Katastrophenschutz der Stadt und ehrenamtliche Arbeit des ASB sicherstellen
Vorlagentyp: OM
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung an den Magistrat vom 04.11.2014, OM
3599 entstanden aus
Vorlage: OF 1163/6 vom
20.10.2014 Betreff: Katastrophenschutz der Stadt und
ehrenamtliche Arbeit des ASB sicherstellen Vorgang: ST 809/12 Der Magistrat wird gebeten, gemeinsam mit dem ASB
Regionalverband Frankfurt kurzfristig eine Lösung zu finden, die die
engagierte, überwiegend ehrenamtliche Arbeit in der Rettungswache in der
Silostraße 23 für die Zukunft sicherstellt. Der Katastrophenschutz (KatS) nimmt einen wichtigen
Stellenwert innerhalb der Stadt Frankfurt ein. Die Ausübung des Katastrophenschutzes sollte ungehindert möglich sein.
Dazu zählt auch die Möglichkeit, anrückenden Einsatzkräften eine geeignete
Abstellmöglichkeit in unmittelbarer Nähe der Rettungswache anzubieten. Hier ist
nach Schließung des Parkplatzes am Silobad aktuell keine adäquate
Parkmöglichkeit mehr vorhanden. Darüber hinaus erinnert der Ortsbeirat an die
Erledigung der in der Vorlage ST 809 angekündigten Einrichtung einer
Ampelvorrangschaltung, da auch hier dringend Handlungsbedarf besteht, um den
Bevölkerungsschutz im Frankfurter Westen sicherzustellen. Begründung: Der Standort des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB)
Frankfurt in der Silostraße 23 ist seit vielen Jahrzehnten eine wichtige Stütze
des Rettungsdienstes, des Katastrophenschutzes und der Aus- und Weiterbildung
von Ersthelfern im Ortsbezirk. Die haupt- und ehrenamtliche Arbeit leisten
insgesamt 180 Personen, die über viele Jahre ihre Hilfsbereitschaft in den
Dienst der Bevölkerung stellen. Das Motto des ASB "Wir helfen hier und jetzt." wird
leider durch die o. g. unglückliche Situation verhindert. Über Jahrzehnte
hinweg stand der Parkplatz des Silobades und der Fraport-Arena für jeden
Samariter offen und konnte genutzt werden. In den vergangenen Jahren hat die
Nutzung der Fraport-Arena zugenommen und der Parkplatz wurde durch Schranken
abgesperrt. Nun ist durch die Winterschließung des Silobades auch der letzte
frei verfügbare Parkplatz versperrt. Die Unterkunft in der Silostraße wurde
seinerzeit so konzipiert, weil auf der gegenüberliegenden Seite freie
Parkflächen für die Einsatzkräfte zur Verfügung standen. Nutzbare Parkflächen
auf dem ASB-Gelände sind nicht vorhanden. Das derzeitige notgedrungene
Abstellen der Fahrzeuge auf dem Gelände behindert die Ausfahrt der
Einsatzfahrzeuge.
Die Situation stellt den ASB heute
vor unlösbare Herausforderungen. Einsatzkräfte im Katastrophenschutz müssen
innerhalb kürzester Zeit die Fahrzeuge besetzen und ausrücken können. Sie
können weder mit öffentlichen Verkehrsmitteln anrücken noch auf weit entfernte
Parkflächen ausweichen. Der ASB Frankfurt hat im Bereich des
Katastrophenschutzes die SEG-Behandlung aus dem ersten Sanitätszug der Stadt
Frankfurt mit zwei Fahrzeugen (ein Arzttruppkraftwagen und ein
Rettungstransportwagen) und einer Einsatzstärke von acht Helfern am Standort
stationiert. Weiterhin rückt von der Silostraße der Führungstrupp mit einem
Einsatzleitwagen und drei Helfern aus. Die Teileinheit selbst umfasst zurzeit
24 Helfer. Bei einer ersten Alarmierung kommen erfahrungsgemäß 13 bis 18
Helfer, die dann die Fahrzeuge besetzen oder als Alarmreserve in Bereitschaft
bleiben. Fünf weitere Helfer aus Höchst unterstützen auch die SEG-Logistik
(Transport des Bevorratungssatzes San-KatS des Landes Hessen) bei der
Einrichtung der dritten Betreuungsstelle der Stadt Frankfurt. Zusätzlich zu den sanitätsdienstlichen
Ausbildungsveranstaltungen nehmen die KatS-Helfer an fachspezifischen
Ausbildungen, Übungen, Bewegungsfahrten sowie Fahrzeugüberprüfungen, je nach
Art und Aufwand mit bis zu 1.025 Teilnehmern, teil. 2014 haben so die Höchster
Einheiten bei 39 Veranstaltungen (Einsätze, Übungen, Ausbildungen und
Arbeitsdienste) teilgenommen. Diese Zahlen werden auch 2015 angestrebt, was
bedeutet, dass allein der Katastrophenschutz in Höchst fast jede Woche eine
Dienstveranstaltung durchführt und dafür eine Parkfläche für ca. 15 Fahrzeuge
benötigt. Das ist jedoch nur der Bedarf des
Katastrophenschutzes. Eine weitere wichtige Säule des ASB ist die Aus- und
Weiterbildung von Ersthelfern. Hier finden pro Woche zwei Erste-Hilfe-Kurse mit
bis zu 20 Teilnehmern statt. Erfahrungsgemäß nutzen nur wenige die Möglichkeit,
mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Da Erste-Hilfe-Kurse verschiedener
Organisationen miteinander konkurrieren, kann dieses Standbein im schlimmsten
Fall wegen mangelnder Parkflächen wegbrechen. Die hauptamtliche Seite des ASB
umfasst die Verwaltung und den Betrieb der zwei Rettungswagen, die für die
westlichen Stadtteile die rettungsdienstliche Versorgung sicherstellen.
Dem Ortsbeirat ist sehr daran gelegen, die Zustände
für den ASB zu verbessern, damit dieser ungehindert seine wichtige Arbeit für
den Schutz der Bevölkerung leisten kann. Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 6
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme des
Magistrats vom 25.05.2012, ST 809
Antrag vom
11.11.2014, OF
1198/6
Anregung an den Magistrat vom 02.12.2014, OM 3685
Stellungnahme des
Magistrats vom 20.03.2015, ST 481
Aktenzeichen: 37 3