Preise für neue Wohnungen auf dem Gelände der ehemaligen Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Vorlagentyp: OM
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung an den Magistrat vom 11.09.2014, OM
3439 entstanden aus Vorlage:
OF 625/3 vom
25.06.2014 Betreff: Preise für neue Wohnungen auf dem Gelände
der ehemaligen Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Im Bereich des
vorgesehenen Bebauungsplanes nördliche Adickesallee ist das Gelände der
ehemaligen Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung unter anderem an die
städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt Holding verkauft worden. Diese
beabsichtigt laut Presseberichten, auf einem Teilgelände zahlreiche Wohnungen
zu errichten, davon 114 Eigentumswohnungen. Die Eigentumswohnungen sollen
wie verlautbart zu einem Preis von 4.500 Euro pro Quadratmeter verkauft
werden. Der Markt gäbe sogar einen noch höheren Preis her. Dies vorausgeschickt, wird der Magistrat
aufgefordert, zu prüfen und zu berichten, aus welchem Grund eine städtische
Wohnungsbau gesellschaft auf dem Gelände der ehemaligen
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung neue Eigentumswohnungen zu hohen
Marktpreisen im Bereich von 4.500 Euro pro Quadratmeter verkaufen will,
anstatt es durch eine merklich moderatere Preisgestaltung auch einer weniger
zahlungskräftigen Käuferklientel zu ermöglichen, citynah attraktives
Wohneigentum zu erwerben und gleichzeitig dämpfend auf das Preisniveau von
Eigentumswohnungen gerade im Bereich des Nordend einzuwirken. Begründung: Der Magistrat und seine Mitglieder haben wiederholt
private Anbieter von Eigentumswohnungen wegen eines hohen Kaufpreisniveaus
kritisiert. Begründet wurde diese Kritik unter anderem mit nach Angabe
bedenklichen Gentrifizierungstendenzen im Nordend, was Bedarf für
Milieuschutzsatzungen erzeugen soll. Bei einer solchen Ausgangslage ist es
unverständlich, wenn die Stadt bei Projekten, bei denen sie direkt Einfluss auf
die Verkaufspreise einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft hat, nichts gegen
hohe Marktpreise für Eigentumswohnungen unternimmt und damit genau diejenige
als negativ dargestellte Preisentwicklung im Nordend befeuert, die sie bei
privaten Anbietern kritisiert. Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 3
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme des
Magistrats vom 12.12.2014, ST 1520
Aktenzeichen: 64 0