Konzept der aufsuchenden Jugendarbeit im Ortsbezirk 10
Begründung
Jugendarbeit im Ortsbezirk 10 Vorgang: ST 1593/13; ST 1786/13 Der Ortsbeirat möge beschließen: Der Magistrat wird gebeten zu prüfen und zu berichten, welche Möglichkeiten bestehen, das Konzept der aufsuchenden Jugendarbeit im Ortsbezirk 10 so zu überarbeiten, dass die aufsuchende Jugendarbeit aktiver auf auffällig gewordene Jugendliche zugehen kann. So soll sie ergebnisorientiert dafür sorgen, dass in letzter Zeit zu beobachtenden Problemfällen frühzeitig entgegengewirkt wird, z.B. Silvesterausschreitungen, Halloween, Vandalismus an Wartehäuschen und am Weihnachtsbaum auf dem Gravensteiner Platz. Begründung: Die Stellungnahmen ST 1593 vom 22. November 2013, ST 1786 vom 20. Dezember 2013 betonen beide, dass aus Sicht des öffentlichen Trägers die aufsuchende Jugendarbeit zwar Jugendliche erreiche, dass aber die Jugendlichen vor Ort entscheiden müssten, ob sie das Gesprächsangebot annehmen würden oder nicht. Dadurch könnten gewisse Jugendliche nicht erreicht werden. Dies hat die aufsuchende Jugendarbeit auch bereits des Öfteren im Ortsbeirat ausgeführt. Es zeigt aber auch, dass das gegenwärtig verfolgte Konzept der aufsuchenden Jugendarbeit einer Überarbeitung bedarf. Die Jugendlichen, die durch Silvesterausschreitungen, Halloween, Vandalismus an Wartehäuschen und am Weihnachtsbaum auf dem Gravensteiner Platz auffällig geworden sind, werden nämlich erfahrungsgemäß nicht das Gespräch suchen. Jedoch hat die Entwicklung der Gewaltbereitschaft bei diesen Jugendlichen einen Zustand erreicht, den der Ortsbeirat nicht mehr achselzuckend zur Kenntnis nehmen kann. Gleichzeitig sind die erheblichen Mittel, die die Stadt Frankfurt mit Unterstützung des Ortsbeirats zur Bekämpfung dieser Probleme zur Verfügung stellt, nicht zu rechtfertigen, wenn die dadurch geförderten Maßnahmen nach Aussage des Trägers schon konzeptbedingt die Täter gar nicht erreichen können. Erfahrungsgemäß sind solche Taten zudem bis zu einem gewissen Grade auch "Hilfeschreie", die daher rühren, dass die betreffenden Jugendlichen eben keine Aufmerksamkeit erhalten, nach der sie sich gerade sehnen. Es spricht deshalb alles dafür, das gegenwärtig im Ortsbezirk 10 verfolgte Konzept der aufsuchenden Jugendarbeit zu hinterfragen.