schulleiter vereinbart, dass es derzeit nicht möglich
ist Betreuungsplätze einzurichten. Die Panoramaschule ist als Ganztagsschule (Profil 3)
vom Hessischen Kultusministerium anerkannt. Gemäß der Richtlinie für ganztägig
arbeitende Schulen in Hessen, bezogen auf Förderschulen, soll sie an fünf Tagen
Betreuung, Unterricht und verpflichtende Ganztagsangebote in der Zeit von 07:30
bis 15.30 Uhr für alle Schülerinnen und Schüler oder für einen definierten Teil
ihrer Schülerschaft anbieten. In diesem Zusammenhang wurde das Thema Kooperationen
mit anderen Einrichtungen, Vereinen u.a. im Stadtteil zur Umsetzung von
inklusiven Angeboten und Projekten in den Gesprächen angesprochen.
Weiterhin wurde im Rahmen des
Beteiligungsverfahrens zum Schulentwicklungsplan im vergangenen Jahr eine
Regionalisierung von Stadtbezirken anvisiert, die der Magistrat gerne
unterstützen wird. Sodass sich auch hier die Möglichkeit der Kooperation bietet
z.B. in Form einer Schulpartnerschaft mit Grundschulen zur Umsetzung
gemeinsamer Projekte und zur Planung von gemeinsamen Angeboten. Auch eine gute
Kooperation mit dem neu geplanten Gymnasium in Nied ist denkbar. Diese Kooperationen bieten eine gute Grundlage eines
inklusiven Miteinanders von Kindern und Jugendlichen mit oder ohne
Beeinträchtigung.
Darüber hinaus ist anzumerken,
dass die Betreuungsangebote im Stadtteil Nied weiter ausgebaut werden. Zum
01.02.2015 wurde die Übermittagsbetreuung in der Fridtjof-Nansen-Schule sowie
in der Niddaschule in eine ESB umgewandelt. An der Fridtjof-Nansen-Schule
entstanden 40 Plätze und an der Niddaschule 30 Plätze. Im Rahmen der ESB ist es prinzipiell möglich,
Schülerinnen und Schüler mit einer Beeinträchtigung aufzunehmen. Zusätzliche
pädagogische Unterstützung kann in der ESB zur Verfügung gestellt werden, wenn
betroffene Eltern bei ihrem zuständigen Sozialrathaus eine Maßnahme-Pauschale
beantragen. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Anregung an den
Magistrat vom 09.09.2014, OM 3389