Ehemalige Dondorf-Druckerei: Bockenheim als Wissenschaftsstandort stärken, auch als Startschuss für den Kulturcampus

Der Ortsbeirat möge beschließen:

1. Der Magistrat wird gebeten, a) alle Schritte zu unternehmen, um die zeitnahe Umsetzung des Vorhabens der Max-Planck-Gesellschaft zur Neugestaltung der Dondorf-Druckerei zu unterstützen; b) zu unterstützen und mitzuwirken, einen kleinen Teil der Fassade als "Referenzfassade" zu erhalten und die Geschichte der Dondorf-Druckerei und der Dondorf-Familie in der Neugestaltung sichtbar zu machen, z.B. als kleine für die Öffentlichkeit zugängliche Ausstellung im Innenhof oder durch Benennung eines großen Konferenzraumes nach der Familie Dondorf.
2. Der Ortsbeirat stellt der Max-Planck-Gesellschaft einen Betrag von Euro 10.000 zur Verfügung zur Sichtbarmachung der Geschichte der Dondorf-Druckerei und Dondorff-Familie. Dabei wird gebeten, die Konzeption hierfür dem Ortsbeirat vorzustellen.

Der Ortsbeirat begrüßt das Vorhaben des Max-Planck-Instituts für Empirische Ästhetik, in die ehemalige Druckerei B. Dondorf in Bockenheim einzuziehen. Der Ortsbeirat freut sich sehr, mit dem MPI als Institut der Spitzenforschung mit weltweiter Anerkennung Frankfurt am Main als Wissenschaftsstandort weiter voranzubringen. Gleichzeitig begrüßt der Ortsbeirat das positive Signal, das von der Ansiedelung des Max-Planck-Instituts als ein erster wichtiger Meilenstein für die weitere Errichtung des Kulturcampus Bockenheim ausgehen wird. Der Ortsbeirat bedauert es sehr, dass keine wirtschaftliche Lösung zum Erhalt der Dondorf-Druckerei mit seinen jetzigen Räumlichkeiten gefunden wurde. Er nimmt zur Kenntnis, dass nach dem von der Max-Planck-Gesellschaft beauftragten Gutachter für den Erhalt der Bestandsfassade Kosten i.H.v. ca. Euro 6,3 Mio. anfallen würden, während diese bei einer rekonstruierten Neufassung mit ca. 2,5 Mio. Euro deutlich niedriger liegen. Außerdem nimmt der Ortsbeirat zur Kenntnis, dass die Max-Planck-Gesellschaft aufgrund der Finanzierung mit öffentlichen Geldern die Umgestaltung der Dondorf-Druckerei insbesondere nach Wirtschaftlichkeitskriterien zu entscheiden hat. Der Ortsbeirat teilt die gutachtlich gestützte Auffassung der Max-Planck-Gesellschaft, dass die Dondorf-Druckerei aufgrund der bedauerlicherweise maroden Bausubstanz nicht erhalten werden kann. Der Magistrat wird gebeten, das geplante Vorhaben zur Neugestaltung durch die Max-Planck-Gesellschaft mit Nachdruck auf Seite der Stadt zu begleiten, so dass dieses baldmöglichst umgesetzt wird und das Max-Planck-Instituts für Empirische Ästhetik seine Spitzenforschung in Bockenheim baldmöglichst in den neu gestalteten Räumlichkeiten aufnehmen kann. Dabei begrüßt der Ortsbeirat die vorgestellten Pläne der Max-Planck-Gesellschaft, die wechselhafte Geschichte der Dondorf-Druckerei und der Dondorf-Familie sichtbar zu machen. Dies könnte z.B. in Form einer kleinen Ausstellung im Innenhof, die für die allgemeine Öffentlichkeit zugänglich sein sollte, oder durch Benennung eines großen Konferenzraumes des Instituts nach der Familie Dondorf erfolgen. Hierfür stellt der Ortsbeirat Euro 10.000 zur Verfügung.