Brandschutzkonzept für Nieder-Eschbach: Mögliche Probleme bei Brandbekämpfungen und dazu denkbare Optimierungsansätze
Vorlagentyp: OM
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung an den Magistrat vom 10.08.2018, OM
3467 entstanden aus Vorlage:
OF 161/15 vom
24.07.2018 Betreff: Brandschutzkonzept für Nieder-Eschbach:
Mögliche Probleme bei Brandbekämpfungen und dazu denkbare Optimierungsansätze
Der
Magistrat wird gebeten, in eine der nächsten Sitzungen des Ortsbeirates 15 in
2018 Vertreter der Branddirektion Frankfurt am Main zu entsenden, um Auskunft
über den Brandschutz (sowohl vorbeugender Brandschutz als auch Einsatzkonzepte)
in Nieder-Eschbach zu erteilen und Fragen der Ortsbeiratsmitglieder und
interessierter Bürger in der Bürgerfragestunde zu beantworten. Auch ein
leitender Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr Nieder-Eschbach ist zur
entsprechenden Sitzung mit einzuladen. Hintergrund ist der Brand eines Wohnhauses in
Nieder-Eschbach am 22. Juni 2018, bei dem neben der vollständigen Zerstörung
des betroffenen Hauses auch angrenzende Nachbarhäuser zu Schaden gekommen sind.
Im Nachgang dessen kam es innerhalb des Stadtteils (sowie im Internet) zu
lebhaften Diskussionen, inwieweit die bauliche Situation innerhalb des
Stadtteils die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit behindert hätten. In Bezug auf den angesprochenen Wohnhausbrand am 22.
Juni 2018 bittet der Ortsbeirat um Aufklärung der folgenden
Fragestellungen:
Gemäß Schilderung mehrerer
Beobachter wollte ein Feuerwehrfahrzeug zur Anfahrt der Einsatzstelle den
Durchgangsweg Alt-Niedereschbach Richtung Leo-Tolstoj-Straße verwenden, konnte
aber aufgrund des kürzlich erst angebrachten, nicht umklappbaren Pfostens in
der Mitte des Weges diesen nicht passieren. 1. Sieht die
Branddirektion Bedarf, diesen Pfosten durch einen durch die Einsatzkräfte
umlegbaren Pfosten zu ersetzen? 2. Haben die baulichen Maßnahmen an dieser
Stelle die Einsatzkräfte maßgeblich behindert? Nach Schilderung mehrerer Beobachter konnte ein
zweites Drehleiterfahrzeug erst spät zur Einsatzstelle hinzustoßen, da aufgrund
der baulichen Gegebenheiten (zu kleine/enge Brücke über den Eschbach)
bzw. durch die Parksituation (Auf dem Ried) ein Durchkommen zur Einsatzstelle
nicht möglich war.
3. Wie beurteilt die
Branddirektion vor diesem Hintergrund die Breite der Brücke über den Eschbach
in Höhe der Budapester Straße? 4. Wie kann verkehrlich und ggf. baulich (Brücke)
sichergestellt werden, dass die Straße Auf dem Ried auch von
Drehleiterfahrzeugen passiert werden kann? Sieht die Branddirektion
diesbezüglich Anpassungsbedarf bei der Durchsetzung der bestehenden
Parkverbote? 5. Es wird berichtet, dass die
Berufsfeuerwehr Frankfurt erst spät am Einsatzort eingetroffen ist. Wie steht
es um die Einhaltung der Hilfeleistungsfristen im Stadtteil
Nieder-Eschbach?
Darüber hinaus ergeben sich
folgende allgemeine Fragen zum Brandschutz in Nieder-Eschbach: 6. Wie stellt sich das Brandschutzkonzept der Stadt
Frankfurt für Nieder-Eschbach im Allgemeinen dar? Was beinhaltet dies im
Allgemeinen und speziell für Nieder-Eschbach? 7. Ist Nieder-Eschbach hinsichtlich
der Löschwasserversorgung ausreichend aufgestellt? Gibt es Optimierungsbedarf
und wenn ja, wo (Straße/Gebiet)? Neben der bereits beschriebenen Parksituation in der
Straße Auf dem Ried gibt es noch weitere Straßen in Nieder-Eschbach, bei denen
es bei normalen Verkehrsbedingungen unmöglich scheint, dass Drehleiterfahrzeuge
der Feuerwehr diese erreichen. Hierzu zählen beispielsweise auch die Straßen
Zum Eschbachsteg, Bathgartenweg, Wilhelm-Flögel-Ring sowie
Günter-Vogt-Ring. 8.
Unternimmt die Feuerwehr Frankfurt auch in Stadtteilen wie Nieder-Eschbach
Begehungsfahrten mit den Drehleiterfahrzeugen, wie dies beispielsweise im
Innenstadtbereich praktiziert wird? 9. Wenn ja, wie wird die Situation
in den angesprochenen Bereichen durch die Branddirektion eingeschätzt? 10. Gibt es aus Sicht der Feuerwehr in
Nieder-Eschbach (bauliche) Problemzonen oder Hindernisse, die beseitigt werden
sollten? Wo sieht die Feuerwehr in Frankfurt und
Nieder-Eschbach generell einen Optimierungsbedarf (Vorschläge, deren Lösung Zug
um Zug umgesetzt werden könnten)? Begründung: Die Anregung stellt ausdrücklich keine Kritik seitens
des Ortsbeirates am Einsatz der Rettungskräfte im Zuge des beschriebenen
Brandereignisses in Nieder-Eschbach dar. Der Berufsfeuerwehr Frankfurt ist es
gemeinsam mit den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren aus
Nieder-Eschbach sowie diverserer weiterer Stadtteile gelungen, dass das Feuer
nicht auf umliegende Objekte übergegriffen hat. Nichtsdestotrotz haben sich
danach (teilweise heftige) Diskussionen und Behauptungen über den Brandschutz
in Nieder-Eschbach ergeben, die nicht unkommentiert stehen bleiben sollten.
Unabhängig davon dankt der Ortsbeirat den ehren- und hauptamtlichen
Einsatzkräften der Feuerwehr und der Rettungsdienste vor Ort für ihren
vorbildlichen und stetigen Einsatz für die Allgemeinheit und besonders für die
Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils und in Frankfurt am Main. Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 15
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme des
Magistrats vom 16.11.2018, ST 2169
Aktenzeichen: 37 0