Siedlung Römerstadt - Stand der Sanierung
Vorlagentyp: OF CDU
Begründung
Sanierung Der Ortsbeirat wolle beschließen: Der Ortsbeirat fragt den Magistrat:
- Welche Häuser in der Siedlung Römerstadt - bitte unter Angabe der Straßennamen und Hausnummern und unter Einteilung in Einfamilienreihenhäuser und Stockwerkbauten - wurden bisher instandgesetzt und modernisiert?
- Wie viele der 1.220 Wohneinheiten insgesamt sind bislang modernisiert worden a) im äußeren Bereich (Fassade etc.) und b) im Wohnungsinneren?
- Welche Anstrengungen werden im Zuge der Gesamtsanierung unternommen, ein möglichst einheitliches, soweit wie möglich authentisches Aussehen der Siedlung wiederherzustellen?
- Welche Materialien werden bei energetischer Sanierung für die Dämmung der Häuser benutzt - synthetische, mineralische oder natürliche Dämmstoffe, welche für den Einbau neuer Fenster und Türen, und werden die Mieter über die Wertigkeit der Materialien informiert?
- Wird bei Dämmungen außen ein mineralischer Putz aufgetragen und werden sogenannte Brandriegel aus Mineralfaser als waagerechte Unterbrechungen in der Dämmung eingesetzt, um zu verhindern, dass ein Brand die gesamte Fassade erfassen kann? Falls nein, welche Brandschutzvorkehrungen, bspw. bei den vor einigen Jahren außensanierten Häusern Hadrianstraße 20-44, sind ansonsten getroffen worden
- Wie viele Häuser haben noch eine original Frankfurter Küche?
- Welche Siedlungsteile sind als nächstes zur Sanierung vorgesehen?
- Wann werden die Verkehrsflächen der Siedlung saniert, insbesondere die Stützmauern zu den Niddaauen ("Bastionen") mit ihren Fußwegen, und welche Kosten sind hierfür zu erwarten?
- Welcher Zeitplan wird verfolgt, die gesamte Siedlung Römerstadt rechtzeitig bis zu ihrem
- Geburtstag 2027 instand zu setzen? Begründung: Die 1927/28 errichtete denkmalgeschützte Siedlung Römerstadt ist ein bauliches Schmuckstück der Ära Ernst May und des Neuen Frankfurt. Das Musterhaus im Burgfeld und das Forum Neues Frankfurt in der Hadrianstraße ermöglichen eine zeitgenössische Auseinandersetzung mit dem historischen Großstadtprojekt, das insbesondere Architekturstudierende immer wieder zu einer Besichtigung an Ort und Stelle anzieht. Die seit gut 20 Jahren klar anstehende Sanierung der Siedlung zieht sich jedoch aus Sicht des Ortsbeirates hin. Immerhin ist eine komplette Zeile der Siedlungsreihenhäuser im Heidenfeld und ein Teil der Straße An der Ringmauer zwischenzeitlich sehr schön instandgesetzt. Man bekommt einen viel besseren Eindruck davon, wie schön die Römerstadt-Siedlung nach ihrer Fertigstellung einmal war und welches Potential in dieser visionären Architektur für ein friedliches Zusammenleben in der Großstadt steckt. Zugleich verfallen die Außenanlagen (Begrenzungsmauern an den Grundstücken, "Bastionen" zur Nidda hin mit entsprechenden Grünflächen und Wegen etc.) immer mehr. Es ist aus örtlicher Sicht nachvollziehbar, dass der Versuch, die May-Siedlungen als Weltkulturerbe zu sichern, vor einigen Jahren unter anderem an einer nicht angemessenen Pflege der Bausubstanz und ihres Umfeldes gescheitert ist. Der Ortsbeirat will deshalb in Erfahrung bringen, welche Pläne der Magistrat bzw. die stadteigene ABG Holding als Eigentümerin der Siedlung verfolgt, die Siedlung rechtzeitig zum Jubiläum 2027 denkmalgerecht herauszuputzen und damit für die Mieterinnen und Mieter ein attraktives Wohnumfeld nachhaltig zu bewahren.
Inhalt
S
A C H S T A N D : Antrag vom 29.05.2018, OF 305/8
Betreff: Siedlung Römerstadt - Stand der
Sanierung Der Ortsbeirat wolle beschließen: Der Ortsbeirat fragt den Magistrat: 1. Welche Häuser in der Siedlung Römerstadt - bitte
unter Angabe der Straßennamen und Hausnummern und unter Einteilung in
Einfamilienreihenhäuser und Stockwerkbauten - wurden bisher instandgesetzt und
modernisiert? 2. Wie viele
der 1.220 Wohneinheiten insgesamt sind bislang modernisiert worden a) im
äußeren Bereich (Fassade etc.) und b) im Wohnungsinneren? 3. Welche Anstrengungen werden im
Zuge der Gesamtsanierung unternommen, ein möglichst einheitliches, soweit wie
möglich authentisches Aussehen der Siedlung wiederherzustellen? 4. Welche Materialien werden bei
energetischer Sanierung für die Dämmung der Häuser benutzt - synthetische,
mineralische oder natürliche Dämmstoffe, welche für den Einbau neuer Fenster
und Türen, und werden die Mieter über die Wertigkeit der Materialien
informiert? 5. Wird bei
Dämmungen außen ein mineralischer Putz aufgetragen und werden sogenannte
Brandriegel aus Mineralfaser als waagerechte Unterbrechungen in der Dämmung
eingesetzt, um zu verhindern, dass ein Brand die gesamte Fassade erfassen kann?
Falls nein, welche Brandschutzvorkehrungen, bspw. bei den vor einigen Jahren
außensanierten Häusern Hadrianstraße 20-44, sind ansonsten getroffen worden
6. Wie viele Häuser haben noch
eine original Frankfurter Küche? 7. Welche Siedlungsteile sind als nächstes zur
Sanierung vorgesehen? 8.
Wann werden die Verkehrsflächen der Siedlung saniert, insbesondere die
Stützmauern zu den Niddaauen ("Bastionen") mit ihren Fußwegen, und welche
Kosten sind hierfür zu erwarten? 9. Welcher Zeitplan wird verfolgt, die gesamte
Siedlung Römerstadt rechtzeitig bis zu ihrem 100. Geburtstag 2027 instand zu setzen? Begründung: Die 1927/28 errichtete denkmalgeschützte Siedlung
Römerstadt ist ein bauliches Schmuckstück der Ära Ernst May und des Neuen
Frankfurt. Das Musterhaus im Burgfeld und das Forum Neues Frankfurt in der
Hadrianstraße ermöglichen eine zeitgenössische Auseinandersetzung mit dem
historischen Großstadtprojekt, das insbesondere Architekturstudierende immer
wieder zu einer Besichtigung an Ort und Stelle anzieht. Die seit gut 20 Jahren
klar anstehende Sanierung der Siedlung zieht sich jedoch aus Sicht des
Ortsbeirates hin. Immerhin ist eine komplette Zeile der Siedlungsreihenhäuser
im Heidenfeld und ein Teil der Straße An der Ringmauer zwischenzeitlich sehr
schön instandgesetzt. Man bekommt einen viel besseren Eindruck davon, wie schön
die Römerstadt-Siedlung nach ihrer Fertigstellung einmal war und welches
Potential in dieser visionären Architektur für ein friedliches Zusammenleben in
der Großstadt steckt. Zugleich verfallen die Außenanlagen (Begrenzungsmauern an
den Grundstücken, "Bastionen" zur Nidda hin mit entsprechenden Grünflächen
und Wegen etc.) immer mehr. Es ist aus örtlicher Sicht nachvollziehbar, dass
der Versuch, die May-Siedlungen als Weltkulturerbe zu sichern, vor einigen
Jahren unter anderem an einer nicht angemessenen Pflege der Bausubstanz und
ihres Umfeldes gescheitert ist. Der Ortsbeirat will deshalb in Erfahrung
bringen, welche Pläne der Magistrat bzw. die stadteigene ABG Holding als
Eigentümerin der Siedlung verfolgt, die Siedlung rechtzeitig zum Jubiläum 2027
denkmalgerecht herauszuputzen und damit für die Mieterinnen und Mieter ein
attraktives Wohnumfeld nachhaltig zu bewahren. Antragsteller:
CDU
Vertraulichkeit: Nein Beratung im Ortsbeirat: 8 Beratungsergebnisse: 23. Sitzung des OBR 8
am 14.06.2018, TO I, TOP 22 Beschluss: Auskunftsersuchen V 923 2018
Die Vorlage OF
305/8 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme