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Jugendräume im Stadtteil Rebstock/Kuhwald/Am Römerhof

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Zu Punkt 1 Es gilt grundlegend mitzuteilen, dass gemeinnützige soziale Projekte in der Regel durch Vereine oder Initiativen auf Grundlage einer zu fördernden Konzeption beantragt, auf diese Weise initiiert und dann betrieben werden. Im Weiteren entscheidet über die Förderung von Angeboten für junge Menschen der Jugendhilfeausschuss im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsansätze. Zusätzliche Finanzmittel für ein Angebot der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Bockenheim stehen derzeit im Haushalt nicht zur Verfügung. Sowohl die Kuhwaldsiedlung als auch das Baugebiet "Rebstock" sind Teil des Stadtteils Bockenheim. Im Bereich der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ist der Stadtteil Bockenheim im Vergleich zu anderen Stadtteilen rechnerisch gut ausgestattet. Der Magistrat greift die Anregung jedoch auf und wird mit den geförderten Trägern in Bockenheim innerhalb des Bereichs der Offenen Kinder- und Jugendarbeit die Situation besprechen, um Optionen zur besseren Anbindung des Stadtbezirks 163 (Rebstock/ Kuhwald) auszuloten. Sollten Informationen über Leerstände im Stadtbezirk 163 bekannt sein, die als Treffpunkt für Jugendliche genutzt werden könnten, werden entsprechende Hinweise gerne entgegengenommen. Im Einzugsgebiet der Kuhwaldsiedlung liegt die Viktoria-Luise-Schule (Grundschule), die ein Ganztagsangebot bietet, dass vom Internationalen Bund umgesetzt wird. Zudem gibt es ein Jugendhilfeprojekt in der Trägerschaft des Internationalen Familienzentrums. Diese vom Stadtschulamt geförderten Projekte richten sich an Grundschulkinder. Beide Träger sind ebenfalls in der Jugendarbeit etabliert, kennen das Quartier und sind in diesem Zusammenhang ebenfalls mögliche Ansprechpartner. Verschiedene Kooperationszusammenhänge bestehen bereits, so wird die Turnhalle der Grundschule beispielsweise durch den Active Badminton Club Frankfurt mitbenutzt. Weiter sind in den Stadtteilen ein Sportverein, sowie zwei Kirchengemeinden angesiedelt, welche ebenfalls als Kooperationspartner:innen gewonnen werden könnten. Der Stadtbezirk verfügt außerdem über Park- und öffentliche Sportanlagen. Zu Punkt 2 Die ABG Frankfurt Holding sieht in ihrem Neubauprojekt vor Ort keine Räumlichkeiten für einen Treffpunkt für Jugendliche vor. Dem Magistrat liegen aktuell keine Angebote von Wohnungsbauinvestoren oder Eigentümern vor. Die dem Amt für Bau und Immobilien (ABI) zugeordneten Liegenschaften in diesem Gebiet werden bereits für die Schulentwicklung beplant oder sind für Verlagerungen anderer Nutzungen angedacht. Zu Punkt 3 Der Bebauungsplan 683 Ä Rebstock ist mit Satzungsbeschluss vom 04.03.2021 bereits rechtskräftig. Im Plangebiet ist neben einer sechsgruppigen eingeschobenen Kita eine Fläche für den Gemeinbedarf Schule vorgesehen für die noch zu errichtende zweizügige Grundschule Rebstock II. Für den Bereich Rebstock/Kuhwald war und ist ein Jugendtreff auf der im Bebauungsplan Nr. 683 Ä ausgewiesenen Fläche für den Gemeinbedarf Schule angedacht. Hier könnten Flächen für eine Jugendeinrichtung in die künftige Schule integriert werden. Das Areal könnte zudem als Zwischennutzung dienen, bis eine entsprechende Schule gebaut ist. Der Bedarf an einer am Gemeinwesen orientierten, freizeitpädagogischen Einrichtung im Bereich der Offenen Kinder- und Jugendarbeit wurde in den Planungsprozess frühzeitig eingebracht. Bisher ist jedoch keine Gemeinbedarfsfläche explizit für die Errichtung einer Einrichtung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Bebauungsplan ausgewiesen. Zielführend scheint die Ausweisung einer geeigneten Fläche für die Planungen, bspw. als Gemeinbedarfsfläche Jugendhaus und die Aufnahme des Flächenzugriffs unter "soziale Infrastruktur", unabhängig von der Schulentwicklungs- bzw. der Kindertagesstätten-Entwicklungsplanung. Eine weitere Möglichkeit zur Umsetzung eines offenen, freizeitpädagogischen Angebots könnte die Sicherung des Zugriffs auf Geschossflächen im Baugebiet per Mietvertrag darstellen. Dies müsste noch vor der allgemeinen Vermarktung der Baukörper durch den Entwickler geschehen. Im Rahmen des Bebauungsplan- und Umlegungsverfahren wäre der Zugriff auf Geschossflächen mit dem Entwickler vertraglich zu fixieren, damit ein freizeitpädagogisches Angebot für die neu entstehende Nachbarschaft in einem geplanten Baukörper im Baugebiet per Anmietung realisiert werden kann. Für die Schaffung eines freizeitpädagogischen Angebots werden zwischen 190 qm und 250 qm benötigt. Der Flächenzugriff mit vertraglicher Fixierung bzw. der Aufnahme einer Gemeinbedarfsfläche bedarf allerdings der Konkretisierung und Abstimmung. Zu Punkt 4 Innerhalb des Plangebiets der Bebauungspläne "Am Rebstockbad /Zum Römerhof" als auch der näheren Umgebung bestehen keine Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Vor diesem Hintergrund ist im Rahmen der Jugendhilfeplanung ein Bedarf für eine zusätzliche Einrichtung festgestellt worden. Die Bebauungspläne befinden sich erst noch in Aufstellung, sodass konkrete Räume für Jugendeinrichtungen derzeit noch nicht verortet sind. Die Stadtbücherei unterhält im Umkreis des Gebiets Rebstock/ Kuhwald/Am Römerhof zwei Stadtteilbibliotheken, die auch von Jugendlichen genutzt werden: Kurfürstenstraße 18 in Bockenheim und Idsteiner Straße 65 im Gallus. Beide Bibliotheken sind fußläufig maximal 1,8 Kilometer von den Gebieten der Bebauungspläne Nr. 683 Ä / Nr. 936 entfernt. Neben den beiden Standortbibliotheken gibt es zusätzlich die Fahrbibliothek der Stadtbücherei, die wöchentlich eine Haltestelle in der Kuhwaldsiedlung (Bockenheim 1 - Funckstraße/Friedrich-Naumann-Straße) und eine Haltestelle im Rebstock (Bockenheim 2 - Gebrüder-Wright-Straße) anfährt. Darüber hinaus erfährt die Stadtteilbibliothek eine deutliche Flächensteigerung im Rahmen der Realisierung des Bildungscampus Gallus und wird in diesem Zusammenhang neu konzipiert, mit dem Ziel für die Jugendlichen im Viertel noch attraktiver zu werden.

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