1) Vergabe von Planung und Neubau der Hauptkampfbahn auf dem Gelände des Frankfurter Waldstadions 2) Verkehrskonzept Waldstadion/Niederrad
Vorlagentyp: B
Inhalt
S A C H S T A N D : Bericht des Magistrats vom 10.08.2001, B 645 Betreff: 1) Vergabe von Planung und Neubau der Hauptkampfbahn auf dem Gelände des Frankfurter Waldstadions 2) Verkehrskonzept Waldstadion/Niederrad Vorgang: Beschl. d. Stv.-V. vom 01.03.2001, §§ 8072 und 8091 - NR 1355 und NR 1409 CDU - Wie der Magistrat in seinem Vortrag M 38 vom 26.01.2001 an die Stadtverordneten-versammlung bereits mitteilte, waren drei Varianten zur äußeren verkehrlichen Er-schließung des Waldstadions untersucht worden. Ergebnis dieser Untersuchung war, die Variante 2 zu favorisieren. In der Zwischenzeit wurden zwei weitere Varianten geprüft. In beiden Varianten wurden jeweils die Aufgabe eines Großparkplatzes (Gleisdreieck bzw. Isenburger Schneise) untersucht. Der Abschlussbericht der Untersuchung bestätigt die Aussage, die Variante 2 weiter zu verfolgen, da sie im Hinblick auf den knappen Zeitrahmen bis zur WM 2006 die einzig sinnvolle und umsetzbare Variante ist. Der Magistrat vertritt in Abstimmung mit dem Land Hessen die Auffassung, dass auf der Grundlage dieser Variante 2 die weiteren Planungen konkretisiert und umgesetzt werden sollen. Der Abschlussbericht der Untersuchung wird hiermit vorgelegt und als Anlage beigefügt. 1. Aufgabe Die Stadt Frankfurt am Main plant den Neubau des Waldstadions und die Modernisierung des gesamten Umfeldes. Entstehen soll eine moderne Arena mit 50.000 Sitzplätzen für Veranstaltungen in den Bereichen Sport, Konzerte, Entertainment, Ausstellungen etc. Im Hinblick auf die Fußball WM 2006 muss das neue Waldstadion die Anforderungen des Internationalen Fußballverbandes (FIFA) erfüllen. Anzahl und Auswahl der WM-Stadien werden von der FIFA bestimmt. Der DFB ist aufgefordert, der FIFA bis spätestens Mai 2003 entsprechende Empfehlungen und Analysen vorzulegen. Im Rahmen der vorliegenden Verkehrsuntersuchung soll ein Gesamtkonzept für die Verkehrsinfrastruktur rund um das Waldstadion entwickelt werden, das Maßnahmen und Realisierungsstufen für alle Verkehrsarten aufzeigt. Dies umfasst folgende Arbeitsschritte: · Darstellung und Bewertung der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur; · Abschätzung des Verkehrsaufkommens für verschiedene Veranstaltungen, differenziert nach benutzten Verkehrsmitteln sowie der räumlichen und tageszeitlichen Verteilung; · Abschätzung des erforderlichen Stellplatzbedarfs für Pkw und Reisebusse; · Erarbeitung und Bewertung von Varianten zur Lage, Kapazität und Erschließung der Parkierungsanlagen; · Erarbeitung und Bewertung von Varianten zur Anbindung der Stellplätze und des Waldstadions an das übergeordnete Straßennetz; · Erarbeitung von Konzepten für die ÖPNV-Erschließung des Waldstadions; · Erarbeitung von Konzepten für den Rad- und Fußgängerverkehr; · Grobe Abschätzung der Kosten der einzelnen Maßnahmen; · Abstimmung des Gesamtverkehrskonzepts mit den Planungsbeteiligten. 2. Verkehrsaufkommen 2.1 Allgemeines Das Verkehrsaufkommen des Waldstadions wird hauptsächlich durch das Sitzplatzangebot und die Attraktivität der jeweiligen Veranstaltung bestimmt. Daneben spielen die Erreichbarkeit mit öffentlichen und individuellen Verkehrsmitteln sowie das Parkraumangebot eine Rolle. Die verkehrlichen Spitzenbelastungen des An- und Abreiseverkehrs sind von den Anfangs- und Endzeiten der jeweiligen Veranstaltung abhängig. Da die Mehrzahl der Veranstaltungen in den Abendstunden stattfinden wird, sind die hauptsächlichen Verkehrsströme zwischen 18 Uhr und 24 Uhr zu erwarten. Im Wochenverlauf wird das Wochenende die höchsten Besucherzahlen und Verkehrsmengen aufweisen. Nur bei ganztägigen bzw. mehrtägigen Veranstaltungen (z.B. Messen) ist eine gleichmäßigere zeitliche Verteilung des Verkehrsaufkommens zu erwarten. Die Einzugsbereiche der projektierten Arenen in der Bundesrepublik sowie der größten bestehenden Veranstaltungshallen (z.B. Westfalenhalle Dortmund, Olympiahalle München) betragen ca. 100 bis 150 km, wobei mit dem Auto Anreisezeiten bis zu 2 Stunden in Kauf genommen werden. Veranstaltungen wie nationale oder internationale "mega-acts" können zu einer deutlichen Ausweitung dieses Einzugsgebietes führen. Die Verkehrsmittelwahl (Modal-Split) ist abhängig von der Art, dem Zeitpunkt und dem Auslastungsgrad der Veranstaltung, den Qualitäten in der ÖV- und IV-Erreich-barkeit sowie dem Parkraumangebot. Hinzu kommen, insbesondere bei Abendveranstaltungen, Sicherheitsaspekte. Zur Abschätzung des zu erwartenden Verkehrsaufkommens im Pkw-Verkehr, im ÖPNV, mit Reisebussen sowie zu Fuß und mit dem Fahrrad wird eine Szenarienbetrachtung durchgeführt. Dabei spielt insbesondere die Spannweite der ÖPNV-Anteile eine maßgebende Rolle. Ausgehend von empirisch erhobenen Modal-Split-Werten (siehe Anlage 1) lassen sich für den ÖPNV-Anteil folgende Spannweiten ableiten: ÖPNV-Anteil in % Veranstaltung Zuschauer min. Mittel max. Fußball > 35.000 30 40 50 < 35.000 20 30 40 Football > 30.000 20 30 40 Konzerte > 40.000 15 35 50 < 15.000 10 15 15 Tabelle 1: Spannweite der ÖPNV-Anteile am Verkehrsaufkommen 2.2 Szenarien des Verkehrsaufkommens Es werden zwei Szenarien betrachtet, die sich hinsichtlich den ÖPNV- und Kfz-Anteilen am Verkehrsaufkommen unterscheiden. Szenario I geht von geringen bis mittleren ÖPNV-Anteilen aus; Szenario II geht von mittleren bis hohen ÖPNV-Anteilen aus. Weiterhin werden unterschiedliche Veranstaltungsgrößen betrachtet. In den Anlagen 2.1 und 2.2 ist das Verkehrsaufkommen und der Stellplatzbedarf für die beiden Szenarien für unterschiedliche Veranstaltungsarten und Veranstaltungsgrößen ermittelt. Tabelle 2 gibt einen Überblick über das durchschnittliche Kfz- und ÖPNV-Ver-kehrsaufkommen für drei Veranstaltungsgrößen in den beiden betrachteten Szenarien. Das Kfz-Verkehrsaufkommen entspricht dabei auch dem Parkraumbedarf, da während der Veranstaltung kein Stellplatzumschlag erfolgt. mittlere Veranstaltung typische Veranstaltung Spitzen- veranstaltung Zuschauer 25.000 40.000 50.000 Szenario 1 Parkraumbedarf Pkw 7.000 10.500 13.000 ÖPNV-Fahrgäste 5.000 12.000 15.000 Szenario 2 Parkraumbedarf Pkw 6.000 8.000 10.000 ÖPNV-Fahrgäste 7.000 20.000 22.500 Tabelle 2: Parkraumbedarf und das ÖPNV-Fahrgastaufkommen ð Eine stadt- und umweltverträgliche Verkehrsabwicklung der Veranstaltungen im neuen Waldstadion läßt sich nur dann erzielen, wenn ÖPNV-Anteile, wie im Szenario 2 unterstellt, erreicht oder übertroffen werden. Um diese ÖPNV-Anteile zu erreichen, sind ein gutes ÖPNV-Angebot auch bei Abendveranstaltungen, ein gutes ÖPNV-Marketing, umfassende Informationssysteme, verkehrslenkende Maßnahmen im Kfz-Verkehr und ein Parkraummanagement notwendig. ð Für die weiteren verkehrlichen Betrachtungen, sowie zur Dimensionierung der notwendigen Infrastrukturmaßnahmen wird ein Verkehrsaufkommen entsprechend dem Szenario 2 unterstellt. 2.3 Zeitliche Verteilung des Verkehrsaufkommens Die zeitliche Verteilung des Verkehrsaufkommens ist abhängig von Veranstaltungsbeginn und Veranstaltungsende sowie der Auslastung der Veranstaltung. In der Regel zeigt die Ganglinie im Zielverkehr (Anreise) eine niedrigere Spitze als die Ganglinie im Quellverkehr (Abreise). Der Spitzenstundenanteil im Quellverkehr ist um so ausgeprägter, je später das Veranstaltungsende liegt. Das zeitliche An- und Abreiseverhalten wird darüber hinaus von den sonstigen Angeboten im Gastronomie-, Einkaufs- und Freizeitbereich auf dem Gelände des Waldstadions beeinflusst. Man kann aber davon ausgehen, dass der daraus resultierende Einfluss auf die zeitliche Verteilung des Verkehrsaufkommens relativ gering sein dürfte. Die zeitliche Verteilung des Verkehrsaufkommens wird weiterhin durch die Länge der An- und Abmarschwege zu den Parkierungsanlagen sowie den vorhandenen Kapazitäten an den Anschlussknotenpunkten bestimmt. Bei hoher Auslastung der Veranstaltungen werden sich An- und Abreise über einen längeren Zeitraum erstrecken als bei geringer Nachfrage. Bild 1: Typische Ganglinien für die An- und Abreise zu Bundesligaspielen. Legt man die in Bild 1 dargestellte zeitliche Verteilung des Verkehrsaufkommens zugrunde, so ergibt sich das in den nachfolgenden Tabellen 3 und 4 dargestellte Kfz- und ÖPNV-Verkehrsaufkommen für die Spitzenstunden im An- und Abreiseverkehr. Dabei wird unterschieden nach dem mittleren Verkehrsaufkommen (wird bei 50% der Veranstaltungen überschritten), dem typischen Verkehrsaufkommen (wird bei 15% der Veranstaltungen überschritten) und dem maximalen Verkehrsaufkommen (absoluter Spitzentag) entsprechend dem Szenario II. Kfz pro Std. u. Richtung Spitzenstunde [Kfz/h] Anreise Abreise Nachmittagsveranstaltung mittleres Kfz-Verkehrsaufkommen typisches Kfz-Verkehrsaufkommen maximales Kfz-Verkehrsaufkommen 6.000 8.000 10.000 3.300 3.600 4.500 3.900 4.400 5.500 Abendveranstaltung mittleres Kfz-Verkehrsaufkommen typisches Kfz-Verkehrsaufkommen maximales Kfz-Verkehrsaufkommen 6.000 8.000 10.000 3.300 3.600 4.500 4.200 4.800 6.000 Tabelle 2: Kfz-Verkehrsaufkommen in den Spitzenstunden Die dargestellten Werte stellen die "theoretische" Verkehrsnachfrage dar, die sich einstellt, wenn an den Anschlussknoten und auf den Zufahrtsstraßen ausreichende Kapazitäten vorhanden ist. Fahrgäste pro Std. u. Richtung Spitzenstunde [Fahrgäste / Stunde] Anreise Abreise Nachmittagsveranstaltung mittleres Fahrgastaufkommen typisches Fahrgastaufkommen maximales Fahrgastaufkommen 7.000 20.000 22.500 3.850 9.000 10.000 4.550 11.000 12.400 Abendveranstaltung mittleres Fahrgastaufkommen typisches Fahrgastaufkommen maximales Fahrgastaufkommen 7.000 20.000 22.500 3.850 9.000 10.000 4.900 12.000 13.500 Tabelle 3: ÖPNV-Fahrgastaufkommen in den Spitzenstunden Die dargestellten Werte stellen wiederum die "theoretische" Verkehrsnachfrage dar, die sich einstellt, wenn ausreichende Kapazitäten im ÖPNV bereitgestellt werden 2.4 Parkraumbedarf Das Verkehrsaufkommen und die Verkehrsmittelwahl, der Flächenbedarf der Gesamtanlage sowie die Verkehrsbelastung benachbarter Quartiere werden maßgeblich vom Stellplatzangebot bestimmt. Überdimensionierte Stellplatzangebote führen in der Regel zu einem - aus Umweltaspekten unerwünschten - überdurchschnittlich hohen Pkw-Verkehrsaufkommen, unterdimensionierte Parkierungsanlagen können zu unverträglichen Verkehrsbelastungen in den angrenzenden Wohnquartieren und im Bannwald sowie zu einer geringeren Attraktivität der Anlage führen. In Tabelle 4 sind die Stellplatzangebote vorhandener und geplanter Stadien und Arenen zusammengestellt. Stadion / Arena Zuschauerplätze Stellplatzangebot Stellplätze je 1000 Zuschauerplätzen Olympiastadion München Westfalenstadion Dortmund Müngersdorfer Stadion Köln Weserstadion Bremen Westfalenhalle Dortmund Arena Köln 69.000 42.800 60.400 40.800 16.000 18.000 14.000 8.000 12.000 6.900 8.000 3.250 200 185 200 170 500 180 Tabelle 4: Parkraumangebot vorhandener und geplanter Stadien und Arenen Die von der FIFA in Zusammenarbeit mit der UEFA erstellten "Technischen Empfehlungen und Anforderungen für den Bau neuer Stadien" geben für Zuschauer folgende Werte vor: · Im Idealfall sollen sich alle Parkplätze auf dem Stadiongelände befinden und so den Zuschauern eine direkte Verbindung zum Stadion ermöglichen. · Für ein 60.000 Zuschauer fassendes Stadion sind 10.000 Stellplätze bereitzustellen (= 167 Stellplätze je 1.000 Zuschauer) · Wo das Parken auf dem Stadiongelände nicht möglich ist, müssen Parkplätze innerhalb eines Umkreises von höchstens 1.500 m eingerichtet werden. ð Rechnet man die Vorgaben der FIFA auf die geplante Größe des Waldstadions um, so müssen im Umkreis von 1.500 m um das Stadion 8.000 Stellplätze angeboten werden. Die nachfolgende Tabelle 5 gibt einen Überblick über die Parkraumnachfrage am Frankfurter Waldstadion für unterschiedliche Veranstaltungen. Veranstaltung Zuschauer Anzahl geparkte Pkw geparkte Pkw je 1000 Zuschauern American Football 15.03.92 American Football 05.04.92 American Football 11.04.96 American Football 25.04.96 American Football 17.05.96 American Football 23.05.96 Fußballbundesliga 27.10.92 Fußballbundesliga 30.03.96 Fußballbundesliga 09.04.96 Fußballbundesliga 04.05.96 16.500 34.000 34.500 38.000 31.600 43.200 59.000 39.500 30.000 42.000 3.200 7.790 7.950 9.350 6.100 8.900 8.460 8.525 8.400 9.500 194 230 230 246 193 206 143 215 280 226 Quellen: Schutzpolizeiabteilung III der Stadt Frankfurt am Main Tabelle 5: Parkraumnachfrage Waldstadion Frankfurt am Main Ausgehend von den vorliegenden empirischen Daten sowie den durchgeführten Szenario-Betrachtungen werden für das neue Waldstadion folgende Stellplatzkapazitäten erforderlich: ð mittlere Veranstaltung (25.000 Zuschauer): 6.000 Stellplätze, ð typische Veranstaltung (40.000 Zuschauer): 8.000 Stellplätze, ð Spitzenveranstaltung (50.000 Zuschauer): 10.000 Stellplätze. Bei kleinen und mittleren Veranstaltungen ist ein höherer spezifischer Stellplatzbedarf je Zuschauer erforderlich, da hier erfahrungsgemäß mit niedrigeren ÖPNV-Anteilen als bei hohen Besucherzahlen gerechnet werden muss. Für Spitzentage wird im Mittel ein Stellplatzbedarf von ca. 10.000 Stellplätzen erforderlich. Um Schwankungen im Modal-Split zu berücksichtigen, sollte weiterhin eine Reserve von ca.10 - 20% vorgehalten werden, so dass maximal 11.000 bis 12.000 Stellplätze für Veranstaltungen im Waldstadion zur Verfügung gestellt werden sollten. Von den erforderlichen Stellplätzen sollen 8.000 Stellplätze in einem Umkreis von 1,5 km um das Waldstadion vorhanden sein, um die Anforderungen der FIFA zu erfüllen. Die restlichen Stellplätze können in einem weiteren Umkreis um die Arena verteilt liegen. 2.5 Parkraumangebot für Reisebusse, Fahrräder und Taxen Neben dem Parkraumangebot für Pkw sind Parkierungs- und Warteflächen für Reisebusse, Fahrräder und Taxen vorzusehen. Der Stellplatzbedarf für Reisebusse ist abhängig von Art und Einzugsbereich der jeweiligen Veranstaltung. Tabelle 6 zeigt die Anzahl der Reisebusse bei unterschiedlichen Veranstaltungen im Waldstadion. Veranstaltung Zuschauer Anzahl geparkte Reisebusse Reisebusse je 1000 Zuschauern American Football 15.03.92 American Football 05.04.92 American Football 11.04.96 American Football 25.04.96 American Football 17.05.96 American Football 23.05.96 Fußballbundesliga 27.10.92 Fußballbundesliga 30.03.96 Fußballbundesliga 09.04.96 Fußballbundesliga 04.05.96 16.500 34.000 34.500 38.000 31.600 43.200 59.000 39.500 30.000 42.000 11 14 26 29 17 41 137 94 17 54 0,7 0,4 0,8 0,8 0,5 0,9 2,3 2,4 0,6 1,3 Quellen: Schutzpolizeiabteilung III der Stadt Frankfurt am Main Tabelle 6: Reisebusse am Waldstadion Frankfurt am Main Die von der FIFA in Zusammenarbeit mit der UEFA erstellten "Technischen Empfehlungen und Anforderungen für den Bau neuer Stadien" fordern für ein Stadion mit 60.000 Zuschauern 500 Stellplätze für Busse einzuplanen. Umgerechnet auf das neue Waldstadion mit 50.000 Platzen ergibt dies rund 400 Bus-Stellplätze. In Anbetracht der guten ÖPNV-Erschließung des neuen Waldstadions erscheint dieser Wert zu hoch, da er auch nicht den bisherigen Erfahrungen bei Großveranstaltungen in Frankfurt am Main entspricht. Zu beachten ist dabei auch, dass der von der FIFA empfohlene Wert weltweit und auch für Stadien ohne Schienenanschluss gilt. Für typische Veranstaltungen im Waldstadion (ca. 40.000 Zuschauer) kann man nach den durchgeführten Abschätzungen und den vorliegenden empirischen Werten von ca. 100 erforderlichen Stellplätzen für Reisebusse ausgehen. Für Spitzentage (50.000 Zuschauer) sind ca. 120 bis 150 Stellplätze vorzuhalten. Bei bestimmten Spitzenveranstaltungen, z.B. Konzerte internationaler Künstler, zu denen Reisegruppen aus dem ganzen Bundesgebiet anreisen, ist von bis zu 300 Reisebussen auszugehen. Da in diesen Fällen aber ein geringerer Pkw-Anteil am Modal Split besteht, können die zusätzlichen Reisebusse auf den Pkw-Parkierungsanlagen abgestellt werden oder auf anderen Flächen (z.B. Messegelände) in der Stadt Frankfurt am Main. Weiterhin werden am Waldstadion an Spitzentagen etwa 1.000 Fahrradabstellplätze (für 2,5% der Zuschauer) und ca. 40 Taxenplätze benötigt. 