Polizeiposten in Bonames beibehalten
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
S
A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 03.07.2017, ST
1158
Betreff: Polizeiposten in
Bonames beibehalten Die Disposition und Einrichtung
von Polizeidienststellen fällt in den Zuständigkeitsbereich der
Landespolizei. Aus diesem Grund wurde diese um Stellungnahme gebeten:
Zu der o.g. Anregung des Ortsbeirats 15 wird seitens
des PP Frankfurt am Main wie folgt Stellung genommen: Das Polizeipräsidium Frankfurt am Main ist entgegen
den Ausführungen des Ortsbeirats 15 überzeugt, durch die neue "Polizeitaktische
Aufstellung im Frankfurter Norden" eine Steigerung des subjektiven
Sicherheitsgefühls durch eine größere Polizeipräsenz (mehr Streifen) sowie eine
erhöhte Ansprechbarkeit (Schutzmänner vor Ort) zu erreichen. Das neue 14. Revier wird als sogenanntes
Schwerpunktrevier mit einer Stärke von ca. 100 Polizeivollzugsbeamtinnen
und Polizeivollzugsbeamten eingerichtet. Durch die Erhöhung der Wachstärke des
neuen Schwerpunktreviers wird nach jetzigem Stand die polizeiliche Präsenz von
zuvor drei Streifenwagenbesatzungen in beiden Revierbereichen auf zukünftig
mindestens vier bis zu fünf Streifenwagenbesatzungen erhöht. Dies bedeutet eine
deutlich höhere Flexibilität beim Kräfteansatz und verkürzte Reaktionszeiten
auf Bürgerbeschwerden und ad hoc-Kriminalitätslagen. Die Zeit bis zum
Eintreffen am Einsatzort verringert sich, da die Streifen nicht vom Revier aus
(nach Alarmierung), sondern i. d. R. vom jeweiligen Standort im Stadtteil aus
starten. Ergänzend zu den uniformierten
Kräften stärkt die dann im Zuständigkeitsbereich untergebrachte Operative
Einheit, die in Zivil für besonders das Sicherheitsgefühl beeinträchtigende
Delikte wie z.B. Rauschgiftkriminalität, Straßenraub, Trick- und
Taschendiebstahl, Wohnungseinbruchsdiebstahl zuständig sind, die Polizeiarbeit
qualitativ. Darüber hinaus wird der geplanten
deutlichen Erhöhung der Präsenz im öffentlichen Raum durch die Einrichtung von
"Schutzmännern vor Ort" Rechnung getragen. Die seit Anfang 2015 bei neun
Polizeirevieren (D 104, D 306, D 307, D 312, D 314, D 315, D 318, D 410, D 416)
in Frankfurt am Main installierten "Schutzmänner vor Ort" werden
außerordentlich positiv wahrgenommen und fungieren als Bindeglieder zu den
Bürgerinnen und Bürgern, anderen Institutionen des Stadtteils und
repräsentieren eine ansprechbare, freundliche und kompetente Polizei, die dem
Bürger auch im persönlichen Kontakt zur Verfügung steht. Im Bereich des 15. Polizeireviers ist POK Andreas
Wagner seit 01.12.2016 als "Schutzmann vor Ort" eingesetzt. Er ist
schwerpunktmäßig zuständig für die Stadtteile Bonames, Frankfurter Berg /
Ben-Gurion-Ring und Nieder-Eschbach. Aktuell werden durch die Revierleitung des
15. Polizeireviers die Präsenzzeiten des vorhandenen "Schutzmann vor Ort"
ausgeweitet. Neben der bereits seit Anfang des Jahres montags stattfindenden
Bürgersprechstunde in Nieder- Eschbach im Alten Rathaus werden zurzeit die
Örtlichkeiten und die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit für die Stadtteile
Harheim, Nieder-Erlenbach und Frankfurter Berg mit den Ortsbeiräten
besprochen. Die neue Polizeiliegenschaft befindet sich zudem
mittig im neuen zusammengelegten Revierbereich mit einer sehr guten ÖPNV-
(U-Bahn und Bus) und Straßenanbindung. Die Haltestelle der U-Bahnlinie 2
ist über die Olof-Palme-Straße in wenigen Minuten fußläufig zu erreichen.
Gleiches gilt für die Buslinien 28, 29 und 251 über die Marie-Curie-Straße. Die
Fahrt zur U-Bahnhaltestelle Riedwiese dauert so z.B. vom Rathaus Harheim 17
Minuten mit dem ÖPNV und von der Haltestelle Alt-Bonames lediglich neun
Minuten. Bezüglich der Forderungen zu Ziffern
1 und 2 der Anregung, den Polizeiposten in Bonames zu erhalten oder einen
Polizeiposten in dem Bereich "Am Eschbachtal-Harheimer Weg" vorzusehen,
teilt die Polizei mit, dass mit den "Schutzmännern vor Ort" durch den erhöhten
Bekanntheits- und Erreichbarkeitsgrad dem Wunsch der Bürgerinnen und Bürger
nach einem dauerhaften Ansprechpartner der Polizei vor Ort entsprochen
wird. Aktuell wird der Polizeiposten Bonames temporär durch den Schutzmann vor
Ort betrieben. Wie oben bereits ausgeführt, werden derzeit Absprachen des
Reviers mit den Ortsbeiräten für Bürgersprechstunden in den Stadtteilen
geführt. Ein dauerhafter Polizeiposten neben
dem neuen Schwerpunktrevier sowie den "Schutzmännern vor Ort" würde zudem
zusätzliches Personal binden, welches der polizeilichen Präsenz im Revierbezirk
fehlen würde. In dem gesamten Prozess der Planung
wurden die Ortsbeiräte regelmäßig informiert. Seitens des PP Frankfurt am
Main haben zwei gesonderte Informationsveranstaltungen am 15.12.2014 und
30.01.2017 der Behördenleitung für die Ortsvorsteher und stellvertretenden
Ortsvorsteher der Ortsbeiräte 7, 8, 10, 12, 13, 14 und 15 stattgefunden.
Darüber hinaus haben Vertreter des PP Frankfurt am Main regelmäßig in de
Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Anregung vom
13.01.2017, OA 104