Stromtanken an öffentlichen Ladestationen der Mainova AG
Vorlagentyp: OM
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung an den Magistrat vom 01.07.2016, OM
305 entstanden aus
Vorlage: OF 111/5 vom
17.06.2016 Betreff: Stromtanken an öffentlichen Ladestationen der
Mainova AG Der Magistrat wird gebeten, die Mainova AG
aufzufordern, 1. die dauerhaft defekten
Ladestationen (z. B. am Südbahnhof), bei denen die Bezahlung über
Parkscheinautomaten abgewickelt wird, schnellstmöglich durch zuverlässigere
Technik zu ersetzen und die Bürger über den Sachstand laufend zu
informieren; 2. durch geeignete Maßnahmen dafür
Sorge zu tragen, dass die Elektrofahrzeughalter diese Ladestationen auch
tatsächlich benutzen können, z. B. durch eigens hierfür reservierte Parkplätze
und Ahndung von Falschparkern; 3. die Zahl der öffentlichen Ladestationen im
Ortsbezirk 5 deutlich auszuweiten. Hierbei kann auf Mittel aus dem
neuen Bundesförderprogramm "Ladeinfrastruktur" zurückgegriffen werden, das
bis 2020 insgesamt 300 Millionen Euro bereitstellt. (1)
Begründung: Bürger berichten, dass die Ladestationen der Mainova
AG in Sachsenhausen häufig defekt seien und offensichtlich nur unzureichend
gewartet werden würden. Durch das besondere Bezahlsystem an der
Mainova-Ladestation (Bezahlung vorab) am Südbahnhof ist der Defekt der Anlage
für den Nutzer doppelt ärgerlich: Er hat nicht nur nicht tanken können, sondern
auch noch unnötige Kosten. Dass der Fahrzeughalter sich diese Kosten bei der
Mainova AG auf Antrag erstatten lassen kann, ändert nichts an dem Missstand.
Die Situation hat sich nun noch
weiter verschärft: Mittlerweile ist die Ladestation der Mainova AG am
Südbahnhof dauerhaft defekt. Dies trifft wohl auf alle Ladestationen dieses
Fabrikats (Bezahlung per Parkschein) im Frankfurter Stadtgebiet zu. Dies
bestätigt auch ein Blick auf die Internetseiten der Mainova AG. Dort wurden
diese Ladestationen ohne Angabe von Gründen von der "Stromtankstellen-Karte"
entfernt, sodass nur die drei Ladestationen in den Parkhäusern
Alt-Sachsenhausen, Börse und Goetheplatz übrig bleiben. (2) Auch die tatsächliche Nutzbarkeit der
Stromtanksäulen ist unzureichend, da die Parkplätze direkt an der Anlage als
reguläre Parkplätze ausgewiesen sind (Ausnahme: Commerzbank-Arena), was
natürlich dazu führt, dass diese bei Bedarf meist belegt sind (siehe
Abbildung). Im Parkhaus Alt-Sachsenhausen ist zudem grundsätzlich "vorwärts
parken" vorgeschrieben, was zum Betanken der Fahrzeuge nicht bei allen
E-Fahrzeug-Modellen praktikabel ist. Es gibt im Ortsbezirk 5 derzeit nur drei öffentliche
Ladestationen. Diese sind: - Tiefgarage Commerzbank-Arena, zwei Stellplätze
(deutlich gekennzeichnet) je mit Kombi-Ladesäule Schuko/Typ 2
(funktionstüchtig), Betreiber: Mainova AG, Benutzung gratis. Nur bedingt
öffentlich zugänglich. -
Parkplatz am Südbahnhof, ein Stellplatz (nicht reserviert für Elektroautos) mit
Kombi-Ladesäule Schuko/Typ 2 (derzeit dauerhaft defekt), Betreiber: Mainova AG,
Bezahlung über Parkschein. -
Parkhaus Alt-Sachsenhausen, zwei Stellplätze (nicht eindeutig beschildert),
davon einer mit Wallbox Schuko (funktionstüchtig) und einer mit Wallbox Typ 2
(auch hier häufige Störungen), Betreiber: Mainova AG, Bezahlung über
Parkchip. Da die Bundesregierung durch
entsprechende Gesetzesinitiativen die E-Mobilität in Deutschland in den
nächsten Jahren deutlich steigern will, dürfte sich der Bedarf an derartigen
öffentlichen Ladestationen auch im Frankfurter Süden in Zukunft deutlich
erhöhen. Eine zahlenmäßige Ausweitung solcher Anlagen ist also
wünschenswert.
(1)
http://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2016/069-dobrindt-kabinettbe
schluss-elektromobilitaet.html (2)
https://www.mainova.de/privatkunden/mobilitaet/stromtankstellen.html Antragstellender
Ortsbeirat:
Ortsbeirat 5 Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme
des Magistrats vom 17.10.2016, ST 1457