Die unendliche Geschichte der KT 80: Acht Jahre Planungszeitraum für den Neubau einer Kindertagesstätte auf städtischen Grund - jetzt muss ohne weiteren Zeitverzug begonnen werden
Vorlagentyp: OM
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung an den Magistrat vom 16.02.2012, OM
912 entstanden aus
Vorlage: OF 125/3 vom
18.01.2012 Betreff: Die unendliche Geschichte der KT 80:
Acht Jahre Planungszeitraum für den Neubau einer Kindertagesstätte auf
städtischen Grund - jetzt muss ohne weiteren Zeitverzug begonnen werden
Vorgang: ST 294/04; ST
106/06; ST 1187/07; ST 746/08; ST 1366/09; ST 1445/11 In seinen Stellungnahmen teilte
der Magistrat unter anderem Folgendes mit: Der Magistrat lässt zurzeit alle Möglichkeiten für
eine weitere Nutzung des Geländes der KT 80 prüfen. Das Ergebnis dieser
Prüfung wird in einer der nächsten Sitzungen des Ortsbeirates 3
vorgestellt werden. (ST 294/04) Die ersten Pläne wurden im Hochbauamt entwickelt, die
Inbetriebnahme ist zeitlich noch nicht benennbar. (ST 106/06) Das sogenannte Hexenhäuschen wird derzeit als
Lagerfläche für Materialien der Berta-Jourdan-Schule und als Baubüro dringend
benötigt. Das Außengelände wird ebenfalls als Baustellenlagerfläche und
teilweise zum Abstellen der Fahrzeuge benötigt. Der Umfang der Baumaßnahme an
der Berta-Jourdan-Schule macht es erforderlich, das KT-Grundstück noch bis zur
Fertigstellung der Schule in Anspruch zu nehmen. Dies wird voraussichtlich zum
Schuljahresbeginn 2008/2009 sein. Sobald der Haushaltsplan 2007, in dem
Sanierung und Anbau der KT 80 vorgesehen sind, rechtskräftig ist, wird mit der
Planung für den Um- und Neubau der ehemaligen KT 80 begonnen. (ST 1187/07)
Für den Neubau und Umbau der KT 80 waren im
Investitionsprogramm für das Jahr 2007 Planungsmittel in Höhe von 396.000
Euro vorgesehen. Da mit der Planung erst nach Inkrafttreten des Haushaltsplanes
2007 begonnen werden konnte, ist ein Baubeginn im Laufe des Jahres 2008
ohnehin nicht mehr möglich. (ST 746/08) Der Bauantrag für die KT 80 wird Anfang
September eingereicht. Die Bau- und Finanzierungsvorlage geht anschließend in
den Geschäftsgang. Der Beginn der Bautätigkeit ist witterungsabhängig für Ende
2009/Anfang 2010 geplant. (ST 1366/09) Seitdem wurde bei jeder sich bietenden Gelegenheit
seitens des Ortsbeirates die Frage nach dem Baubeginn der KT 80 an das
Stadtschulamt gestellt. Stets erfolgte die Information, alles sei fertig, die
Mittel seien beantragt und genehmigt, es würde bald mit den Baumaßnahmen
begonnen. Während der Präsentation der Pläne für den Neubau der KT 80 auf
dem Gelände der Glauburgschule in der Sitzung des Ortsbeirates am 07.11.2011
wurde seitens der Stadtschulamtes erklärt, es sei ein "Kapazitätsproblem", dass
mit dem Bau der KT 80 noch nicht begonnen worden sei. Man würde sich jedoch
zeitnah damit beschäftigen. Nun erhielt der Ortsbeirat die Stellungnahme
ST 1445, in der berichtet wurde, dass die Kosten von zwei Millionen Euro
auf ungefähr 2,7 Millionen Euro gestiegen sind und eine erneute
Haushaltsanmeldung erforderlich ist. Vonseiten der Stadt wird aktuell bei allen
Diskussionen zu fehlenden Kinderbetreuungsplätzen neben dem Mangel an
Erzieherinnen/Erziehern auch der Mangel an geeigneten Gebäuden/Grundstücken als
Hinderungsgrund angegeben. Hier steht ein Grundstück seit 2003 leer und könnte
mit einer neuen Kinderbetreuungseinrichtung bebaut werden, stattdessen wird das
Grundstück seit Jahren als Baumateriallager und aktuell als Parkplatz genutzt.
Das wird der Ortsbeirat nicht weiter hinnehmen. Dies vorausgeschickt, wird der Magistrat
aufgefordert, 1. a) dem Ortsbeirat die in der
Stellungnahme ST 1445 erwähnte Kostenzusammenstellung zu erläutern und die
Gründe für die völlig aus dem Ruder gelaufene Kostenentwicklung darzulegen;
b) dem Ortsbeirat umgehend die
sich in Prüfung befindlichen Möglichkeiten zu erläutern, unter denen gemäß
Stellungnahme ST 1145 eine Umsetzung des Projektes zeitnah erfolgen kann;
2. zu berichten, - wie es zu den Mehrkosten kam und wann sie bekannt
wurden; - warum die Planung
zum Neubau der KT 80 nunmehr fast zehn Jahre dauert; - ob die genannten 396.000 Euro Planungskosten bei
den jetzt genannten 2,7 Millionen Euro Gesamtkosten (d. h. knapp 15
Prozent) üblich sind; -
welche Konsequenzen aus den offensichtlichen Problemen bei der Planung der
KT 80 für zukünftige Projekte gezogen werden; - wann die Fertigstellung der neuen KT 80 an der
Glauburgschule zu erwarten ist; 3. die Umplanung für die KT 80 ohne Tiefgeschoss
(Unterkellerung), mit Sanitäranlagen und Küche nur im Erdgeschoss und unter
Verzicht auf einen Aufzug und den Passivhausstandard, um die berechneten Kosten
von 2,7 Millionen Euro auf die im Haushalt schon eingestellten zwei Millionen
Euro zu senken, in der nächsten Sitzung des Ortsbeirates am 15.03.2012
vorzustellen. Der Ortsbeirat erwartet dann eine zügige Umsetzung des Baus der
KT 80 angesichts der schon achtjährigen Planungszeit. Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 3
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme des
Magistrats vom 04.03.2004, ST 294
Stellungnahme des
Magistrats vom 12.01.2006, ST 106
Stellungnahme des
Magistrats vom 13.07.2007, ST 1187
Stellungnahme des
Magistrats vom 25.04.2008, ST 746
Stellungnahme des
Magistrats vom 10.09.2009, ST 1366
Stellungnahme des
Magistrats vom 19.12.2011, ST 1445
Stellungnahme des
Magistrats vom 07.05.2012, ST 672
Aktenzeichen: 40 4