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Frankfurter Westen: Nachfrage Infrastruktur E-Ladestationen

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Bevor der Magistrat auf die konkreten Fragen eingeht, möchte er ganz generell den aktuellen Stand rund um das Thema E-Ladeinfrastruktur auf öffentlichen Flächen darlegen: Die Versorgung mit E-Ladeinfrastruktur in Frankfurt am Main befindet sich derzeit im Aufbau und hat sich dynamisch entwickelt. Aktuell listet die Bundesnetzagentur rund

  1. 300 öffentlich zugängliche E-Ladestationen auf privaten und öffentlichen Flächen in Frankfurt (1120 AC- und 80 DC-Stationen). Die Tendenz ist dabei weiter stark steigend, insbesondere auf den privaten Flächen bei Privathäusern, Handel und Gewerbe. Generell verweist der Magistrat auf seine vorherigen Stellungnahmen: Gemäß Beschluss der städtischen Gremien (Vortrag des Magistrats M140 vom 20.09.2019 und Beschluss der Stadtverordnetenversammlung § 4835 vom 07.11.2019) plant und errichtet die Stadt Frankfurt am Main selbst keine Ladeinfrastruktur auf öffentlichen Flächen. Rechtlich darf der Magistrat grundsätzlich nicht als Betreiber fungieren. Im Rahmen des Open-Market-Modells wurden Anträge von gewerblichen Anbietern zur Errichtung von Ladeinfrastruktur auf öffentlichen Flächen entgegengenommen und nach erfolgreicher Standortprüfung vertraglich gestattet. Wie auch viele Expertinnen und Experten geht der Magistrat davon aus, dass die erforderliche Ladeinfrastruktur in Deutschland künftig lediglich zu 15 Prozent auf öffentlichen und zu 85 Prozent auf privaten und halböffentlichen Flächen (Handel und Gewerbe) errichtet wird. In Frankfurt soll auf öffentlichen Verkehrsflächen daher nur die unbedingt erforderliche Grundversorgung sichergestellt werden. In einer ersten Pilotphase wurden 180 AC-Ladestandorte mit 430 Ladeplätzen und sieben Standorte mit schnellen DC-Hochleistungsladern vertraglich genehmigt. Diese wurden durch verschiedene Betreiber großteils erfolgreich umgesetzt. Aktuell sind vier Anbieter im Rahmen des seit drei Jahren durchgeführten Pilotprojektes auf öffentlichen Flächen in Frankfurt aktiv: - Mainova AG (Frankfurt), DC+AC Ladeplätze - eze network GmbH (München), AC Ladeplätze - OnCharge/Wire Lane GmbH (Köln/München), AC Ladeplätze - Qwello GmbH (München), AC Ladeplätze Hinzu kommt E.ON-Drive, das in Frankfurt auf öffentlicher Fläche sechs Ladestationen betreibt, die im Rahmen eines ersten Versuches bereits vor zehn Jahren genehmigt wurden. Bisher sind rund 2400 Anträge für AC-Ladeinfrastruktur eingegangen. Die Anfragen von Betreibern von DC-Ladeinfrastruktur steigen seit einem Jahr kontinuierlich an. Die Parkhäuser im Innenstadtbereich wurden durch die Parkhaus Betriebsgesellschaft mit Ladestationen ausgerüstet. Die Pilotphase wird somit voraussichtlich bis zum Dezember 2024 erfolgreich abgeschlossen. Die Erfahrungen aus diesem Prozess wertet der Magistrat derzeit aus, um den weiteren Ausbau noch effektiver steuern zu können. Zur weiteren Planung wurde eine externe Firma mit einer wissenschaftlichen Bedarfsanalyse beauftragt. Einbezogen werden dabei die dynamischen technischen Entwicklungen in allen Bereichen der E-Mobilität. Das Ergebnis der Untersuchung wird in den nächsten Jahren regelmäßig evaluiert und gegebenenfalls angepasst. In Kürze wird eine externe Ausschreibung zur Standortfestlegung für die dann bis 2035 voraussichtlich noch erforderlichen Ladesäulen starten. Dies soll in Etappen geschehen. Der Magistrat hofft, dass die Standortfestlegungen - in die auch die Ortsbeiräte eingebunden werden - bis Ende des Jahres abgeschlossen werden können. Bei der Festlegung der Standorte werden alle Stadtteile eingebunden, um eine Grundversorgung zu erreichen. Die Ortsbeiräte wurden bereits vor längerer Zeit schriftlich informiert. Die dann festgelegten und veröffentlichten Standorte können auf Antrag von E-Ladeinfrastruktur-Betreibern umgesetzt werden. Den genauen Ablauf der Zuteilung auf die Bewerber wird der Magistrat zu gegebener Zeit bekannt geben. Die dynamische Weiterentwicklung des Themas Elektromobilität - bei der Pkw- und Batterieherstellung, der Reichweitenverbesserung und der Energiespeichertechnologie - werden künftig eine ständige Anpassung der städtischen Strategien erfordern. Vor diesem Hintergrund geht der Magistrat auf die Fragen des Ortsbeirats wie folgt ein: Zu
  2. Die Planung der Betreiber im Frankfurter Westen auf privaten Flächen sind dem Magistrat im Einzelnen nicht bekannt. Allerdings laufen Planungen der Betreiber. Auf öffentlichen Flächen wird der Magistrat die zukünftige Grundversorgung sicherstellen. Zu
  3. Der Magistrat geht davon aus, dass der Aufbau von E-Ladeinfrastruktur auch im Frankfurter Westen zügig vorangeht. Zu
  4. Der Magistrat verweist auf die einleitenden Erläuterungen oben. Zu
  5. Der Magistrat kann nur öffentliche Flächen nach dem oben beschriebenen Verfahren zur Verfügung stellen. Zu aktuellen Informationen kann sich der Ortsbeirat jederzeit auch an das Amt für Straßenbau und Erschließung wenden (Sachrate 66.13.0, 069-212-34562).

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