Bauvorhaben im Markomannenweg
Vorlagentyp: OF GRÜNE
Begründung
Der Ortsbeirat möge beschließen, der Magistrat wird gebeten, dafür Sorge zu tragen, dass die Bebauung am Markomannenweg nicht größer ausfällt, als ursprünglich versprochen, das heißt, 228 Wohnungen und 12 Reihenhäuser. Außerdem wird der Magistrat gebeten, folgende Fragen zu beantworten:
- Ist eine Mehrgeschossbebauung entgegen den vorher gegebenen Versprechen überhaupt rechtens?
- Gedenkt der Magistrat, die politischen Gremien irgendwann über die geänderten Planungen zu informieren? Begründung: Auf einer großen Tafel an der Ecke Engelsruhe/Markomannenweg ist heute noch zu lesen, dass hier im Rahmen des Bund-Länder-Programms Soziale Stadt mit finanzieller Unterstützung des Landes Hessen insgesamt 228 Wohnungen und 12 Reihenhäuser gebaut werden sollen. Diese Bebauung würde sich auch gut in das Umfeld einfügen.Inzwischen wurde jedoch die Hellerhof AG von der städtischen Gesellschaft ABG Frankfurt Holding übernommen, die hier statt der Reihenhäuser Mehrgeschosswohnungsbau mit drei Stockwerken plus Staffel errichten will. Baubeginn soll bereits im Herbst 2014 sein. In einem Gespräch am 15.5.2014 im Bewohnertreff Unterliederbach, das vom Quartiersmanagerin und vom Nachbarschaftsverein initiiert worden war, erklärte der Vertreter der ABG, Herr Beine, dass man den Bau von Reihenhäusern nicht für wirtschaftlich halte und sich deswegen für den Mehrgeschosswohnungsbau entschieden habe. Hierzu gibt es jedoch keinen Beschluss politischer Gremien. Das Vorhaben stellt einen Wortbruch gegenüber den Menschen im Quartier dar, insbesondere auch gegenüber den Vertretern des Beirats soziale Stadt, die in vielen Gesprächen die bisherigen Pläne gegenüber der Nachbarschaft kommuniziert hatten. Es gibt Eigenheimbesitzer im Alemannenweg, die sich im Vertrauen auf diese Pläne aufgrund der Schautafel für einen Kauf entschieden haben und sich nun einer Bebauung direkt an ihren Hausgärten gegenüber sehen. Sie gingen von einer Reihenhausbebauung aus und bekommen statt dessen einen Viergeschosser vor ihren Gartenzaun! ALLE ehemaligen 21 Mitglieder des Beirat-Sozialen-Stadt finden dies skandalös und fühlen sich hintergangen. Hat man ihnen doch immer von der Wichtigkeit der Bürgerbeteiligung erzählt, und nun werden neun Jahre Bewohnerbeteiligung und großes ehrenamtliches Engagement der Beteiligten einfach ignoriert und übergangen. Außerdem wurden die Beiratsmitglieder immer als Multiplikatoren benannt und sehen sich nun im Stadtteil immer mehr Kritik ausgesetzt, weil sie ja diejenigen waren, die über Jahre die Pläne in die Bewohnerschaft getragen haben. Nun sind die ehrenamtlich engagierten die Dummen. Es war immer ein Anliegen der Beteiligten, bisher auch in guter Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt, das Quartier Unterliederbach-Ost, das einmal einen schlechten Ruf hatte, aufzuwerten. Dazu ist es aber wichtig, weiter auf eine gute Durchmischung der Bevölkerung zu achten. Es besteht die Gefahr, dass durch die Konzentration auf Mehrgeschossbebauung ein neuer sozialer Brennpunkt entstehen könnte. Überall in Frankfurt kann man dagegen beobachten, dass Reihenhäuser gerade sehr gut im Trend liegen und gewinnbringend zu verkaufen sind. Offensichtlich möchte die ABG Frankfurt-Holding aber noch höheren Gewinn machen, zu Lasten der Einwohner im Stadtteil und unter Bruch gegebener Versprechen. Hier wird wertvolles Vertrauen verspielt! Anlage 1 (ca. 46 KB)
Inhalt
S
A C H S T A N D : Antrag vom 25.08.2014, OF 1102/6
Betreff: Bauvorhaben im Markomannenweg
Der Ortsbeirat möge beschließen, der Magistrat wird gebeten, dafür Sorge zu tragen,
dass die Bebauung am Markomannenweg nicht größer ausfällt, als ursprünglich
versprochen, das heißt, 228 Wohnungen und 12 Reihenhäuser. Außerdem wird der Magistrat gebeten, folgende Fragen
zu beantworten:
1.
