Konzepte zur Förderung des lokalen Einzelhandels entwickeln und vorlegen
Vorlagentyp: OM
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung an den Magistrat vom 18.02.2011, OM
5043 entstanden aus Vorlage:
OF 1252/5 vom
04.02.2011 Betreff: Konzepte zur Förderung des lokalen
Einzelhandels entwickeln und vorlegen Der Magistrat wird gebeten, ein
Konzept zur Rettung und zum Erhalt des Einzelhandels in den Stadtteilen des
Ortsbezirks 5 vorzulegen. Es ist zu prüfen und zu berichten, ob eine Satzung
zur Unterstützung der Wettbewerbsfähigkeit des stadtteilbezogenen Einzelhandels
erstellt werden kann. Besonderes Augenmerk sollte auf die Verbesserung der
Rahmenbedingung zur Unterstützung der Wettbewerbsfähigkeit gelegt werden. Dabei
ist zu prüfen, ob Vermietern Vorgaben und Auflagen gemacht werden können, was
die Auswahl an Mietern für bestimmte für den Stadtteil wichtige Branchen mit
entsprechendem Sortiment betrifft (Gastronomie, Bekleidung, Lebensmittel,
Apotheken, Optiker, usw.) und wie lokale Einzelhändler gegenüber
finanzkräftigen Ketten (Drogeriemärkte, Telefonläden, Wettbüros) gefördert
werden können. Der Magistrat wird gebeten, sich zur Klärung dieser
Problematik mit den Vertretern der Interessengemeinschaften der betroffenen
Stadtteile im Ortsbezirk 5 in Verbindung zu setzen. Begründung: Die vor allem für ältere
Bewohnerinnen und Bewohner wichtige wohnortnahe Versorgung in den
Stadtteilzentren, beispielsweise um die Schwarzwaldstraße oder den
Buchrainplatz, hat mit dem Wegzug von Aldi bzw. Penny erheblich an Qualität und
Anziehungskraft verloren. Dabei scheitern viele Einzelhändler nicht an der
mangelnden Nachfrage - dies wäre zwar auch bedauerlich, folgt aber der
wirtschaftlichen Logik - sondern, wie einige Beispiele in der Schweizer Straße
zeigen, an den extrem kurzsichtigen Gewinninteressen von Vermietern. In
jüngerer Vergangenheit trifft dies leider auch auf den städtischen Eigentümer
zu. War die Schweizer Straße bis vor kurzem noch ein wegweisendes Beispiel für
ganz Frankfurt, wie man sich mit gut sortiertem Angebot erfolgreich in Nischen
behaupten kann, so führt gerade dieser Erfolg, die Attraktivität der Schweizer
Straße, zu neuen Begehrlichkeiten seitens größerer Ketten, die bereit und in
der Lage sind, sich mit hohen Mietzahlungen in die Geschäfte einzukaufen. Die
städtische Politik hat diese Problematik bisher sträflich ignoriert. Der
vorherrschende Eindruck, dass die Politik des Magistrats schon bisher eher die
Innenstadtgeschäfte bevorzugt hat, verstärkt sich mit den Planungen von gleich
zwei neuen Einkaufszentren am Honselldreieck und im Europaviertel.
Diesem Eindruck muss möglichst bald mit gezielten Fördermaßnahmen pro
wohnortnahe Geschäfte entgegentreten werden, wenn man es mit einer Politik "pro
attraktive Stadtteile" ernst meint. Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 5
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme des
Magistrats vom 17.05.2011, ST 754
Aktenzeichen: 92 31