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Nied-Süd: Polizeipräsenz deutlich erhöhen und temporär Sozialarbeiter (Streetworker/Kiezhausmeister) einstellen/Erstellung eines Sozial- und Sicherheitskonzepts für Nied-Süd

Vorlagentyp: OF CDU

Antrag

Der Ortsbeirat möge beschließen, der Magistrat wird gebeten, in Nied-Süd im Bereich des Nahkauf-Marktes folgende Maßnahmen durchzusetzen, um gegen die dortigen Missstände unverzüglich vorzugehen:

  1. Massive Erhöhung der bisherigen Polizeistreifen und Polizeipräsenz, insbesondere in den Abendstunden, auch auf dem Kinderspielplatz,
  2. Gezieltes Vorgehen gegen die Rauschgiftdealer,
  3. Temporäre Einstellung von 2 Sozialarbeitern (Streetworkern/Kiezhausmeistern) als Pilotprojekt für 6 Monate, welche täglich in Nied-Süd unterwegs und permanent mit den Menschen in Kontakt und im Gespräch sind. Hier sollten auch die Personen auf dem Vorplatz des Nahkaufs intensiv betreut werden, welche dort ihren im Markt gekauften Alkohol konsumieren (etabliertes Trinkermilieu). Nach 6 Monaten soll geprüft und berichtet werden, ob das Pilotprojekt erfolgreich gewesen ist, zu einer Verbesserung der Situation in Nied-Süd geführt hat und ggf. verlängert werden soll.
  4. Unterstützung und Beratung des Nahkauf-Betreibers zum a) Umgang mit dem Trinkermilieu auf seinem privaten Vorplatz, und b) Umgang mit dem regelmäßigen Hausfriedensbruch auf seinem hinter dem Nahkauf gelegenen Parkplatz durch Personen, die diesen Platz regelmäßig für eigene Aktivitäten nutzen und den Nahkauf-Betreiber anscheinend bedrohen, wenn er sie von seinem Privatgrundstück verweisen möchte.
  5. Ggf. Erstellung eines Sozial- und Sicherheitskonzepts unter Einbindung der o.a. Punkte in Zusammenarbeit mit Regional- und Präventionsrat, Quartiersmanagement Soziale Stadt und der Polizei.
  6. Falls der Magistrat die unter den Punkten 1-5 geforderten Maßnahmen ablehnt, mitzuteilen, mit welchen Alternativen die Stadt die großen Missstände in Nied-Süd dann anderweitig kurzfristig lösen möchte.

Begründung

Die Situation in Nied-Süd ist äußerst besorgniserregend. Laut Anwohnern wird die Lage vor Ort immer schlimmer. Die Probleme sind sehr stark mit dem Nahkauf-Markt verbunden, deren Betreiber auch Unterstützung von der Stadt bekommen muss und nicht mit den Problemen vor Ort allein gelassen werden darf. Er scheint mit der Situation überfordert zu sein und wird anscheinend von bestimmten Personen bedroht. Auch bereiten vor Ort lebende Personen Probleme, die bisher nicht in die Gesellschaft integriert sind und möglicherweise auch kein Interesse haben, sich zu integrieren. Selbst auf dem Spielplatz sind Familien mit Kindern sowie junge Frauen Pöbeleien ausgesetzt. Wird die Polizei gerufen, dann sind die pöbelnden Personen sehr schnell verschwunden und kommen wieder, wenn die Polizei wieder weg ist. Sprechen Bürger das Fehlverhalten bei dem betreffenden Personenkreis an, werden sie verhöhnt, beschimpft und bedroht. Das Gewaltpotential ist hoch, wie die jüngste Auseinandersetzung mit Polizeibeamten gezeigt hat. Hinzu kommen eine große Vermüllung und Verschandelung des Stadtteils an vielen Straßen durch vor allem Sperrmüll, der auf die Straßen abgestellt wird und dort wochenlang liegt. Anträge des OBR 6 auf die temporäre Einstellung von 2 Kiezhausmeistern (Sozialarbeitern) sowie eine temporäre Videoüberwachung wurden bisher vom Magistrat abgelehnt. Es besteht die Gefahr, dass sich Nied-Süd zu einem gettoähnlichen Ort entwickelt und die Kriminalität die Oberhand gewinnt. Es muss alles getan werden, damit sich die Menschen in Nied-Süd wieder sicher fühlen können. Die Missstände und ihre Ursachen sind bekannt. Die Stadt muss jetzt handeln.

Beratungsverlauf 1 Sitzung

13
13. Sitzung OBR 6
TO I
✓ Angenommen

Einstimmige Annahme