Ist eine Mehrgeschossbebauung entgegen den vorher gegebenen Versprechen
überhaupt rechtens? 2. Gedenkt der Magistrat, die politischen Gremien
irgendwann über die geänderten Planungen zu informieren? Begründung: Auf einer großen Tafel an der Ecke
Engelsruhe/Markomannenweg ist heute noch zu lesen, dass hier im Rahmen des
Bund-Länder-Programms Soziale Stadt mit finanzieller Unterstützung des Landes
Hessen insgesamt 228 Wohnungen und 12 Reihenhäuser gebaut werden sollen.
Diese Bebauung würde sich auch gut in das Umfeld einfügen.Inzwischen wurde
jedoch die Hellerhof AG von der städtischen Gesellschaft ABG Frankfurt Holding
übernommen, die hier statt der Reihenhäuser Mehrgeschosswohnungsbau mit drei
Stockwerken plus Staffel errichten will. Baubeginn soll bereits im Herbst 2014
sein. In einem Gespräch am 15.5.2014 im Bewohnertreff Unterliederbach, das vom
Quartiersmanagerin und vom Nachbarschaftsverein initiiert worden war, erklärte
der Vertreter der ABG, Herr Beine, dass man den Bau von Reihenhäusern nicht für
wirtschaftlich halte und sich deswegen für den Mehrgeschosswohnungsbau
entschieden habe. Hierzu gibt es jedoch keinen Beschluss politischer
Gremien. Das Vorhaben stellt
einen Wortbruch gegenüber den Menschen im Quartier dar, insbesondere auch
gegenüber den Vertretern des Beirats soziale Stadt, die in vielen Gesprächen
die bisherigen Pläne gegenüber der Nachbarschaft kommuniziert hatten. Es gibt
Eigenheimbesitzer im Alemannenweg, die sich im Vertrauen auf diese Pläne
aufgrund der Schautafel für einen Kauf entschieden haben und sich nun einer
Bebauung direkt an ihren Hausgärten gegenüber sehen. Sie gingen von einer
Reihenhausbebauung aus und bekommen statt dessen einen Viergeschosser vor ihren
Gartenzaun! ALLE ehemaligen 21 Mitglieder des
Beirat-Sozialen-Stadt finden dies skandalös und fühlen sich hintergangen. Hat
man ihnen doch immer von der Wichtigkeit der Bürgerbeteiligung erzählt, und nun
werden neun Jahre Bewohnerbeteiligung und großes ehrenamtliches Engagement der
Beteiligten einfach ignoriert und übergangen. Außerdem wurden die
Beiratsmitglieder immer als Multiplikatoren benannt und sehen sich nun im
Stadtteil immer mehr Kritik ausgesetzt, weil sie ja diejenigen waren, die über
Jahre die Pläne in die Bewohnerschaft getragen haben. Nun sind die ehrenamtlich
engagierten die Dummen. Es war immer ein Anliegen der Beteiligten, bisher
auch in guter Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt, das Quartier
Unterliederbach-Ost, das einmal einen schlechten Ruf hatte, aufzuwerten. Dazu
ist es aber wichtig, weiter auf eine gute Durchmischung der Bevölkerung zu
achten. Es besteht die Gefahr, dass durch die Konzentration auf
Mehrgeschossbebauung ein neuer sozialer Brennpunkt entstehen könnte. Überall in Frankfurt kann man dagegen beobachten,
dass Reihenhäuser gerade sehr gut im Trend liegen und gewinnbringend zu
verkaufen sind. Offensichtlich möchte die ABG Frankfurt-Holding aber noch
höheren Gewinn machen, zu Lasten der Einwohner im Stadtteil und unter Bruch
gegebener Versprechen. Hier wird wertvolles Vertrauen verspielt! Anlage 1 (ca. 46 KB) Antragsteller:
GRÜNE
Vertraulichkeit: Nein Beratung im Ortsbeirat: 6 Beratungsergebnisse: 33. Sitzung des OBR 6
am 09.09.2014, TO I, TOP 30 Unterbrechung der
Beratung auf Wunsch der CDU-Fraktion von 19.40 Uhr bis 19.50 Uhr.
Beschluss: Anregung an den Magistrat OM 3400 2014
1. Die
Vorlage OF 1102/6 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen. 2. Der
Ortsvorsteher wird gebeten, ein Informationsgespräch hinsichtlich der
Planungen des Bauvorhabens im Markomannenweg mit Vertreterinnen/Vertretern
des Dezernates II - Planen und Bauen -, der ABG Frankfurt Holding und des
ehemaligen Bereits Soziale Stadt Unterliederbach zu organisieren.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme