Frankfurt braucht ein Bestandsmanagement für Nilgänse
Antrag
- Der Magistrat wird aufgefordert, eine Bestandsaufnahme über die Nilganspopulation in Frankfurt und über die Bereiche, in denen die Nilgänse in großer Zahl zu finden sind oder als besonders störend empfunden werden, zu erstellen.
- Ferner wird der Magistrat dazu aufgefordert, in Zusammenarbeit mit einem Wildtiermanagement, den Bäderbetrieben und dem Grünflächenamt ein Konzept und/oder eine Bestandregulierung für die Nilgänse in der Stadt Frankfurt zu entwickeln. Darin enthalten sein sollen Maßnahmen: a) um die Anzahl der Nilgänse in Parks und am Mainufer deutlich zu reduzieren bzw. diese von bestimmten Bereichen in der Stadt fernzuhalten. b) um die Ansiedlung von Nilgänsen in Schwimmbädern zu verhindern bzw. diese aus Schwimmbädern zu vertreiben. c) zur Umsiedlung oder ggf. zur Reduktion der Population.
Begründung
Vor allem in den Sommermonaten erobern die Nilgänse die Parks, das Mainufer oder die Schwimmbäder. Sie verschmutzen das Wasser und die Liegewiesen mit ihren Kothaufen und werden zu großen laufenden Hindernissen auf Rad- und Fußwegen. Auch auf umliegenden Äckern können sie Fraßschäden anrichten. Die Nilgans gehört zu den invasiven Arten, das bedeutet, dass sie einheimische Ökosysteme, Lebensräume oder Arten beeinträchtigen oder verdrängen kann. Laut einer Untersuchung des Deutschen Jagdverbands (DJV) kommt die Nilgans in vielen Teilen Deutschlands inzwischen in etwas mehr Jagdrevieren vor als die heimische Graugans. Was in den Städten eine zunehmende Belastung ist, sind unter anderem die Kosten und der Personaleinsatz, der für die Beseitigung der Kothaufen anfällt. Die Stadt Esslingen testet aktuell zum Beispiel in einem Pilotprojekt für drei Jahre Maßnahmen zur Bestandsregulierung bei Nilgänsen. Das Ziel ist auch herauszufinden, wie man Nilgänse von bestimmten Flächen fernhalten kann. Das könnte auch ein Ansatz für Frankfurt sein. Sicher müssen verschiedene Methoden erst getestet werden, um ein wirkungsvolles Konzept erstellen zu können, das auf den jeweiligen Bereich in der Stadt zugeschnitten ist.
Beratungsverlauf 2 Sitzungen
GRÜNE, SPD und Volt gegen CDU, FDP und AfD (= Annahme) sowie Linke (= Ablehnung); BFF-BIG (= Annahme) ÖkoLinX-ELF und Gartenpartei (= Prüfung und Berichterstattung) FRAKTION (= Ablehnung)
GRÜNE, SPD und Volt gegen CDU, FDP, BFF-BIG und AfD (= Annahme); ÖkoLinX-ELF (= Annahme) Linke, FRAKTION und Stadtv. Bäppler-Wolf (= Ablehnung)