Im Frankfurter Osten kann jeder machen, was er will Einrichtung einer Außenstelle der Stadtpolizei im Frankfurter Osten
Vorlagentyp: OA
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung vom 17.06.2019, OA 431 entstanden aus Vorlage:
OF 567/11 vom
23.05.2019 Betreff: Im Frankfurter Osten kann jeder machen, was
er will Einrichtung einer Außenstelle der Stadtpolizei im Frankfurter
Osten Die
Stadtverordnetensammlung möge beschließen: Der Magistrat wird aufgefordert, analog der
Außenstelle der Stadtpolizei in Frankfurt- West, im Frankfurter Osten eine Außenstelle
der Stadtpolizei einzurichten. Begründung: Bürger haben das Gefühl, im Frankfurter Osten kann
jeder machen, was er will. Es gibt nur unzureichende Kontrollen. Bürger werden
aufgefordert, selbst aktiv zu werden, als "Hilfs-Sheriff", um
Ordnungswidrigkeiten beim Ordnungsamt anzuzeigen. Sogar eine eigene App wurde
vom Ordnungsamt entwickelt, um den Bürger als Ersatz einzubinden. Oft bekommt man bei Anrufen beim Ordnungsamt zu
hören: "Das ist zu weit weg", "Da ist der Wagen ja nur für diese eine Sache den
halben Tag unterwegs" oder "Wir brauchen die Wagen in der Innenstadt", "Leider
gehen andere Veranstaltungen/Gebiete vor" oder "Eines der Fahrzeuge ist kaputt"
oder "Wir haben kein Personal dafür". Abgemeldete Altautos stehen oft Jahre auf Parkplätzen
im öffentlichen Raum und keiner kümmert sich darum. Das Fahren und Parken auf
Fußwegen, sogar vor Schulen und Kindergärten ist quasi legalisiert.
Geschwindigkeitsübertretungen von 35 Prozent der Fahrzeuge im
ahndungsfähigen Bereich sind inzwischen kein Grund mehr, an diesen Stellen
weiter aktiv zu werden. Ein mehrfach gemeldeter abgemeldeter Anhänger mit
fehlendem Rad steht seit sechs Jahren an einer Stelle und ein Baum wächst
bereits durch den Radkasten. Der Ortsbeirat hat regelmäßig Bürger in den
Sitzungen, die sich über die Mängel und die fehlenden Kontrollen
beschweren. Es passiert einfach nichts im
Frankfurter Osten. Der Einsatz des Bürgers als "Hilfs-Sheriff" führt
dann zu solchen wiederholten Auswüchsen, dass diese "Hilfs-Sheriffs" Hunderte
von Anzeigen aufgeben, die zwar ausnahmslos unbegründet waren, für die
betroffenen Bürger und dann auch für das Amt aber einen großen erheblichen
Aufwand mit sich brachten und bringen. Bürger haben die Strafzettel dann
bezahlt oder keinen Widerspruch innerhalb von sieben Tagen eingelegt. Sie
meldeten sich erst, nachdem die Flut der Anzeigen nicht abreißen wollte. Das
Ordnungsamt sagte dazu nur, dass sei "persönliches Pech". Das funktioniert so
nicht. Es sollten Fachkräfte eingesetzt werden und keine Bürger als
"Hilfs-Sheriffs".
In der Eigenwahrnehmung scheinen
der Wunsch und die Realität zurzeit weit auseinanderzudriften. Die folgenden
Aussagen des Ordnungsamtes mögen für den Innenstadtbereich zutreffen, für die
östlichen Stadtteile würde man sich wünschen, dass diese Aussagen umgesetzt
werden. Zitate: "Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung sind zentrale
Standortfaktoren für Frankfurt am Main und eine Messlatte für das Wohlbefinden
und das subjektive Sicherheitsgefühl der Frankfurter Bürger/innen und seine
Gäste." Quelle: Ordnungsamt "Die vielfältigen Aufgabenbereiche der Stadtpolizei
erfordern einen sich auf der jeweiligen Höhe der Zeit befindlichen Wissensstand
sowie schnelles und effizientes Eingreifen." Quelle: Ordnungsamt "Die damit einhergehende sichtbare Präsenz und
letztlich auch die Effizienz der Aufgabenwahrnehmung durch die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter tragen zu einem merklichen Anstieg des Sicherheitsgefühls der
Bürgerinnen und Bürger bei." Quelle: Ordnungsamt "Die Präsenz vor Ort durch die Innenstadtwache in der
B-Ebene an der Hauptwache 30, die Wache in Höchst und das Sicherheitsmobil
runden dieses Sicherheitskonzept ab." Quelle: Ordnungsamt "Neben dem Innenstadtbereich, wo
ein besonderes Augenmerk den Bereichen Bahnhofsgebiet, Zeil, Konstablerwache
und den angrenzenden Straßen gilt, bilden die Stadtteile einen besonderen
Schwerpunkt durch deutlich erhöhte Streifen- und Kontrolltätigkeiten." Quelle: Ordnungsamt Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 11
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Bericht des
Magistrats vom 06.12.2019, B 490
Zuständige Ausschüsse:
Ausschuss für
Recht, Verwaltung und Sicherheit Versandpaket: 26.06.2019 Beratungsergebnisse: 32. Sitzung des
Ausschusses für Recht, Verwaltung und Sicherheit am 26.08.2019, TO I, TOP
24 Bericht: TO II
Die Stadtverordnetenversammlung wolle
beschließen: Die Vorlage OA 431 wird dem
Magistrat zur Prüfung und Berichterstattung überwiesen.
Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, LINKE. und FRAKTION gegen AfD, FDP
und BFF (= Annahme)
Sonstige
Voten/Protokollerklärung: FRANKFURTER (= Annahme) ÖkoLinX-ARL
(= Prüfung und Berichterstattung) 35. Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung am 29.08.2019, TO II, TOP 92
Beschluss: Die Vorlage OA 431 wird dem Magistrat zur Prüfung
und Berichterstattung überwiesen. Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, LINKE., FRAKTION und ÖkoLinX-ARL
gegen AfD, FDP, BFF und FRANKFURTER (= Annahme)
Beschlussausfertigung(en):
§ 4510, 35. Sitzung
der Stadtverordnetenversammlung vom 29.08.2019 Aktenzeichen: 32