„Macht euren Dreck selbst weg!“
Vorlagentyp: OM
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung an den Magistrat vom 17.03.2015, OM
3998 entstanden aus Vorlage:
OF 596/1 vom
01.03.2015 Betreff: "Macht euren Dreck selbst
weg!" Im gesamten Bereich der Europa-Allee, vom Güterplatz
bis zur Straße Am Römerhof, ziehen sich diverse Baustellen. Anlieferungsverkehr
zu den Baustellen, Baustellenverkehr, der die Europaallee und die Pariser
Straße immer wieder kreuzt, hinterlassen entsprechende Spuren auf den Straßen
im Europaviertel: Dreck, Steine, Erde, Lehm; bei Regen nass, bei schönem Wetter
schmutziger Staub. Insbesondere in Bereichen, in denen aufgrund der Baustellen
die Wegeführungen nur provisorisch angelegt oder grundsätzlich Wege und Straßen
nicht sehr breit sind, ist die Situation zeitweise unzumutbar. Radfahrerinnen
und Radfahrer, Fußgängerinnen und Fußgänger, Autofahrerinnen und Autofahrer
sowie Menschen mit Kinderwagen werden in vielen Bereichen nicht nur Schmutz
ausgesetzt, Steine und Bauschutt führen auch immer wieder zu Schäden an Reifen
oder beim "Hochspritzen" zu Schäden an den Windschutzscheiben von
Kraftfahrzeugen. Die
Bevölkerung im Neubaugebiet erträgt den Baulärm und Schmutz und wird noch über
Jahre hin mit ihm leben müssen. Die Stadt muss daher dafür Sorge tragen, dass
die Belastungen so weit wie möglich gemindert, reduziert werden. Dies vorangestellt, wird der Magistrat aufgefordert,
die Firmen, die als Generalunternehmer die Bauten im Europaviertel hochziehen,
dazu zu verpflichten, die Straßen sauber zu halten. Die Kosten für die
Straßenreinigung dürfen nicht auf die Bevölkerung umgelegt werden. Da der Nachweis, welches Unternehmen bzw. welcher
Subunternehmer konkret in welchem Umfang an der Verschmutzung beteiligt ist,
bei der Vielzahl der Beteiligten kaum zu führen ist, wird die Stadt
aufgefordert, mit den Bauträgern in ihrer Gesamtheit eine Lösung zu finden, bei
der auch die FES mit einbezogen ist. Vordringlich ist hier eine auch kurzfristig
umzusetzende Lösung für den Bereich Pariser Straße/Europa-Allee/Römischer
Ring/Maastricher Ring anzustreben. Hier herrscht rege Bautätigkeit, während
gleichzeitig große Liegenschaften bereits bezogen sind. Weiterhin befinden sich
hier das kleine Ladenzentrum sowie Übergänge ins Gallus/Kuhwald/Rebstockgelände
und zu den Park- und Spielanlagen. Begründung: Den jetzigen Bewohnerinnen und Bewohnern des
sogenannten Europaviertels ist bewusst, dass sie quasi für einen längeren
Zeitraum auf einer Baustelle leben. Dies bedeutet jedoch nicht, dass alles
hinzunehmen ist. Insbesondere kann die Verschmutzung der Straßen und Gehwege in
den Baustellenbereichen durch häufigere Reinigung durch die Bauträger reduziert
werden. Diese Mehrkosten sind den Bauträgern zuzumuten. Von Bauträgern wurde in
der Vergangenheit häufiger vorgetragen, dass die Verschmutzungen durch einzelne
am Bau beteiligte Unternehmen verursacht werden, und dass diese von der Stadt
dafür zur Verantwortung gezogen werden müssen. Dieser Argumentation kann nicht
gefolgt werden. Verantwortlich für eine Baumaßnahme ist der Bauträger als
Generalunternehmer, der für Auswirkungen auf die Nachbarschaft damit auch
haftbar zu machen ist. Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 1
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme des
Magistrats vom 19.06.2015, ST 883
Aktenzeichen: 63 1