Kein zweites Wiesenhüttenstift, dafür sozialer, ökologischer und nachbarschaftlicher Wohnungsbau auf dem Gelände und in den Gebäuden des St. Marienkrankenhauses
Vorlagentyp: OM
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung an den Magistrat vom 23.05.2013, OM
2241 entstanden aus Vorlage:
OF 391/3 vom
18.04.2013 Betreff: Kein zweites Wiesenhüttenstift, dafür
sozialer, ökologischer und nachbarschaftlicher Wohnungsbau auf dem Gelände und
in den Gebäuden des St. Marienkrankenhauses Der Magistrat wird aufgefordert,
1. mit den Eigentümern des Geländes und der Gebäude
des St. Marienkrankenhauses vertraglich zu vereinbaren, dass in der Planung der
Wohnbebauung folgende Punkte stark herausgearbeitet werden: - Keine Luxussanierungen, dafür familienfreundliches
Wohnen mit mindestens 30 Prozent gefördertem Wohnungsbau, davon 50 Prozent
erster Förderweg; - Park im
Innenbereich des Geländes als öffentliche Grünfläche in Vernetzung mit den
Begegnungs- und Spielstätten des Quartiers, z. B. Nordendplatz; - Errichtung einer
Kinderbetreuungseinrichtung, vor allem für Kinder von null bis sechs
Jahren; - Wenn möglich,
ökologische Renovierung bzw. Bebauung in Passivhausstandard bzw.
Plus-Energie- Standard; 2. für den Fall, dass ein Einvernehmen mit den
Eigentümern in diesem Sinne nicht möglich ist, einen entsprechenden
Bebauungsplan für das Areal aufzustellen. Begründung: Schon allein die schwierige Vermarktung des
Wiesenhüttenstifts sowie die Schwierigkeiten mit den direkten Anwohnerinnen und
Anwohnern haben gezeigt, dass Luxussanierungen auch für das derzeit so
attraktive Nordend kein Zukunftsmodell sind. Denn die Nachteile einer immer
stärkeren Gentrifizierung führen zu einer immer größeren Vertreibung
bestehender Mieter. Umso wichtiger ist es, dass die Stadt Frankfurt dem positiv
entgegenwirkt und gerade mit Neubebauungen oder Renovierungen die Stärken eines
so gewachsenen und dicht besiedelten Stadtteils wie dem Nordend herausarbeitet.
Denn schon jetzt erhöht sich die Anwohnerinnen- und Anwohnerfluktuation enorm
und macht, wenn man jetzt nicht gegensteuert, aus dem Nordend in Zukunft
ausschließlich einen Stadtteil von bestverdienenden Nomaden. Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 3
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme des
Magistrats vom 02.09.2013, ST 1316
Aktenzeichen: 63 0