2.6 Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln Nach den Erhebungen des FVV in der Bundesligasaison 1993/94 verteilte sich die ÖPNV-Verkehrsnachfrage (ohne Reisebusse) wie folgt auf S-Bahn, Straßenbahn und Busse: - S-Bahn: 68% - Straßenbahn: 30% - Bus: 2% Legt man diese Verteilung einer Abendveranstaltung zugrunde, so ergeben sich für die einzelnen ÖPNV-Betriebszweige folgende Fahrgastzahlen in der Spitzenstunden (Abreise, Gesamtzahl siehe Tabelle 3) Fahrgäste / Spitzenstunde gesamt S-Bahn Straßenbahn Bus mittleres Fahrgastaufkommen typisches Fahrgastaufkommen maximales Fahrgastaufkommen 4.900 11.000 13.500 3.350 8.200 9.200 1.450 3.600 4.000 100 200 300 Tabelle 7: Fahrgastaufkommen in den Spitzenstunden nach Betriebszweigen Um diese Fahrgäste zu transportieren, werden folgende Fahrzeugkapazitäten benötigt: Fahrzeuge / Spitzenstunde S-Bahn Straßenbahn Bus mittleres Fahrgastaufkommen typisches Fahrgastaufkommen maximales Fahrgastaufkommen 4 7 9 8 18 20 2 4 5 Platzangebot: Auslastung 85% Langzug: 1.300 240 70 Tabelle 8: Benötigte Fahrzeugkapazitäten in den Spitzenstunden 2.7 Zusammenstellung der verkehrlichen Kenngrößen In der nachfolgenden Tabelle sind die wichtigsten verkehrlichen Kenngrößen für die Abschätzung der Verkehrsbelastungen und die Dimensionierung der notwendigen Verkehrsinfrastruktur zusammengestellt. Die genannten Zahlen des Verkehrsaufkommens im IV und ÖV beruhen auf den Verkehrsberechnungen entsprechend den Annahmen nach dem Szenario II. Kenngröße mittlere Veranstaltung typische Veranstaltung Spitzen- veranstaltung Zuschauer 25.000 40.000 50.000 Stellplatzbedarf Pkw 6.000 8.000 10.000 Stellplatzbedarf Reisebusse 50 100 150 Stellplatzbedarf Taxen 20 30 40 Fahrradabstellplätze 500 750 1.000 Kfz / Spitzenstunde 4.200 4.800 6.000 ÖPNV-Fahrgäste / Spitzenstunde 5.000 12.000 13.500 S-Bahn-Züge / Spitzenstunde 4 7 9 Straßenbahnen / Spitzenstunde 8 18 20 Linienbusse / Spitzenstunde 2 4 5 Tabelle 9: Zusammenstellung der verkehrlichen Kenngrößen 3. Verkehrsinfrastruktur 3.1 Heutige Situation Das Waldstadiongelände ist über die Anschlussstelle Frankfurt-Süd und die vierstreifig ausgebaute Mörfelder Landstraße an das überregionale Straßennetz angebunden. Aus Richtung Frankfurt kann das Waldstadiongelände über die Kennedy-Allee erreicht werden. Bild 3-1: Verkehrserschließung und Parkierungsanlagen - heutige Situation Zufahrt Waldstadiongelände Die Erschließung des Waldstadiongeländes für Notdienste, Ordnungsdienste, VIP, Aktive und Betreuer sowie für den Serviceverkehre erfolgt derzeit hauptsächlich über die Zufahrt von der Mörfelder Landstraße unterhalb der Fußgängerbrücke. Dieser Sonderverkehr vermischt sich an Veranstaltungstagen mit den Besucherströmen, was zu Problemen in der reibungslosen Abwicklung und der Sicherheit führt. Das Waldstadiongelände kann nur aus Richtung Norden angefahren werden und es kann nur in Richtung Süden ausgefahren werden, da in beiden Richtungen Linksabbiegen nicht möglich ist. Otto-Fleck-Schneise Die Otto-Fleckschneise ist bei Veranstaltungen im Waldstadion gesperrt. Es sind lediglich Sonderverkehre (Notdienste, Versorgung) zugelassen. Außerhalb von Veranstaltungstagen ist die Otto-Fleck-Schneise für den öffentlichen Verkehr frei zugängig. Sie dient zur Erschließung der Sportverbände und des Bahnhofs Sportfeld. Die Otto-Fleck-Schneise ist nur Norden her anfahrbar und es kann Richtung Süden nur nach rechts abgebogen werden. Eine direkte Zufahrt zur B43/44 ist in beiden Richtungen nicht möglich. Behelfszufahrten Die Behelfszufahrten "Cassius Clay" und "Feuerhaken" sowie die Behelfszufahrt "Bussardschneise" an der A3 sind nur an Spitzentagen geöffnet. An "normalen" Tagen erfolgt die Erschließung über die Anschlussstelle Frankfurt-Süd. Parkraumangebot Für die Besucher stehen zur Zeit rund 9.400 Stellplätze für Veranstaltungen im Waldstadion zur Verfügung. Die Lage und die Kapazitäten der einzelnen Parkierungsanlagen sind in Bild 3-1 dargestellt. Parkierungsanlage Parkraumkapazität Gleisdreieck Waldparkplatz Isenburger Schneise Bürostadt Niederrad Stadion Innenbereich Wintersporthalle Otto-Fleck-Schneise Isenburger Schneise Mörfelder Landstraße P+R Oberforsthaus Flughafenstraße 1.400 1.800 1.800 2.000 500 100 400 500 400 100 400 SUMME 9.400 Tabelle 10: Derzeitiges Parkraumangebot im Einzugsbereich des Waldstadions Für die Zu- und Abfahrt des Autoverkehrs bestehen an Veranstaltungstagen im Waldstadion besondere Regelungen, deren Kenntnis für ein zukünftiges Parkraumkonzept ebenso wichtig ist wie die Konflikte, die sich aus der Nutzung und dem entstehenden Verkehrsaufkommen der Parkplatzanlagen ergeben: Parkplatz Gleisdreieck / Flughafenstraße Die Anfahrt erfolgt aus Richtung Frankfurt über die Flughafenstraße. Im Bereich des Stadtteils Niederrad-Süd bestehen Konflikte mit der vorhandenen Wohnnutzung durch die Immissionen des Kfz-Verkehrs insbesondere bei der Abfahrt der Kfz nach Abendveranstaltungen. Eine Anfahrt des Parkplatzes im Gleisdreieck über die Otto-Fleck-Schneise erfolgt nicht, da die Querung der Gleisanlagen der Deutschen Bahn plangleich erfolgt und die an der Otto-Fleck-Schneise ansässigen Sportverbände separat vom an- und abfahrenden Stadionverkehr erschlossen werden sollen, um Konflikte auf den Parkplatzanlagen der Verbände zu vermeiden. Die ehemalige Parkplatzkapazität von ca. 2.000 Stellplätzen ist durch die Anlage eines Reit-Parcours und durch den nicht erfolgten Rückschnitt des Randbewuchses auf zur Zeit ca. 1.400 Stellplätze zurückgegangen. Die An- und Abfahrt zum Parkplatz Gleisdreieck wird durch sehr enge Kurvenradien erschwert und behindern nach Angaben der Polizei den Verkehrsablauf (Nadelöhr) Waldparkplatz Die An- und Abfahrt erfolgt über die Otto-Fleck-Schneise von der Autobahnanschlussstelle Frankfurt-Süd und von der Isenburger Schneise. Über die provisorisch hergerichtete Autobahnauffahrt "Bussardschneise" kann bei Großveranstaltungen eine Abfahrt der Kfz vom Waldparkplatz auf die Autobahn A3 in Richtung des Frankfurter Kreuzes erfolgen. Der Parkplatz liegt inmitten des Frankfurter Stadtwaldes, allerdings außerhalb der Bannwaldverordnung. Die ehemalige Parkplatzkapazität von ca. 2.000 Stellplätzen ist durch die Zunahme des Randbewuchses auf zur Zeit ca. 1.800 Stellplätze zurückgegangen. Auf den umliegenden Waldwegen und Schneisen wird nach Angaben der Polizei in hohem Maße illegal geparkt. Parkplatz Isenburger Schneise Die Zufahrt erfolgt von der Autobahn A3 über die Behelfszufahrten "Cassius Clay" und "Feuerhaken" und die Kuhpfadschneise. Der abfließende Kfz-Verkehr benutzt die Isenburger Schneise. Auch dieser Parkplatz liegt inmitten des Frankfurter Stadtwaldes. Aufgrund einer Fußwegentfernung von rund 1.700m und der isolierten Lage sind die An- und Abmarschwege für die Veranstaltungsbesucher lang und unattraktiv und darüber hinaus unzureichend beleuchtet. Die ehemalige Parkplatzkapazität von ca. 2.000 Stellplätzen ist durch die Zunahme des Randbewuchses auf zur Zeit ca. 1.800 Stellplätze zurückgegangen. Die Fahrbahnoberflächen der Waldwege, insbesondere der Kuhpfadschneise, sind in einem schlechten Zustand. Parkplätze in der Bürostadt Niederrad In der Bürostadt stehen Parkstände für Wochenend- und Abendveranstaltungen sowohl auf Firmenparkplätzen als auch im Straßenraum zur Verfügung. Dem Vorteil einer direkten Erreichbarkeit von der Autobahn A5 - insbesondere nach Umbau der Anschlussstelle Frankfurt-Niederrad - steht der Nachteil langer An- und Abmarschwege für Fußgänger gegenüber, die besonders zu den Abendstunden unattraktiv sind. Aufgrund der geringen Stauerscheinungen in der Bürostadt nach Veranstaltungsende, werden die Parkstände von den Besuchern des Waldstadions allerdings gut angenommen. Straßenbegleitende Parkplätze Entlang den Zufahrtsschneisen sowie an der Flughafenstraße und der Mörfelder Landstraße bestehen straßenbegleitende Parkmöglichkeiten. Durch die Parkvorgänge kommt es regelmäßig zu Behinderungen mit dem übrigen zu- und abfließenden Verkehr. Zufahrt Waldstadion Die Zufahrt zum Waldstadion erfolgt von der Mörfelder Landstraße aus. Durch das fehlen von Verzögerungs- und Beschleunigungsstreifen entstehen bei der Zu- und Abfahrt zum Stadiongelände Verkehrsgefährdungen. Dichter Baum- und Buschbewuchs führen zu Sichtbehinderungen und erschweren die Einfahrt zusätzlich. Bei hohem Zuschaueraufkommen sind starke Rücksaubildungen zu beobachten. "Kurz vor Spielbeginnabfahrende Besucher stellen ihre Fahrzeuge in Fahrtrichtung Süden auf dem Mittelstreifen rechts neben der Leitplanke ab. Erforderliche Abschleppmaßnahmen behindern ihrerseits wieder den Verkehr. Einfahrten zu Waldwegen werden zum Parken benutzt. Fußgänger können ihre Wege nicht mehr ungehindert beschreiten. Beim Verlassen der illegalen Parkmöglichkeiten kommt es erneut zu Behinderungen , gefährlichen Situationen und Unfällen" (Anforderungskatalog der Polizei zur Modernisierung des Waldstadions Frankfurt, 1999). Eingänge und Fußwegverbindungen Bei Großveranstaltungen stehen derzeit 3 Besucherzugänge zur Verfügung (Radstadion, Gleisdreieck, Straßenbahn), an denen sowohl der Kartenverkauf als auch die Eingangskontrolle erfolgt. Die beengte Situation vor dem Eingang Radstadion führt vor Veranstaltungsbeginn zu Stauungen und Behinderungen. Ein weiterer Mangel ist die verkehrliche Überlastung der Fußgängerbrücken über die Mörfelder Landstraße. bei starkem Besucherandrang queren Fußgänger die Fahrbahn der B43/44 trotz der Sperrzäune. Die heutige Organisation der Eingänge führt zu Konflikten und Behinderungen, da sich die Besucherströme häufig in unerwünschter Weise untereinander sowie mit den Kfz-Verkehren der Notdienste, Ordnungsdienste und Serviceverkehren mischen. ÖPNV Am Bahnhof Sportfeld können Fahrgäste aus der Innenstadt und aus Richtung Wiesbaden, Rüsselsheim mit der S-Bahn das Waldstadiongelände erreichen. Der Zugang zum S-Bahnbahnsteig erfolgt über einen Tunnel, der lediglich einen Treppenaufgang in Richtung Osten besitzt. Dies ist bei Großveranstaltungen unzureichend. Das Waldstadion wird weiterhin durch die Straßenbahn (Wendeanlage) und Linienbusse (2 Haltestellen an der Mörfelder Landstraße) erschlossen. Bannwaldverordnung Das gesamte Gelände rund um das Waldstadion unterliegt der Bannwaldverordnung vom 6. Juli 1993 und damit einem Verbot der Nutzungsänderung. Bild 3-2: Bannwaldgrenzen (entnommen: Entwicklungskonzepte für große Veranstaltungsstätten in Frankfurt am Main; Testentwürfe für das Waldstadion-Areal, AS&P, 1994) 3.2 Rahmenbedingungen zur Verkehrserschließung Die Erschließung des neuen Waldstadions soll gegenüber heute verbessert und umweltverträglicher gestaltet werden. Die zu ergreifenden baulichen, betrieblichen und ordnungspolitischen Maßnahmen müssen aber im Hinblick auf die Fußball WM 2006 bis spätestens 2005 realisierbar und finanzierbar sein. Darüber hinaus sind die Vorgaben der FIFA zu beachten. Basierend auf diesen Rahmen- und Zielvorgaben wird von folgenden Grundsätzen zur Verkehrserschließung und zur Verkehrsinfrastruktur ausgegangen: q Für die mittleren und typischen Veranstaltungen (bis 40.000 Zuschauer) sollen die Parkplätze innerhalb eines Umkreises von 1.500m um das neue Waldstadion liegen. Damit ist für die Besucher eine annehmbare Fußwegentfernung zum Veranstaltungsort gegeben. Für typische Veranstaltungen ist ein Angebot von 8.000 Stellplätzen erforderlich. Dies entspricht den Anforderungen der FIFA. q Spitzenveranstaltungen mit rund 50.000 Zuschauern haben einen Stellplatzbedarf von 10.000 und mehr Stellplätzen. Die Lage dieser Stellplatzanlagen kann auch außerhalb des Umkreises von 1,5 km vorgesehen werden, z.B. in der Bürostadt Niederrad. q Angestrebt wird ein dezentrales Parkraumkonzept mit einer Verteilung der Zu- und Abfahrten auf mehrere Anschlüsse an das Hauptverkehrsstraßennetz, um Überlastungen im Straßennetz vorzubeugen. q Die Parkplätze sollen in unterschiedlichen Richtungen und Entfernungen um das Waldstadion angeordnet sein. Dieses Prinzip soll zu einer möglichst großen räumlichen und zeitlichen Entflechtung der Kfz-Verkehrsströme führen. q Zukünftig soll nur noch auf die größeren Parkplatzanlagen zurückgegriffen werden. Insbesondere sollen die straßenbegleitenden Stellplätze auf den Straßen Mörfelder Landstraße, Isenburger Schneise und Flughafenstraße nicht mehr genutzt werden. Dadurch entfallen Konflikte zwischen fließendem und ruhendem Kfz-Verkehr, und es kann ein eindeutiges Beschilderungssystem eingerichtet werden. q Nach den vorliegenden Planungen sollen im neuen Waldstadion 2.000 Stellplätze entstehen. q Die vorhandenen Großparkplätze Waldparkplatz, Gleisdreieck und Isenburger Schneise müssen zur Deckung des Parkraumbedarfs auch zukünftig bestehen bleiben. Soll oder muss einer dieser Parkplätze aufgegeben werden, so ist ein entsprechender Ersatz in einem Umkreis von 1,5 km um das neue Waldstadion zu schaffen. Die ehemals vorhanden Parkplatzkapazitäten von ca. 2.000 Stellplätzen sollen durch entsprechende Maßnahmen, z.B. Rückschnitt des Randbewuchses, wieder hergestellt werden. q Berücksichtigt man die geplanten 2.000 Parkplätze im Waldstadion, sowie die 6.000 Parkplätze auf den Parkplätzen Gleisdreieck, Waldparkplatz und Isenburger Schneise, so stehen in einem Umkreis von 1.500 m um das Waldstadion 8.000 Stellplätze zur Verfügung. Parkierungsanlage Parkraumkapazität Gleisdreieck Waldparkplatz P Isenburger Schneise Waldstadion 2.000 2.000 2.000 2.000 Summe im 1,5 km Umkreis 8.000 Bürostadt Niederrad 2.000 Summe gesamt 10.000 Tabelle 11: Zukünftiges Parkraumangebot für das Waldstadion q Zur Erschließung des Waldparkplatzes und des Parkplatzes Isenburger Schneise müssen die bestehenden Behelfsausfahrten "Cassius Clay" und "Feuerhaken" sowie die Behelfseinfahrt "Bussardschneise" an der A3 an Veranstaltungstagen auch weiterhin zur Verfügung stehen. Ohne die Behelfszufahrten werden die Anschlussstelle Franfurt Süd und die Mörfelder Landstraße erheblich zusätzlich belastet. Bei Spitzenveranstaltungen wird es zu erheblichen Behinderungen kommen. Ohne die Behelfsausfahrten "Cassius Clay" und "Feuerhaken" ist die Erschließung des Parkplatzes Isenburger Schneise nicht mehr gewährleistet. Eine Aufgabe dieser Behelfsausfahrten wird letztlich auch zur Aufgabe des Parkplatzes Isenburger Schneise führen. Die vorhanden 2.000 Stellplätze müssten dann an anderer Stelle erstellt werden. Die Aufgabe der Behelfseinfahrt "Bussardschneise" (Abfahrt vom Waldparkplatz) führt zu einer deutlichen Mehrbelastung des nördlichen Kreisels der Anschlussstelle Frankfurt Süd. An Spitzenstagen sind die Verflechtungsstrecken im Kreisel stark überlastet. Strebt man eine gewisse Qualität des Verkehrsablaufes auch an Spitzentagen an, müsste bei Aufgabe der Behelfseinfahrt "Bussardschneise" ein Aus- oder Umbau von Teilen der Anschlussstelle Frankfurt Süd erfolgen. q Der Parkplatz Gleisdreieck befindet sich im Besitz der DB AG. Zwischen der Stadt Frankfurt und der DB AG besteht ein monatliches Mietverhältnis, das nach ersten Aussagen der DB auch zukünftig bestehen bleiben soll. Die genauen Modalitäten sind noch zu klären. q Der Parkplatz Isenburger Schneise ist aufgrund seiner isolierten Lage, einer Entfernung von 1.700 m zum Stadion sowie der schlechten Ausleuchtung und Beschilderung der Wege relativ unattraktiv. Auf der anderen Seite kann der Parkplatz über die Behelfszufahrten direkt angefahren werden. Dies hat den Vorteil, dass die Mörfelder Landstraße nicht belastet wird. Der Parkplatz soll daher mit einer Kapazität von ca. 2.000 Stellplätzen auch zukünftig genutzt werden, allerdings nur an Spitzenstagen. Bei einem Besucheraufkommen von weniger als 30.000 Zuschauern kann nach unseren Abschätzungen auf den Parkplatz und somit auch auf die Öffnung der Behelfszufahrten "Cassius Clay und Feuerhaken" verzichtet werden. Je nach dem Veranstaltungskonzept für das neue Waldstadion wird der Parkplatz dann für ca. 15 bis 25 Veranstaltungen im Jahr benötig. Sollte der Parkplatz Isenburger Schneise mittel- bis langfristig aufgegeben werden ist entsprechender Ersatz in einem Umkreis von 1.500 m um das Waldstadion zu schaffen. Ersatz könnte geschaffen werden durch zusätzliche Stellplätze im Bereich Waldparkplatz und/oder Gleisdreieck (ebenerdig durch Nutzung zusätzlicher Flächen; oder in Form von Parkpaletten) sowie im Innenbereich des Waldstadiongeländes. Neben dem zusätzlichen Flächenverbrauch führt dies auch zu einer weiteren Konzentration des Kfz-Verkehrsaufkommens im Nahbereich des Stadions. q Eine Entlastung der Wohnbebauung Niederrad entlang der Flughafenstraße ist möglich, wenn die Flughafenstraße nicht mehr als Zufahrt zum Parkplatz Gleis-dreieck zu nutzen. Die Erschließung des Parkplatzes muss dann über die Otto-Fleck-Schneise erfolgen, die zur Zeit an Veranstaltungstagen gesperrt ist. Eine Öffnung der Otto-Fleck-Schneise setzt wiederum folgende Neu- und Umbaumaßnahmen voraus: § Neubau einer Brücke über die B43/44 mit Anbindung an die östliche Otto-Fleckschneise; § Ausbau der westlichen Otto-Fleck-Schneise auf 3 Spuren; § Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs Flughafenstraße. 3.3 Varianten zur Kfz-Verkehrserschließung des Waldstadions 3.3.1 Variante 1 Das Verkehrsführungs- und Parkraumkonzept entsprechend Variante 1 berücksichtigt die vorhandenen Parkplatzanlagen und die derzeitige Verkehrsführung im Bereich des Waldstadions. Zusätzlich wird die geplante Parkierungsanlage im Waldstadion mit 1.000 Stellplätzen einbezogen. Die Zufahrt zu dieser Tiefgarage erfolgt von Norden über die Mörfelder Landstraße; die Abfahrt ist in südlicher Richtung vorgesehen. Bild 3-3: Verkehrserschließung und Parkierungsanlagen - Variante 1 Nachteilig an der Erschließungsvariante 1 ist, dass Parkplätze entlang der Flughafenstraße, der Otto-Fleck-Schneise und der Isenburger Schneise angeboten werden müssen. Dies erschwert ein eindeutiges Parkleitsystem und führt zu Behinderungen des zu- und abfließenden Verkehrs. Die Parkplätze im Stadion müssen vollständig über die Mörfelder Landstraße erschlossen werden. Es kommt daher weiterhin zu Überlagerungen und Behinderungen im Zufahrtbereich zwischen VIP-Verkehren, den Sonderverkehren (Rettungs- und Service-Diensten) und Fußgängern. Insgesamt betrachtet wird durch die Erschließungsvariante 1 die heutige Kfz-Erschließung des Waldstadions nicht wesentlich verbessert. Die zu erwartenden Verkehrsmengen sind aber, bei relativ geringer Qualität des Verkehrsablaufes, abwickelbar, wenn folgende Maßnahmen für den Kfz-Verkehr durchgeführt werden: Maßnahmen im Kfz-Verkehr - Variante 1 § Bau einer Verzögerungs- und Beschleunigungsspur am Knotenpunkt Mörfelder Landstraße / Stadionzufahrt. Diese Maßnahme ist sowohl aus Gründen der Verkehrssicherheit als auch aus Gründen der Leistungsfähigkeit erforderlich, wenn die geplanten 1.000 VIP-Stellplätze im neuen Waldstadion ausschließlich über diesen Knotenpunkt erschlossen werden sollen. § Ausbau der Zu- und Abfahrt zum Parkplatz Gleisdreieck zur Beseitigung des vorhandenen Engpasses. § Organisatorische und bauliche Maßnahmen zur Verhinderung von illegalem Parken an Waldwegen, Schneisen, Mittelstreifen und Straßenrändern. § Instandsetzung der Zufahrtswege zum Parkplatz Isenburger Schneise. § Verbesserung der Wegweisung durch ein angemessenes Parkleitsystem 3.3.2 Variante 2 In Variante 2 werden die straßenbegleitenden Parkplätze aufgegeben. Statt dessen wird ein neues Parkhaus an der westlichen Otto-Fleck-Schneise im Bereich des Waldstadions vorgesehen. Die Erschließung erfolgt über die westliche Fahrbahn der Mörfelder Landstraße sowie über eine neu zu bauende Brücke über die B43/44 mit Anbindung an die östliche Otto-Fleck-Schneise. Über die Autobahnanschlussstelle Frankfurt-Süd wird somit eine Zufahrt von der Autobahn A3 ermöglicht. Ebenfalls kann über den planfreien Knotenpunkt eine Abfahrt in Richtung Oberforsthauskreisel erfolgen. Von der Otto-Fleck-Schneise aus können auch die Stellplätze im Waldstadion ganz oder teilweise erschlossen werden. Damit kann das Waldstadiongelände fast vollständig von Autoverkehr freigehalten werden. Alle Fußwegverbindungen zum Stadion können frei von Querungen des Pkw-Verkehrs gestaltet werden. Es kann ferner eine klare Trennung zwischen den Fußgängerströmen zur S-Bahn und zu den einzelnen Parkplätzen vorgenommen werden. Die Zufahrten zu den Sportverbänden können per Schranke gesichert werden. Bild 3-4: Verkehrserschließung und Parkierungsanlagen - Variante 2 Durch den Bau eines zusätzlichen Parkhauses mit ca. 1.000 Stellplätzen an der Otto-Fleck-Schneise kann man bei kleineren Veranstaltungen im Stadion auf die Nutzung des Parkplatzes Isenburger Schneise verzichten. Mit den vier etwa gleich großen Parkplätzen (Stadion-Gelände, Gleisdreieck, Waldparkplatz, Parkplatz Isenburger Schneise) bietet die Variante 2 ein dezentrales Parkraum- und Verkehrsführungskonzept. Durch eine gezielte Parkraumzuordnung zu den einzelnen Herkunftsrichtungen und ein relativ einfaches und eindeutiges Parkleitsystem kann ein Großteil von der heute erforderlichen Umwegfahrten vermieden werden. Variante 2 setzt den Neubau der Brücke über die B43/44 voraus. Die Brücke benötigt zwei Fahrspuren. Sollen die Parkierungsanlagen über die Otto-Fleck-Schneise erschlossen werden ist hier ein 3-spuriger Ausbau wünschenswert. Bei Veranstaltungsbeginn stehen dann 2 Zufahrtsspuren und eine Ausfahrtspur (Rettungsdienste, Sportverbände, Falschfahrer) zur Verfügung. Nach Veranstaltungsende werden zwei Spuren zum Ausfahren Richtung B43 benutzt. Umgebaut werden muß auch der Knotenpunkt der Otto-Fleckschneise mit der B43. Es muß noch geprüft werden, ob der Knotenpunkt zu signalisieren ist oder ob Umbaumaßnahmen (z.B. zusätzliche Spuren) im nördlichen Kreisel der Anschlußstelle Süd notwendig werden. Für die Brücke über die B43/44 wurde bereits ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt. Ob und in welchem Umfang diese Planfeststellung noch rechtskräftig ist wird zur Zeit von der Stadt Frankfurt geprüft. Die Entwurfsplanung zur Planfeststellung sah auf der Brücke einen Fahrbahnquerschnitt von 5,00 m vor mit beidseitigen Schrammborden von 0,50 m. Bei Neubau der Brücke sollte angestrebt werden, den Querschnitt auf den Regelquerschnitt RQ 9,5 mit einem gemeinsamen Geh- und Radweg zu erweitern. Neben dem 3-spurigen Ausbau der Otto-Fleck-Schneise sollte auf der Stadionseite ein ausreichend breiter Geh- und Radweg (ca. 5,0 m) angelegt werden. Dieser Geh- und Radweg dient zum einen der Erschließung zum anderen als möglicher Fluchtweg. Dies muss im einzelnen noch mit der Stadionplanung abgestimmt werden. Durch die Maßnahmen der Variante 2 kann die Verkehrserschließung des Waldstadiongeländes gegenüber heute deutlich verbessert werden. Konflikte zwischen den einzelnen Verkehrsarten werden fast vollständig vermieden. Die Qualität des Verkehrsablaufes wird deutlich angehoben. Dazu sind im einzelnen folgende Maßnahmen erforderlich: Maßnahmen im Kfz-Verkehr - Variante 2 § Bau einer zweispurigen Brücke mit Geh- und Radweg über die B43/44 in Verlängerung der Otto-Fleck-Schneise. § Ausbau der westlichen Otto-Fleck-Schneise auf 3 Fahrspuren. § Ausbau eines Geh- und Radweges zwischen Mörfelder Landstraße und Flughafenstraße entlang der westlichen Otto-Fleck-Schneise auf der Stadionseite. § Ausbau der Zu- und Abfahrt zum Parkplatz Gleisdreieck zur Beseitigung des vorhandenen Engpasses. § Organisatorische und bauliche Maßnahmen zur Verhinderung von illegalem Parken an Waldwegen, Schneisen, Mittelstreifen und Straßenrändern. § Instandsetzung der Zufahrtswege zum Parkplatz Isenburger Schneise. § Verbesserung der Wegweisung durch ein angemessenes Parkleitsystem 3.3.3 Variante 3 Variante 3 sieht die Sperrung der Flughafenstraße vor. Lediglich für Sonderverkehre soll eine Zufahrtsmöglichkeit bestehen bleiben. Der Parkplatz Gleisdreieck wird über Otto-Fleck-Schneise erschlossen. Neben den in Variante 2 genannten baulichen Maßnahmen (Brücke über B43/44; 3-spuriger Ausbau der Otto-Fleck-Schneise) wird zusätzlich die Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs an der Flughafenstraße erforderlich. Da in dieser Variante insgesamt bis zu 4.000 Stellplätze über die Otto-Fleck-Schneise erschlossen werden, können an Spitzentagen sowohl bei Veranstaltungsbeginn als auch nach Veranstaltungsende stärke Behinderungen im nördlichen Kreisel der Anschlussstelle Süd und in der Otto-Fleck-Schneise auftreten. Bild 3-5: Verkehrserschließung und Parkierungsanlagen - Variante 3 Dem Vorteil einer Schließung der Flughafenstraße (geringere Belästigungen der Anlieger im nördlichen Abschnitt) stehen verkehrliche Nachteile und höhere Investitionskosten gegenüber. Die verkehrlichen Nachteile entstehen durch die stärkere Konzentration auf die Otto-Fleck-Schneise als zentrale Erschließungsstraße, die höheren Investitionskosten entstehen durch die Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs an der Flughafenstraße. Im Zusammenhang mit der Beseitigung des Bahnübergangs müsste ebenfalls durch ein Brückenbauwerk die Fußwegführung zum S-Bahnhof kreuzungsfrei geregelt werden. Maßnahmen im Kfz-Verkehr - Variante 3 § Bau einer zweispurigen Brücke mit Geh- und Radweg über die B43/44 in Verlängerung der Otto-Fleck-Schneise. § Ausbau der westlichen Otto-Fleck-Schneise auf 3 Fahrspuren. § Ausbau eines Geh- und Radweges zwischen Mörfelder Landstraße und Flughafenstraße entlang der westlichen Otto-Fleck-Schneise auf der Stadionseite. § Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs an der Flughafenstraße. § Bau einer kreuzungsfreien Fußwegverbindung zwischen Stadion und Bahnhof Sportfeld § Ausbau der Zu- und Abfahrt zum Parkplatz Gleisdreieck zur Beseitigung des vorhandenen Engpasses. § Organisatorische und bauliche Maßnahmen zur Verhinderung von illegalem Parken an Waldwegen, Schneisen, Mittelstreifen und Straßenrändern. § Instandsetzung der Zufahrtswege zum Parkplatz Isenburger Schneise. § Verbesserung der Wegweisung durch ein angemessenes Parkleitsystem 3.3.4 Variante 4 Variante 4 sieht ebenfalls die Sperrung der Flughafenstraße vor bei gleichzeitiger Aufgabe des Parkplatzes Gleisdreieck. Lediglich für Sonderverkehre und möglicherweise für Reisebusse soll eine Zufahrtsmöglichkeit zum Stadiongelände über die Flughafenstraße bestehen bleiben. Die entfallenden 2.000 Stellplätze auf dem Parkplatz Gleisdreieck müssen im 1.500 m Umkreis um das Stadion an anderer Stelle neu geschaffen werden. Dazu kommt nur eine Erweiterung des Waldparkplatzes von derzeit 2.000 Stellplätzen auf insgesamt 4.000 Stellplätze in Frage. Die zusätzlichen 2.000 Stellplätze lassen sich ebenerdig nur anordnen, wenn die um den Waldparkplatz liegenden Ausschlussflächen des Bannwaldes vollständig in Anspruch genommen werden (siehe Bild 3-7). Alternativ zu ebenerdigen Stellplätzen ist der Bau eines Parkdecks für die zusätzlichen 2.000 Stellplätze. Aufgrund der erforderlichen Rampen muss auch hierzu ein Teil der Ausschlussflächen bebaut werden. Bild 3-6: Verkehrserschließung und Parkierungsanlagen - Variante 4 Bild 3-7: Flächenbedarf bei ebenerdiger Erweiterung des Waldparkplatzes Die Variante 4 enthält ebenso wie die Varianten 2 und 3 den Neubau der Brücke über B43/44 sowie den 3-spurigen Ausbau der westlichen Otto-Fleck-Schneise zur Erschließung der Parkierungsanlagen im Stadionbereich. Dem Vorteil einer Schließung der Flughafenstraße (geringere Belästigungen der Anlieger im nördlichen Abschnitt) stehen erhebliche verkehrliche Nachteile gegenüber. Die verkehrlichen Nachteile entstehen durch die starke Konzentration des Besucherverkehrs auf die Zufahrt vom Kreisel Nord der Anschlussstelle Frankfurt Süd zum Waldparkplatz bzw. zur Otto-Fleck-Schneise. Über diese Zufahrt müssen die 4.000 Stellplätze auf dem Waldparkplatz sowie ein Teil der 2.000 Stellplätze an der Otto-Fleck-Schneise erschlossen werden. Alle aus Richtung Norden (Kennedy-Allee) kommenden Fahrzeuge, die den Waldparkplatz anfahren wollen, müssen über den nördlichen Kreisel der Anschlussstelle Süd abgewickelt werden. An Spitzentagen sind sowohl bei Veranstaltungsbeginn als auch nach Veranstaltungsende hier stärkere Verkehrsbehinderungen zu erwarten. Mit dem Ausbau des Waldparkplatzes auf 4.000 Stellplätze wird das angestrebte dezentrale Parkraumkonzept aufgegeben. Nachteilig ist neben der starken Verkehrskonzentration auf einen Punkt auch, dass keine räumliche Trennung der Parkierungsanlagen mehr vorhanden ist und somit die Trennung von Fan-Strömen erschwert wird. Bei einem Unfall auf der Zufahrt zum Waldparkplatz wäre darüber hinaus der Waldparkplatz nicht mehr erreichbar. Bei einer Parkplatzkapazität von 4.000 Stellplätzen ist eine zweite Zufahrt, schon aus Redundanzgründen, zwingend erforderlich. Dazu müsste entweder die östliche Otto-Fleck-Schneise zur Isenburger Schneise hin geöffnet werden oder eine direkte Zufahrt von der Mörfelder Landstraße aus gebaut werden. Maßnahmen im Kfz-Verkehr - Variante 4 § Bau einer zweispurigen Brücke mit Geh- und Radweg über die B43/44 in Verlängerung der Otto-Fleck-Schneise und Ausbau der westlichen Otto-Fleck-Schneise auf 3 Fahrspuren. § Ausbau eines Geh- und Radweges zwischen Mörfelder Landstraße und Flughafenstraße entlang der westlichen Otto-Fleck-Schneise auf der Stadionseite. § Erweiterung des Waldparkplatzes von derzeit 2.000 auf 4.000 Stellplätze entweder ebenerdig oder in Form einer Parkpalette. § Öffnung und Herrichtung der östlichen Otto-Fleck-Schneise zwischen Waldparkplatz und Isenburger Schneise als zweite Zufahrt zum Waldparkplatz oder Bau einer direkten Zufahrt von der Mörfelder Landstraße zum Waldparkplatz. § Organisatorische und bauliche Maßnahmen zur Verhinderung von illegalem Parken an Waldwegen, Schneisen, Mittelstreifen und Straßenrändern. § Instandsetzung der Zufahrtswege zum Parkplatz Isenburger Schneise. § Verbesserung der Wegweisung durch ein angemessenes Parkleitsystem 3.3.5 Variante 5 Variante 5 sieht die Aufgabe des Parkplatzes Isenburger Schneise vor. Die entfallenden 2.000 Stellplätze sollen im Bereich Radrennbahn auf dem Waldstadiongelände ersetzt werden. Die Zufahrt zu dieser Parkierungsanlage erfolgt von Norden über die Mörfelder Landstraße; die Abfahrt ist nur in südlicher Richtung möglich. Bild 3-8: Verkehrserschließung und Parkierungsanlagen - Variante 5 Die Vorteile der Variante 5 liegen in der Aufgabe des Parkplatzes Isenburger Schneise. Diese Fläche könnte wieder aufgeforstet werden. Bei Aufgabe des Parkplatzes Isenburger Schneise werden auch die beiden Behelfsausfahrten "Feuerhaken" und "Cassius Clay" nicht mehr benötigt. Ein weiterer Vorteil kann in den kurzen Wegen zwischen dem neuen Stadion und der Parkierungsanlage im Bereich der Radrennbahn gesehen werden. Nachteilig ist, dass die Parkplätze im Bereich der Radrennbahn vollständig über die Mörfelder Landstraße erschlossen werden müssen. Es kommt daher zu Überlagerungen und Behinderungen im Zufahrtbereich zwischen VIP-Verkehren, den Sonderverkehren (Rettungs- und Service-Diensten) und den Fußgängern. Die Mörfelder Landstraße sowie der Oberforsthaus-Kreisel und der Kreisel der Anschlussstelle Frankfurt-Süd werden zusätzlich belastet, da unter Beibehaltung der heutigen Situation die Zufahrt nur aus Richtung Norden und die Abfahrt nur in Richtung Süden möglich ist. Aus Richtung Norden müsste zusätzlich auf der Mörfelder Landstraße eine separate Rechtsabbiegespur gebaut werden, um Behinderungen auf den durchgehenden Fahrbahnen der Mörfelder Landstraße zu vermeiden; in Richtung Süden wäre eine entsprechende Einfädelungsspur zu bauen. Will man eine Abfahrt in Richtung Norden und eine Zufahrt aus Richtung Süden ermöglichen, so wäre eine aufwendige planfreie Knotenpunktlösung erforderlich. Aufgrund der Fahrstreifentrennung auf der Mörfelder Landstraße in die Richtungen B43 und B44 könnte ein solcher Knotenpunkt nur zwischen Radrennbahn und Schwimmbad angelegt werden. Bild 3-9: Anbindung der Parkierungsanlage Radrennbahn an die Mörfelder Landstraße - planfreier Knotenpunkt Die erforderlichen 2.000 Stellplätze (Ersatz für Parkplatz Isenburger Schneise) lassen sich nicht im heutigen Innenraum der Radrennbahn unterbringen. Daher würde auch hier der Neubau eines mehrgeschossigen Parkhauses notwendig. Bei Realisierung der Variante 5 muss das angestrebte dezentrale Parkraumkonzept aufgegeben werden. Es kommt zu einer Konzentrierung der Kfz-Erschließung im unmittelbaren Bereich des Stadiongeländes und damit verbunden zu stärkeren Behinderungen bei Veranstaltungsbeginn und bei Veranstaltungsende. Hinzu kommen erhebliche Investitionskosten für die Parkierungsanlage sowie für den notwendigen Ausbau der Mörfelder Landstraße. Weiterhin steht die Fläche der Radrennbahn für mögliche andere Nutzungen nicht mehr zur Verfügung. Maßnahmen im Kfz-Verkehr - Variante 5 § Bau einer zweispurigen Brücke mit Geh- und Radweg über die B43/44 in Verlängerung der Otto-Fleck-Schneise und Ausbau der westlichen Otto-Fleck-Schneise auf 3 Fahrspuren. § Ausbau eines Geh- und Radweges zwischen Mörfelder Landstraße und Flughafenstraße entlang der westlichen Otto-Fleck-Schneise auf der Stadionseite. § Errichtung einer Parkierungsanlage mit 2.000 Stellplätzen auf dem Waldstadiongelände im Bereich der Radrennbahn. § Ausbau der Mörfelder Landstraße im Zufahrtsbereich zur Radrennbahn (Ein- und Ausfädelungsspuren) § Möglicherweise Bau eines planfreien Knotenpunktes zur Erschließung der Parkierungsanlagen im Bereich der Radrennbahn. § Organisatorische und bauliche Maßnahmen zur Verhinderung von illegalem Parken an Waldwegen, Schneisen, Mittelstreifen und Straßenrändern. § Verbesserung der Wegweisung durch ein angemessenes Parkleitsystem 3.3.6 Empfehlung zur Kfz-Erschließung Nach unserer Auffassung ist die Variante 2 günstiger zu bewerten als die Varianten 1,3, 4 und 5. Die Vorteile der Variante 2 bestehen in: § Dezentrale Verkehrserschließung und Parkraumanordnung, § Gute Qualität des Verkehrsablaufes und eindeutige Orientierung durch Vermeidung von Umwegfahrten, § Klare Trennung von Kfz-Verkehr und Fußgängerverkehr, § Umsetzung der Maßnahmen bis 2005 ist realistisch, § Langfristige Anpassungsmöglichkeiten des Konzeptes an veränderte Randbedingungen (z.B. Aufgabe der Behelfszufahrten). Die Nachteile der Variante 1 bestehen in: § Vermischung von Kfz-Verkehr und Fußgängerverkehr im Innenbereich des Waldstadiongeländes; § Straßenrandparken auf der Mörfelder Landstraße, der Flughafenstraße sowie auf Waldwegen und Schneisen muss zur Deckung des Parkraumbedarfs weiterhin angeboten werden (dies erschwert die Einrichtung eines eindeutigen Parkleitsystem und führt zu Behinderungen des Verkehrsablaufes), § Umweg- und Wendefahrten zwischen Oberforsthaus-Kreisel und dem nördlichen Kreisel der AS Frankfurt-Süd sind weiterhin erforderlich. Die Vorteile der Variante 1 liegen in der schnellen Umsetzbarkeit des Konzeptes und den relativ geringen Investitionskosten. Die Nachteile der Variante 3 bestehen in: § Starke Konzentration der Kfz-Erschließung auf die westliche Otto-Fleck-Schneise und verbunden damit eine Verschlechterung der Qualität des Verkehrsablaufes; § Hohe Investitionskosten für die Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs an der Flughafenstraße in Verbindung mit der kreuzungsfreien Fußwegverbindung zwischen Stadion und Bahnhof Sportfeld; § Die Umsetzung dieser aufwendigen Baumaßnahmen bis 2005 ist mit gewissen Unsicherheiten behaftet. Die Vorteile der Variante 3 gegenüber der Variante 2 bestehen in der Vermeidung von Belastungen im Bereich der Flughafenstraße. Die Nachteile der Variante 4 bestehen in: § Starke Konzentration der Kfz-Erschließung auf den Waldparkplatz und verbunden damit eine Verschlechterung der Qualität des Verkehrsablaufes; § Starke Eingriffe in den Waldbestand um den Waldparkplatz bei ebenerdiger Anlage der zusätzlichen 2.000 Stellplätze oder hohe Investitionskosten bei Bau einer Parkpalette; § Aufgabe der räumlichen Trennung der Parkierungsanlagen und damit verbundene Probleme bei der Trennung der Fan-Ströme; § Zusätzlicher Aufwand für die Fußgängerbrücken über die B43, da bis zu 5.000 Besucher zusätzlich die B43 queren müssen; § Starke Konzentration der Besucher auf einen Stadioneingang. Die Vorteile der Variante 4 gegenüber der Variante 2 bestehen in der Vermeidung von Belastungen im Bereich der Flughafenstraße. Die Nachteile der Variante 5 bestehen in: § Starke Konzentration der Kfz-Erschließung auf die Mörfelder Landstraße und verbunden damit eine Verschlechterung der Qualität des Verkehrsablaufes; § Vermischung von Kfz-Erschließung, Rettungswegen und Haupteingangsbereich; § Erhebliche Investitionsaufwendungen für den Ausbau der Mörfelder Landstraße und den Bau einer Parkierungsanlage mit 2.000 Stellplätzen Die Vorteile der Variante 5 gegenüber der Variante 2 bestehen in der Aufgabe des Parkplatzes Isenburger Schneise und in der Schließung der Behelfszufahrten "Feuerhaken" und "Cassius Clay". ð Für die Kfz-Erschließung des geplanten neuen Waldstadions empfehlen wir die Variante 2 3.4 Fußgänger und Radverkehr Nach dem derzeitigen Planungsstand sind folgende Anlagen für den Fußgängerverkehr erforderlich: § Flughafenstraße als Anbindung des Bahnhofes Frankfurt-Sportfeld: Die Kfz-Zufahrt zum Bahnhof ist zu den Veranstaltungen zu sperren. Die Otto-Fleck-Schneise soll nur bis zur Zufahrt zum Parkhaus von Veranstaltungsbesuchern befahrbar sein, so daß der westliche Abschnitt nur von Mitarbeitern und Besuchern der Sportverbände befahren wird. Die Flughafenstraße ist mit Leuchten auszustatten, die auch in den späten Abendstunden ausreichende Helligkeit garantieren. Im Rahmen der Detailplanung für den Bahnhof Frankfurt-Sportfeld sind ausreichend breite Durchgänge zu den Gleisen vorzusehen. Zur Trennung unterschiedlicher Fangruppen sollte ein zweiter Zugang vorgesehen werden. § Fußgängerachse Bürostadt: Die derzeitige umweghafte Führung der Fußgänger aus der Bürostadt Niederrad soll durch einen direkten Fußweg zum Bahnhof Sportfeld verbessert werden. § Der Parkplatz Gleisdreieck sollte durch eine neue Fußgängerbrücke einen direkten Zugang zum Waldstadiongelände erhalten. § Fußgängerachse zur Straßenbahn: Der heute bestehende Fußweg weist eine ausreichende Leistungsfähigkeit auf. § Fußgängerachse zum Waldparkplatz: Die bestehende Betonbrücke an der Radrennbahn ist durch eine leistungsfähigere, breitere Brücke zu ersetzen. An den Brücken Auf- und Abgängen sind ausreichende, einbaufreie Flächen vorzusehen. § Der Fußweg zum Parkplatz Isenburger Schneise ist besser auszuleuchten und zu eindeutig zu beschildern. Ein