Brandschutz mit Styropor wärmegedämmter Gebäude sicherstellen!
Vorlagentyp: NR SPD
Begründung
wärmegedämmter Gebäude sicherstellen! Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
- Der Magistrat wird aufgefordert, die Brandschutzsicherheit von mit Styropor gedämmten Gebäudefassaden kritisch zu überprüfen und der Stadtverordnetenversammlung über die Ergebnisse zu berichten.
- In die Sicherheitsüberprüfung sind der schwere Fassadenbrand in der Adickesallee und weitere Fassadenbrände von mit Polystyrol wärmegedämmten Gebäuden in Frankfurt am Main einzubeziehen.
- Der Magistrat wird gebeten, detailliert zu berichten, wie viele Brände wärmegedämmter Gebäudefassaden ihm aus Frankfurt bekannt sind, welche Isoliermaterialien an den betroffenen Gebäuden eingesetzt waren und durch welche Ursachen die Fassadenbrände jeweils ausgelöst wurden, 4. darzulegen, welche Informationen dem Magistrat über vergleichbare Brände in der Bundesrepublik Deutschland vorliegen und welche Konsequenzen bisher aus den Bränden für einen wirksamen Brandschutz gezogen wurden, 5. zu prüfen und zu berichten, ob an dem Gebäude in der Adickesallee Brandsperren vorhanden waren, die ein Überspringen der Flammen auf die Gesamtfassade verhindern sollen und weshalb die Brandsperren ggf. versagt haben, 6. zu erklären, ob der Magistrat Äußerungen des Chefs der Frankfurter Feuerwehr teilt, "das Gebäude wäre, wenn es bewohnt gewesen wäre, nicht mehr zu halten gewesen, da die Temperaturen mit der Möblierung noch viel höher gewesen wären" und "Polystyrol muss dringend überprüft werden. Es gilt zu untersuchen, ob größere Bauwerke damit noch gedämmt werden sollten."
- Der Magistrat wird gebeten, darzustellen, welche Konsequenzen er aus Tests mit Styropor als Wärmedämmung zieht, die zu für den Brandschutz zu verheerenden Ergebnissen geführt haben.
- Der Magistrat möge berichten, welche Erkenntnisse ihm darüber vorliegen, dass Fassadenbrände mit Polystyrol wärmegedämmter Gebäude, anders als in der Adickesallee, auch durch Zimmerbrände ausgelöst werden können.
- Der Magistrat wird aufgefordert, notwendige Schritte für einen sicheren Brandschutz wärmegedämmter Gebäudefassaden hinsichtlich bautechnischer Anforderungen, Überprüfung bereits installierter Wärmedämmmaßnahmen, laufender Baugenehmigungen zu bewerten und umzusetzen. Dabei ist der Einsatz nicht brennbarer Materialien einzubeziehen. Begründung: Der schwere Fassadenbrand des mit Polystyrol wärmegedämmten Gebäudes in der Adickesallee, weitere Brände in Frankfurt am Main und in der gesamten Bundesrepublik sowie Brandversuche weisen auf Sicherheitsprobleme beim Brandschutz derartig wärmegedämmter Gebäude hin. Angesichts der bereits erfolgten Wärmedämmung zahlreicher Gebäude und des gewollten Zieles, Wärmedämmmaßnahmen für 2,5 bis 3 Prozent des Gebäudebestandes jährlich zu realisieren, ist eine zeitnahe Überprüfung zur Gewährleistung eines absolut sicheren Brandschutzes wärmegedämmter Gebäude zwingend erforderlich.
Inhalt
S A C H S T A N D :
Antrag vom 13.06.2012, NR 319 Betreff: Brandschutz mit Styropor
wärmegedämmter Gebäude sicherstellen! Die Stadtverordnetenversammlung möge
beschließen: 1. Der Magistrat wird aufgefordert,
die Brandschutzsicherheit von mit Styropor gedämmten Gebäudefassaden kritisch
zu überprüfen und der Stadtverordnetenversammlung über die Ergebnisse zu
berichten. 2. In die Sicherheitsüberprüfung
sind der schwere Fassadenbrand in der Adickesallee und weitere Fassadenbrände
von mit Polystyrol wärmegedämmten Gebäuden in Frankfurt am Main
einzubeziehen.
3. Der Magistrat wird gebeten,
detailliert zu berichten, wie viele Brände wärmegedämmter Gebäudefassaden ihm
aus Frankfurt bekannt sind, welche Isoliermaterialien an den betroffenen
Gebäuden eingesetzt waren und durch welche Ursachen die Fassadenbrände jeweils
ausgelöst wurden, 4. darzulegen, welche Informationen dem Magistrat
über vergleichbare Brände in der Bundesrepublik Deutschland vorliegen und
welche Konsequenzen bisher aus den Bränden für einen wirksamen Brandschutz
gezogen wurden,
5. zu prüfen und zu berichten,
ob an dem Gebäude in der Adickesallee Brandsperren vorhanden waren, die ein
Überspringen der Flammen auf die Gesamtfassade verhindern sollen und weshalb
die Brandsperren ggf. versagt haben, 6. zu erklären, ob der Magistrat Äußerungen des
Chefs der Frankfurter Feuerwehr teilt, "das Gebäude wäre, wenn es bewohnt
gewesen wäre, nicht mehr zu halten gewesen, da die Temperaturen mit der
Möblierung noch viel höher gewesen wären" und "Polystyrol muss
dringend überprüft werden. Es gilt zu untersuchen, ob größere Bauwerke damit
noch gedämmt werden sollten." 7. Der Magistrat wird gebeten, darzustellen, welche
Konsequenzen er aus Tests mit Styropor als Wärmedämmung zieht, die zu für den
Brandschutz zu verheerenden Ergebnissen geführt haben. 8. Der Magistrat möge berichten, welche
Erkenntnisse ihm darüber vorliegen, dass Fassadenbrände mit Polystyrol
wärmegedämmter Gebäude, anders als in der Adickesallee, auch durch Zimmerbrände
ausgelöst werden können. 9. Der Magistrat wird aufgefordert, notwendige
Schritte für einen sicheren Brandschutz wärmegedämmter Gebäudefassaden
hinsichtlich bautechnischer Anforderungen, Überprüfung bereits installierter
Wärmedämmmaßnahmen, laufender Baugenehmigungen zu bewerten und umzusetzen.
Dabei ist der Einsatz nicht brennbarer Materialien einzubeziehen.
Begründung: Der schwere Fassadenbrand des mit Polystyrol
wärmegedämmten Gebäudes in der Adickesallee, weitere Brände in Frankfurt am
Main und in der gesamten Bundesrepublik sowie Brandversuche weisen auf
Sicherheitsprobleme beim Brandschutz derartig wärmegedämmter Gebäude hin.
Angesichts der bereits erfolgten
Wärmedämmung zahlreicher Gebäude und des gewollten Zieles, Wärmedämmmaßnahmen
für 2,5 bis 3 Prozent des Gebäudebestandes jährlich zu realisieren, ist eine
zeitnahe Überprüfung zur Gewährleistung eines absolut sicheren Brandschutzes
wärmegedämmter Gebäude zwingend erforderlich. Antragsteller:
SPD
Antragstellende Person(en):
Stadtv. Sieghard
Pawlik
Stadtv. Roger Podstatny Vertraulichkeit: Nein dazugehörende
Vorlage:
Bericht des Magistrats vom 07.12.2012, B 520
Zuständige Ausschüsse:
Ausschuss für
Recht, Verwaltung und Sicherheit
Ausschuss für
Planung, Bau und Wohnungsbau Zuständige sonstige Gremien:
KAV
Versandpaket: 20.06.2012 Beratungsergebnisse: 12. Sitzung des
Ausschusses für Planung, Bau und Wohnungsbau am 27.08.2012, TO I, TOP 6
Beschluss: nicht auf TO
Die Vorlage NR
319 wird dem Magistrat zur Prüfung und Berichterstattung überwiesen.
(Ermächtigung gemäß § 12 GOS)
Abstimmung:
CDU und GRÜNE gegen SPD, LINKE., FDP, FREIE WÄHLER und
Piraten (= Annahme)
Sonstige Voten/Protokollerklärung: Stv.
Ochs (= Annahme) 12. Sitzung des
Ausschusses für Recht, Verwaltung und Sicherheit am 03.09.2012, TO I, TOP
6 Beschluss: nicht auf TO
Die Vorlage NR
319 wird dem Magistrat zur Prüfung und Berichterstattung überwiesen.
(Ermächtigung gemäß § 12 GOS)
Abstimmung:
CDU und GRÜNE gegen SPD, LINKE., FDP und FREIE WÄHLER (=
Annahme) Sonstige Voten/Protokollerklärung: Piraten
(= Annahme) 18. Sitzung der KAV am 24.09.2012, TO
II, TOP 4 Beschluss: Die Beratung der
Vorlage NR 319 wird zurückgestellt. 20. Sitzung der KAV am
26.11.2012, TO II, TOP 3 Beschluss: Der Vorlage NR
319 wird zugestimmt. Beschlussausfertigung(en): § 1946, 12. Sitzung
des Ausschusses für Recht, Verwaltung und Sicherheit vom 03.09.2012 Aktenzeichen: 60 10