Erfahrungsbericht zum Freiwilligen Polizeidienst im Ortsbezirk Nieder-Eschbach
Vorlagentyp: OA
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung vom 18.09.2015, OA 662 entstanden aus Vorlage:
OF 285/15 vom
26.08.2015 Betreff: Erfahrungsbericht zum Freiwilligen
Polizeidienst im Ortsbezirk Nieder-Eschbach Die Stadtverordnetenversammlung möge
beschließen: 1. Der Magistrat wird gebeten, zu
prüfen und zu berichten, wie viele engagierte Bürgerinnen und Bürger derzeit in
Frankfurt am Main am bestehenden Freiwilligen Polizeidienst aktiv mitwirken
bzw. um ergänzende Mitteilung, welcher Teil an Personen
davon ihren Dienst im Ortsbezirk 15 (Nieder-Eschbach) absolviert haben sowie
die Anzahl und Umfang der Einsätze der letzten drei Jahre. 2. Der Magistrat wird weiterhin aufgefordert, zu
prüfen und zu berichten, welche Erfahrungen und konkrete Maßnahmen durch den
unterstützenden Einsatz sowie hinsichtlich der Aufgaben des Freiwilligen
Polizeidienstes gemacht wurden. Welche Aufgaben und Kompetenzen wurden dabei
bisher von ihnen wahrgenommen bzw. wie breit ist das Spektrum des aktuellen
Aufgabenfeldes der freiwilligen Polizeikräfte? Begründung: Viele Kommunen haben mit der Einführung eines
Freiwilligen Polizeidienstes gute Erfahrungen gemacht. In Frankfurt am Main
wurde der Freiwillige Polizeidienst im Jahre 2007 eingeführt. Im Sinne einer
Förderung des subjektiven öffentlichen Sicherheitsgefühls für die Bürgerinnen
und Bürger hat der Ortsbeirat - unter Federführung der CDU - seinerzeit diese
sinnvolle polizeiliche Ergänzung auch im Ortsbezirk 15 begrüßt. Der
Einsatzbereich des Freiwilligen Polizeidienstes im Ortsbezirk 15 umfasste die
Kontrolle des öffentlichen Raums, so zum Beispiel das Umfeld an ÖPNV-Stationen,
an Schulen bzw. auf den Schulwegen, öffentlichen Grünflächen und der
Kinderspiel- und Bolzplätzen (zum Beispiel innerhalb des Ben-Gurion-Ringes).
Die Präsenz erkennbarer fußläufiger Sicherheitskräfte, sowohl der
hauptamtlichen als auch freiwilligen Sicherheitskräfte, wurde in den
vergangenen Jahren positiv von der Bevölkerung aufgenommen. Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen,
dass es immer wieder in Teilen des Ortsbezirks 15 zu Akten des Vandalismus oder
zu Verschandelungen durch Graffiti kommt. Dies geschah zuletzt aktuell wieder
an der U-Bahn-Station "Nieder-Eschbach" sowie an sonstigen öffentlichen und
privaten Anlagen sowie Einrichtungen im nahen Umfeld. Eine noch stärkere
Präsenz von zusätzlichen Ordnungskräften könnte dafür sorgen, dass sich
potenzielle Täter nicht mehr so leicht unbehelligt fühlen können. Ein Gleiches
gilt für die immer wieder zu beobachtende wilde Ablagerung von Sperrmüll. Die
Präsenz von zusätzlichen Kräften des Freiwilligen Polizeidienstes, wenn auch
lediglich temporär, kann daher - als Entlastung der hauptamtliche Kräfte - nur
ein Gewinn sein.
Ungeachtet dessen bleibt
festzustellen, dass das für den Ortsbezirk 15 zuständige 15. Polizeirevier
am Frankfurter Berg auch nach der geplanten Zusammenführung mit dem
14. Revier zumindest in der heutigen Personalstärke erhalten bleibt bzw.
entsprechend der Erfordernisse (durch die bauliche Entwicklung im Frankfurter
Norden) weiter ausgebaut wird. Der Freiwillige Polizeidienst ersetzt
ausdrücklich nicht die Kernaufgaben und Tätigkeiten der bestehenden
Polizeireviere, sondern bleibt weiterhin eine zusätzliche Unterstützung im
Rahmen der Prävention und Förderung der öffentlichen Sicherheit und
Ordnung. In letzter Zeit ist aufgrund von
Mitteilungen aus der Bevölkerung festzustellen, dass in Nieder-Eschbach kaum
noch Personen des Freiwilligen Polizeidienstes gesichtet wurden. Vor diesem
Hintergrund ist von Interesse, wie oft die Mitarbeiter des Freiwilligen
Polizeidienstes im Ortsbezirk 15 eingesetzt waren, welche Aufgaben wahrgenommen
wurden und wie sich die zukünftige Einsatzplanung darstellt. Anhand des angeregten Erfahrungsberichtes zum
Freiwilligen Polizeidienst in Frankfurt können dann möglicherweise weitere
Maßnahmen zur Förderung des Freiwilligen Polizeidienstes, zum Beispiel im
Erfolgsfalle durch eine zukünftig weitere Personalaufstockung für das
Stadtgebiet, die Beschränkung bzw. Intensivierung hinsichtlich besonders
erfolgreich praktizierter Einsatzbereiche und -gebiete, Überarbeitung und
Fortentwicklung der Einsatzmöglichkeiten und Tätigkeiten des Freiwilligen
Polizeidienstes sowie die Zusammenarbeit mit den bestehenden
Sicherheitskräften, insbesondere der hauptamtlichen Schutzpolizei, abgeleitet
werden. Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 15
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme des
Magistrats vom 29.03.2016, ST 547
Zuständige Ausschüsse:
Ausschuss für
Recht, Verwaltung und Sicherheit Versandpaket: 23.09.2015 Beratungsergebnisse: 44. Sitzung des
Ausschusses für Recht, Verwaltung und Sicherheit am 16.11.2015, TO I, TOP
16 Bericht: TO II
Die Stadtverordnetenversammlung wolle
beschließen: Die Vorlage OA 662 wird im
vereinfachten Verfahren erledigt. Abstimmung:
CDU und GRÜNE gegen SPD, FDP und BFF (= Annahme)
sowie LINKE. (= Ablehnung unter Hinweis auf B 263/13)
Sonstige Voten/Protokollerklärung:
RÖMER, ÖkoLinX-ARL, REP und Stv. Krebs (= Annahme)
46. Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung am 19.11.2015, TO II, TOP 29
Beschluss: Die Vorlage OA 662 wird im vereinfachten Verfahren
erledigt. Abstimmung:
CDU und GRÜNE gegen SPD, FDP, BFF, RÖMER,
ÖkoLinX-ARL, REP und Stv. Krebs (= Annahme) sowie LINKE. (= Ablehnung unter
Hinweis auf B 263/13) Beschlussausfertigung(en): § 6541, 46. Sitzung
der Stadtverordnetenversammlung vom 19.11.2015 Aktenzeichen: 32