Umstellung des Betriebs am Frankfurter Flughafen auf schwefelarmes Kerosin
Vorlagentyp: OF GRÜNE
Begründung
Flughafen auf schwefelarmes Kerosin In der von CE Delft herausgegebenen Studie "Health Impacts of Aviation UFP Emissions in Europe" (https://www.transportenvironment.org/uploads/files/CEDelft_Final_Study.pdf) wurde bestätigt, dass der durch die Verbrennung des Kerosins in Flugzeugtriebwerken entstehende Ultrafeinstaub erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen im Einzugsbereich großer europäischer Flughäfen, u.a. in Frankfurt, hat. Wichtigste Ursache dürfte der Bodenbetrieb am Flughafen sein. Die häufigen Winde aus Südwesten wehen dabei den Feinstaub in die Wohngebiete des Frankfurter Südens. Zugleich wurde festgestellt, dass schwefelarmer Flugkraftstoff die Anzahl der emittierten Feinstaubpartikel erheblich reduzieren kann.
Inhalt
S A C H S T A N D :
Antrag vom 26.08.2024,
OF 1211/5 Betreff: Umstellung des Betriebs am Frankfurter
Flughafen auf schwefelarmes Kerosin In der von CE Delft herausgegebenen Studie
"Health Impacts of Aviation UFP Emissions in Europe"
(https://www.transportenvironment.org/uploads/files/CEDelft_Final_Study.pdf)
wurde bestätigt, dass der durch die Verbrennung des Kerosins in
Flugzeugtriebwerken entstehende Ultrafeinstaub erhebliche gesundheitliche
Beeinträchtigungen im Einzugsbereich großer europäischer Flughäfen, u.a. in
Frankfurt, hat. Wichtigste Ursache dürfte der Bodenbetrieb am Flughafen sein.
Die häufigen Winde aus Südwesten wehen dabei den Feinstaub in die Wohngebiete
des Frankfurter Südens. Zugleich wurde festgestellt, dass schwefelarmer
Flugkraftstoff die Anzahl der emittierten Feinstaubpartikel erheblich
reduzieren kann.
Dies vorausgeschickt, bittet der
Ortsbeirat den Magistrat, folgende Fragen zu beantworten und ggfls. Auskunft
bei der Fraport AG einzuholen: 1. Welche Möglichkeiten hat die Fraport AG auf dem
Frankfurter Flughafen durchzusetzen, dass Flugzeuge mit schwefelarmem
Kraftstoff betankt werden? 2.
Von wem erwerben die Fluggesellschaften ihren Kraftstoff? Ist es möglich, dass
die Anbieter künftig nur schwefelarmen Kraftstoff zur Verfügung stellen?
3. Welche Möglichkeit besteht,
durch die Gestaltung der Start- und Landegebühren Einfluss auf die Qualität des
verwendeten Kraftstoffs zu nehmen? 4. Sind die für den Betrieb des
Frankfurter Flughafens erforderlichen Kraftstoffmengen in schwefelarmer
Qualität verfügbar? Falls nein, in welchem Zeitraum könnten ggfls. die
erforderlichen Produktionskapazitäten geschaffen werden? Begründung: Schon lange besteht der Verdacht, dass die
ultrafeinen Staubpartikel, die in den Flugzeugturbinen entstehen, ein
erhebliches gesundheitliches Risiko für die Anwohnenden der Flughäfen und somit
für die gesamte Bevölkerung des Ortsbezirks 5 darstellen. Die Delft-Studie hat
nun aufgezeigt, dass die Feinstaubbelastung durch schwefelarmen Kraftstoff
erheblich reduziert werden kann. Die dafür erforderliche Reinigung ist offenbar
kein besonders komplizierter Prozess, sodass außergewöhnliche
Kostensteigerungen durch die Betankung mit schwefelarmem Treibstoff nicht zu
erwarten sind. Der Ortsbeirat möchte wissen, welche Möglichkeiten die Fraport
AG hat, in ihrem eigenen Einflussbereich für eine verbesserte Qualität des
Flugkraftstoffs zu sorgen. Antragsteller:
GRÜNE
Vertraulichkeit: Nein Beratung im Ortsbeirat: 5 Beratungsergebnisse: 32. Sitzung des OBR 5
am 13.09.2024, TO I, TOP 45 Beschluss: Die Vorlage OF 1211/5 wird bis zur nächsten
turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung:
Einstimmige Annahme 33. Sitzung des OBR 5
am 08.11.2024, TO I, TOP 17 Beschluss: Auskunftsersuchen V 1052 2024
Die Vorlage OF 1211/5 wird mit der Maßgabe
beschlossen, dass der zweite Satz im ersten Absatz "Wichtigste Ursache.
.Flughafen sein" gestrichen wird. Abstimmung:
CDU, GRÜNE, SPD, Linke und BFF gegen AfD (=
Ablehnung); FDP (= Enthaltung)