Frankfurter Westen: Zahlen zur Sperrmüllabfuhr und zur Glascontainerentleerung veröffentlichen
Vorlagentyp: ST Magistrat
Stellungnahme des Magistrats
Die sehr ausführliche Anfrage wird innerhalb der vorgegebenen Gliederung beantwortet. Einige Antworten beziehen sich dabei nicht nur auf den Ortsbezirk 6, da die Routen sich nicht an den Grenzen der Ortsbezirke orientieren. Insgesamt hat die Problematik "Müllablagerungen im öffentlichen Raum" stadtweit zugenommen. Den vielfältigen Herausforderungen im Bereich der Reinigung und Entsorgung begegnet die Stadt Frankfurt am Main gemeinsam mit der FES durch beständige Optimierung der Dienstleistungen. Das gilt insbesondere im Hinblick auf die Reinigungsintervalle wie auch auf den Ressourceneinsatz. Themenblock Sperrmüll FES
- Die Zahl der angemeldeten Sperrmülltermine im Frankfurter Westen blieb während der vergangenen Jahre relativ konstant. Im Einzelnen schlüsseln sich die Zahlen wie folgt auf: - 2017: 15.926 - 2018: 15.466 - 2019: 15.836
- Die Anzahl der durch die FES verschuldeten ausgefallenen Abholungen lag im Betrachtungszeitraum unter 1 Prozent der Gesamtzahl. Hier die Aufschlüsselung: - 2017: 143 (0,9 %) - 2018: 134 (0,9 %) - 2019: 98 (0,6 %)
- Gründe für den Tour-Abbruch lagen entweder beieinem Fahrzeugdefekt während der Tour oder aber in der Überschreitung der gesetzlich zulässigen Arbeitszeit. Weitere Begründungen werden nicht ausdifferenziert erfasst. Jährlich gibt es ca. 650 Meldungen.
- Gesamtheit der Beschwerden (weitere Beschwerdegründe): - 2017: 716 - 2018: 885 - 2019: 865
- Die Abfuhr erfolgt in der Regel innerhalb von fünf Arbeitstagen nach Eingang der Beschwerde. Die genaue Dauer richtet sich danach, wann die nächste reguläre Tour das Gebiet anfährt, so dass dieser Wert nur in sehr engen Grenzen beeinflusst werden kann. Eine Erfassung der exakten Anzahl von Tagen ist für eine Qualitätsverbesserung daher nicht hilfreich.
- Zahl der gemeldeten wilden Sperrmüllhaufen in den vergangenen Jahren: - 2017: 424 - 2018: 637 - 2019: 665
- Die Abholung wilder Sperrmüllhaufen erfolgt je nach Gefährdungslage innerhalb von fünf Arbeitstagen. Da die Beseitigung wilder Ablagerungen derzeit über eine gesonderte Tour montags, mittwochs und freitags erfolgt, ist die Zeit zwischen Meldung und Abholung davon abhängig, wann an diesen Tagen noch ausreichend Kapazität zur Verfügung steht. Eine Erfassung der exakten Anzahl von Tagen ist für eine Qualitätsverbesserung daher nicht hilfreich.
- Wegen Störstoffen (z.B.: Batterien, Farbeimer, Altreifen, aber auch Kartonage oder Hausmüll) in der Sperrmüllablagerung konnte in den folgenden Fällen nicht der gesamte Müll abgefahren werden: - 2017: 897 Fälle - 2018: 739 Fälle - 2019: 700 Fälle
- Zur Beseitigung von Störstoffen erfolgt eine Information an die Einsatzleitung der Sperrmülldisposition, danach eine Weiterleitung an das Call-Center. Dieses ruft die Kunden an, damit der "Restmüll" beseitigt wird. Abschließend erfolgt ggf. eine Abholung durch das mobile Schnellreinigungsteam.
- Da mobile Schnellreinigungsteam holt nach max. drei Tagen die Störstoffe, in der Regel am nächsten Werktag nach der Sperrmüllabfuhr.
- Die FES führt keine Straßenabschnittsliste zu Meldungen von wilden Sperrmüllablagerungen. Mengen könnten von daher nur für eine gesamte Straße angegeben werden.
- Einproaktives Anfahren von Straßenabschnitten erfolgt in der Sperrmüllabfuhr nicht, da dies aufgrund der vielen Leerfahrten zum einen unwirtschaftlich wäre und zum anderen zur Luftverschmutzung beitrüge. 13. und 14.: Biher wurden diese Zahlen nicht erfasst, da keine Nachfrage bestand. Zukünftig soll eine Straßenabschnittsliste durch die FES erstellt und im Rahmen der Erweiterung der Störmelder-App eingepflegt werden. Im ersten Halbjahr 2021 kann eine Auswertung der Daten vorgenommen werden. 15. und 16.: Das Land Hessen veröffentlicht jährlich eine Abfallmengenbilanz, in der auch die angefallenen Sperrmüllmengen aller Landkreise und kreisfreien Städte enthalten sind. Diese sind für die vergangenen Jahre unter https://umwelt.hessen.de/umwelt-natur/kreislauf-abfallwirtschaft/abfallmengenbilanz abrufbar.
- Anhand der Beschwerdezahlen erfolgt eine kontinuierliche Analyse des Leistungsstandes.
- Die Qualitätssicherung in der Sperrmüllabfuhr erfolgt über die "FES-Eggegugger". Die dabei festgestellten Fehler werden analysiert und zur Qualitätsverbesserung genutzt. Da dies ein fortlaufender Prozess ist, lassen sich keine speziellen "Erfolge" benennen. Hierfür wäre ein Vorher-Nachher-Vergleich erforderlich, der sich in dieser Form nicht erstellen lässt, da sich die Sperrmüll-Situation in der Stadt ständig verändert. Themenblock REMONDIS Glascontainer Für das Aufstellen und die Leerung der Glascontainer im Frankfurter Stadtgebiet ist die Firma REMONDIS seit Mai 2014 zuständig. Auftraggeber sind die dualen Systeme. Ausschreibungsführer und damit Hauptauftraggeberin und Ansprechpartnerin der Stadt Frankfurt ist die DSD Duales System Deutschland GmbH mit Sitz in Köln.
- Die Glascontainer werden planmäßig 14-täglich geleert.
- Grundsätzlich entfallen keine Leerungen, sie werden allenfalls ein oder zwei Tage später als geplant vorgenommen. Dabei werden in der Regel zusätzliche Fahrzeuge eingesetzt.
- REMONDIS erfasst nicht differenziert, aus welchen Gründen die Verschiebung des Leerungszeitpunktes erforderlich wurde, ob aus Gründen des Ausfalls der Fahrzeugtechnik, oder aus Gründen von Personalausfällen.
- Um Verschiebungen bei der Leerung der Glascontainer aufzuholen, hat REMONDIS in den vergangenen drei Jahren folgende zusätzliche Einsätze gefahren: - 2017: 16 (2%) - 2018: 25 (3%) - 2019: 10 (1% ) Die prozentualen Anteile ergeben sich ausgehend von 260 Einsatztagen mit 3 Fahrzeugen (insgesamt 780 Einsatztage). Eine Unterstützung der FES Straßenreinigung bei Störungen wird hin und wieder angefordert. Diese Einsätze werden beauftragt und dann abgerechnet.
- Die meisten Reklamationen konnten laut REMONDIS Call-Center noch am selben Tag bearbeitet werden. Im Übrigen dauerte die Abfuhr an reklamierten Standorten zwischen zwei und maximal sieben Tagen. Eine Aufschlüsselung der Reklamationen nach Bearbeitungsdauer existiert nicht.
- Im Frankfurter Westen stehen derzeit rund 200 Glas-Depotcontainer. Insgesamt befinden sich im Stadtgebiet Frankfurt 1.276 Altglasbehälter (Stand 2019).
- Im Frankfurter Westen wurden im Betrachtungszeitraum folgende Behälter, teils vorübergehend, abgebaut: - 2017: 09 - 2018: 10 - 2019: 08 Die große Mehrheit der Behälter wurde wegen Bautätigkeiten vorübergehend abgezogen. Diese wurden oder werden nach Ende der Bauarbeiten wieder aufgestellt. Eine geringe Anzahl an Behältern wurde wegen Beschwerden abgezogen.
- Es wird kein Durchschnittswert über die Dauer der Abwesenheit von Behältern ermittelt.
- In der Stadt Frankfurt steht, gemessen an Einwohnerzahl und Fläche, eine ausreichende Anzahl an Behältern dauerhaft zur Verfügung. Sollte ein Behälter voll oder abgezogen sein, ist der nächste Behälter in aller Regel nicht weiter als 500 Meter entfernt. In besonderen Fällen werden Behälter, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft eines vorübergehend abgezogenen Behälters befinden, in kürzeren Intervallen geleert.
- Die Erhebung derartiger Statistiken ist mit erheblichem administrativem Aufwand verbunden, ohne dabei die Effektivität und Zuverlässigkeit bei der Abfuhr zu verbessern.
- Siehe Antwort zur Frage 10.
- Die Sammelmenge an Glas im gesamten Stadtgebiet liegt bei ca. 13.500 Tonnen pro Jahr. Die Aufteilung nach Farben stellt sich dabei etwa wie folgt dar: 40% weiß - 40% grün - 20% braun.
- Die Sammelmengen eines Jahres werden im Rahmen der bereits oben genannten Abfallmengenbilanz jährlich veröffentlicht.
- Um die Dienstleistung bei der Leerung der Glascontainer zu verbessern, betrachtet REMONDIS ständig die Anzahl der Container, die Standortdichte, die Mengenentwicklung und die Summe von Ausfällen bei Fahrzeugen und Personal. Anhand dieser Daten werden beispielsweise bedarfsgerecht zusätzliche Behälter aufgestellt und zusätzliches, speziell für die Glasabfuhr qualifiziertes Personal ausgebildet.
- REMONDIS ist ein Entsorgungsfachbetrieb und im Rahmen des QM-Systems ISO 9001 zertifiziert. Dazu gehört eine ständige Optimierung der Betriebsabläufe, selbstverständlich auch bei der Glas-Erfassung. Derzeit werden außerdem alle Glastouren digitalisiert, um die Containerleerungen künftig effizienter gestalten zu können.