Produktbereich: 16 Nahverkehr und ÖPNV Produktgruppe: 16.12 Verkehrsplanung Den ÖPNV ausbauen: Mit einer Regionaltangente Ost einen Schienenring rund um Frankfurt schaffen
Vorlagentyp: E CDU, SPD, GRÜNE
Inhalt
S A C H S T A N D : Etatantrag vom
25.01.2019, E 18 Betreff: Produktbereich: 16 Nahverkehr und
ÖPNV Produktgruppe: 16.12 Verkehrsplanung Den ÖPNV ausbauen: Mit
einer Regionaltangente Ost einen Schienenring rund um Frankfurt schaffen
Vorgang: H i n w e i
s: Es handelt sich um eine Vorlage zum Vortrag des Magistrats, M 199
vom 02.11.2018, Entwurf Haushalt 2019 mit Finanzplanung und eingearbeitetem
Investitionsprogramm 2019 - 2022. Das Ergebnis ist im Beschluss der
Stadtverordnetenversammlung vom 28.02.2019, § 3734,
dokumentiert. Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit
dem Regionalverband, den betroffenen Umlandkommunen, dem RMV und dem Land
Hessen eine Vorplanung mit Variantenuntersuchung für eine
Schienenverkehrstangente östlich und südlich von Frankfurt ("Regionaltangente
Ost") energisch voranzutreiben und bei der Fortschreibung des
Gesamtverkehrsplans zu berücksichtigen. Dabei sind folgende Kriterien zu
berücksichtigen:
- technische Machbarkeit der
Varianten - Kosten/Nutzen der Varianten - möglichst große Erschließungswirkung der Stationen,
vor allem in bisher nicht durch schienengebundenen ÖPNV erschlossenen Wohn- und
Industriegebieten
- Verknüpfung mit der
Regionaltangente West (RTW) zumindest über eine gemeinsame Umsteigestation
(Stadion), möglicherweise auch an den Endpunkten der RTW mit dem Ziel eines
Vollrings nach Berliner Vorbild - Umweltauswirkung der Linienführung Im Jahr 2019 erfolgt die Vorplanung mit den
vorhandenen Personalressourcen des Dezernats. Die weiteren Planungskosten sind zunächst zu ermitteln. Über den Fortgang des Projekts ist der
Stadtverordnetenversammlung innerhalb eines Jahres zu berichten. Begründung: Bei steigenden Einwohner- und Arbeitsplatzzahlen
sowie einer Zunahme der Berufspendler ist die Kapazität des öffentlichen
Verkehrs bereits heute an seine Grenzen gelangt. Gleichzeitig ist die Nutzung
des ÖPNV durch Pendler unterdurchschnittlich, während es notwendig ist, den
Autoverkehr zur Verbesserung der Luftqualität und der städtischen
Lebensqualität zu verringern. Mit der fortschreitenden Digitalisierung und
zunehmenden Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel innerhalb eines
zurückgelegten Weges wird der ÖPNV weiter an Attraktivität gewinnen und
nochmals einen Nachfrageschub erfahren. Die ÖPNV-Infrastruktur in Frankfurt und insbesondere
mit dem Umland muss deshalb dringend ausgebaut werden. Viele wichtige Projekte
wie die Regionaltangente West (RTW), die Stadtbahn Europaviertel, die
Nordmainische S-Bahn und der Ausbau der S6 sind in fortgeschrittenen
Planungsstadien oder bereits in der Realisierung. Ein weiteres geeignetes
Projekt könnte die Regionaltangente Ost (RTO) sein, mit der dann zusammen mit
der RTW ein Schienenring rund um Frankfurt entstehen würde. Als mögliche
Kern-Trasse für die RTO wäre eine Linienführung von Bad Vilbel über
Maintal-Bischofsheim, Offenbach, Sachsenhausen, Flughafen (Terminal 3),
Zeppelinheim bis nach Mörfelden-Walldorf vorstellbar. Mit der RTW ist ein Projekt im Endstadium der
Planung, das zwischen Bad Homburg sowie Praunheim im Norden und Neu-Isenburg
sowie Dreieich im Süden über den Frankfurt Westen mit Sossenheim und Höchst
eine wichtige direkte und schnelle Verbindungen mit dem und für das Umland
anbietet, ohne die Frankfurter Innenstadt durchqueren zu müssen. Gleichermaßen
verspricht eine RTO für den Einzugsbereich der Wetterau eine hochattraktive
Verbindung in und aus Richtung Bad Vilbel, Offenbach, Frankfurt-Sachsenhausen,
Stadion, Flughafen und Mörfelden-Walldorf zu werden. Über eine
Verknüpfung mit der RTW, etwa über eine gemeinsame Umsteigestation am Stadion
oder sogar an den Endpunkten der RTW, würde ein Schienenring um Frankfurt
entstehen, der neue schnelle Tangentialverbindungen beispielsweise zwischen Bad
Vilbel und dem Frankfurter Westen und einen einen deutlichen Qualitäts- und
Kapazitätssprung für den regionalen ÖPNV und die Mobilitätsnachfrage der
Bevölkerung ermöglicht. Da keine Zeit zu verschenken ist und die Planung und
der Bau von Schienenprojekten erfahrungsgemäß längere Zeit in Anspruch nehmen,
muss Frankfurt gemeinsam mit den Partnern und Beteiligten in der Region und dem
Land Hessen die Planung einer RTO zügig vorantreiben. Antragsteller:
CDU
SPD
GRÜNE
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Bericht des
Magistrats vom 16.12.2019, B 494
Bericht des
Magistrats vom 20.04.2020, B 181
Bericht des Magistrats vom
28.08.2020, B 404
Bericht des
Magistrats vom 28.05.2021, B 216
Bericht des
Magistrats vom 01.10.2021, B 347
Bericht des
Magistrats vom 24.06.2022, B 257
Bericht des
Magistrats vom 25.11.2022, B 443
Antrag vom
21.12.2023, OF
545/11
Auskunftsersuchen vom 15.01.2024, V 819
Bericht des
Magistrats vom 08.04.2024, B 128
Zuständige Ausschüsse:
Verkehrsausschuss Versandpaket: 28.01.2019 Beratungsergebnisse: 28. Sitzung des
Verkehrsausschusses am 19.02.2019, TO I, TOP 13
Bericht: TO I
Die Stadtverordnetenversammlung wolle
beschließen: Der Vorlage E 18 wird in der
vorgelegten Fassung zugestimmt. Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP und BFF gegen
FRANKFURTER (= Ablehnung) Sonstige
Voten/Protokollerklärung: FRAKTION und ÖkoLinX-ARL (= Annahme)