endgültiges Fußwegkonzept lässt sich erst dann entwickeln, wenn das Stadion und das Parkierungskonzept festgelegt sind. Die Maßnahmen für den Fußgängerverkehr sind in Bild 3-10 zusammen mit den Maßnahmen im Radverkehr dargestellt. Das Waldstadion ist aus dem Stadtteil Niederrad, aber auch aus Sachsenhausen und den Stadtteilen nördlich des Mains hervorragend mit dem Fahrrad zu erreichen. Aus Neu-Isenburg stellen die bestehenden Waldwege ein Angebot zur Nutzung des Fahrrades dar. Folgende Maßnahmen sind im Umfeld des Waldstadions zu treffen, um den Radverkehr separat vom Kfz-Verkehr zu führen: § Ausbau eines straßenbegleitenden Radweges an der Mörfelder Landstraße (B43/44) im Anschluss an den Radweg in der Schwarzwaldstraße, § Ausbau eines straßenbegleitenden Radweges an der Flughafenstraße, mit Abstellanlagen im Bereich zwischen Flughafenstraße und Waldstadiongelände und neuer Fußgängerbrücke zwischen Gleisdreieck und Waldstadion. § Anlage eines Radweges im Zuge der geplanten Brücke über die B43/44. Bild 3-10: Fuß- und Radwegerschließung Waldstadion Fahrradabstellanlagen sind an folgenden zwei Stellen vor dem umgrenzten Stadionareal vorzusehen: § Rund 500 Abstellplätze am nördlichen Zugang, § Rund 500 Abstellplätze an der Flughafenstraße / Gleisdreieck Die Abstellanlagen müssen gewährleisten, dass ein diebstahlsicheres Abschließen des Fahrrades an der Abstellvorrichtung möglich ist. Anzustreben ist auch eine Überwachung der Stellplätze. Mindestens 30 Prozent der Abstellplätze sollten überdacht sein. 3.5 Reisebusse und Taxen Für typische Veranstaltungen werden nach unseren Abschätzungen 100 Abstellplätze für Reisebusse benötigt; an Spitzentagen sind 150 Abstellplätze anzubieten. Dabei sind mindestens 2 Standorte vorzuhalten, um - zum Beispiel bei Fußballspielen - die unterschiedlichen Fans voneinander zu trennen. Bei bestimmten Spitzenveranstaltungen, z.B. Konzerte internationaler Künstler, zu denen Reisegruppen aus dem ganzen Bundesgebiet anreisen, ist von bis zu 300 Reisebussen auszugehen. Da in diesen Fällen aber ein geringerer Pkw-Anteil am Modal Split besteht, können die zusätzlichen Reisebusse auf den Pkw-Parkierungsanlagen (Waldparkplatz/Gleisdreieck) abgestellt werden oder auf anderen Flächen (z.B. Messegelände) in der Stadt Frankfurt am Main. Da auch die Reisebusse möglichst nicht im Innenbereich des Waldstadiongeländes oder entlang der Zufahrtsstraßen abgestellt werden sollten, um Konflikte mit den Fußgängerströmen zu vermeiden, kommen nach unserer Auffassung nur folgende Flächen für Reisebusparkplätze in Frage (siehe Bild 3-6): § Waldparkplatz, durch Erweiterung der heutigen Parkplatzfläche, § Auf dem Parkplatz Gleisdreieck Auf beiden Flächen sollten ca. 75 bis 100 Stellplätze für Reisebusse eingerichtet werden. Bei Realisierung des Reisebusparkplatz auf Parkplatz Gleisdreieck entfallen hier ca. 200 Pkw-Stellplätze, die an anderer Stelle, zum Beispiel durch entsprechende Erweiterung des Waldparkplatzes, hergestellt werden müssen. Andere Flächen für Reisebusparkplätze stehen aus ökologischen oder verkehrlichen Gründen nicht zur Verfügung. So liegt zum Beispiel die Waldfläche zwischen Flughafenstraße und Stadiongelände im Trinkwasserschutzgebiet Stadtwald (Schutzzone II mit Fassungszone). Der Standort Radrennbahn scheidet nach unserer Auffassung aus verkehrlichen Gründen aus, da es im Zufahrbereich zu einer unerwünschten Überlagerung mit den Fußgängerströmen und den Sonderverkehren (Polizei, Rettungsdienste) kommt. Weiterhin lässt sich hier die notwendige Trennung der Fan-Ströme nicht erreichen, da die beiden Standorte Radrennbahn und Waldparkplatz in der gleichen Anmarschrichtung liegen. Derzeit befindet sich der Aufstellort für Taxen auf der Ostseite der Mörfelder Landstraße. Die Fahrgäste müssen die Fußgängerbrücken überqueren, um die Taxen zu erreichen. Günstiger ist es, die erforderlichen 20 bis 30 Taxen-Stellplätze im oder nahe des Innenbereich des Waldstadiongeländes anzulegen. Denkbar sind Standorte im Bereich der Wintersporthalle an der Otto-Fleck-Schneise oder im Bereich der heutigen Zufahrt zum Waldstadiongelände. Eine endgültige Festlegung des Taxenstandortes muss in Abstimmung mit der Stadionplanung erfolgen. 4. Zusammenstellung der Maßnahmen Im Hinblick auf die Fußball-WM 2006 müssen das Stadion und die ergänzenden Infrastrukturmaßnahmen bis 2005 fertiggestellt werden. Für die zukünftige Verkehrserschließung empfehlen wir die Variante 2 in Verbindung mit den vorgeschlagenen Maßnahmen zum Fußgänger-, Rad- und Reisebusverkehr. In der nachfolgenden Tabelle sind die einzelnen Maßnahmen zusammengestellt. Pos. Maßnahmen 1.1 Neubau der Brücke über B43/B44 1.2 3-spuriger Ausbau Otto-Fleckschneise einschließlich Geh- und Radweg 1.3 Instandsetzung der Zufahrten zu den Parkplätzen Isenburger Schneise und Waldparkplatz 1.4 Ausbau der Zufahrtsrampe zum Parkplatz Gleisdreieck 1.5 Anpassungsmaßnahmen Zufahrt Waldstadiongelände 2.1 Instandsetzung und Herrichtung der Oberflächen von Waldparkplatz, Parkplatz Gleisdreieck und Parkplatz Isenburgerschneise 2.2 Neubau Parkhaus an der Otto-Fleck-Schneise mit ca. 1.000 Stellplätzen 3.1 Ausbau Reisebus-Parkplatz auf dem Parkplatz Gleisdreieck 3.2 Neubau Reisebus-Parkplatz Waldparkplatz 4.1 Erweiterung der Fußgängerbrücken zum Waldparkplatz 4.2 Neubau einer Fußgängerbrücke zum Parkplatz Gleisdreieck und zur Flughafenstraße 4.3 Instandsetzung und Beleuchtung Fußweg zum Parkplatz Isenburger Schneise 5.1 Radweg Mörfelder Landstraße 5.2 Radweg Flughafenstraße 5.3 Fahrradabstellanlagen Vertraulichkeit: Nein Nebenvorlage: Antrag vom 26.10.2001, NR 316 Anregung vom 26.10.2001, OA 374 Anregung vom 26.10.2001, OA 375 Antrag vom 14.10.2001, OF 130/5 Antrag vom 26.10.2001, OF 131/5 dazugehörende Vorlage: Antrag vom 17.01.2001, NR 1355 Antrag vom 21.02.2001, NR 1409 Vortrag des Magistrats vom 17.05.2002, M 115 Zuständige Ausschüsse: Haupt- und Finanzausschuss Verkehrsausschuss Sportausschuss Ausschuss für Planen und Bauen Beratung im Ortsbeirat: 5 Versandpaket: 15.08.2001 Beratungsergebnisse: 4. Sitzung des OBR 5 am 21.09.2001, TO I, TOP 42 Beschluss: a) Die Beratung des Tagesordnungspunktes wird wegen Beratungsbedarfs bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. b) Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, die Vorlage B 645 ebenfalls zurückzustellen. Abstimmung: Einstimmige Annahme 5. Sitzung des OBR 5 am 26.10.2001, TO I, TOP 15 Beschluss: Anregung OA 374 2001 Anregung OA 375 2001 1. Die Vorlage B 645 dient unter Hinweis auf die Anregungen OA 374 und OA 375 zur Kenntnis. 2. Die Vorlage OF 130/5 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen. 3. Die Vorlage OF 131/5 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen. Abstimmung: zu 1. Einstimmige Annahme zu 2. CDU, SPD, GRÜNE und BFF gegen FDP (= Ablehnung) zu 3. CDU, SPD, GRÜNE und BFF gegen FDP (= Ablehnung) 5. Sitzung des Ausschusses für Planen und Bauen am 29.10.2001, TO I, TOP 64 Beschluss: nicht auf TO 1. Die Beratung der Vorlage B 645 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. 2. Die Beratung der Vorlage NR 316 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. 3. Die Beratung der Vorlage OA 374 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. 4. Die Beratung der Vorlage OA 375 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung: zu 1. CDU, SPD, GRÜNE, FDP, FAG und REP zu 2. CDU, SPD, GRÜNE, FDP, FAG und REP zu 3. CDU, SPD, GRÜNE, FDP, FAG und REP zu 4. CDU, SPD, GRÜNE, FDP, FAG und REP 5. Sitzung des Verkehrsausschusses am 30.10.2001, TO I, TOP 9 Bericht: TO II Die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: 1. Es dient zur Kenntnis, dass die Entscheidung über die Vorlage B 645 auf den Haupt- und Finanzausschuss delegiert worden ist. 2. Es dient zur Kenntnis, dass die Entscheidung über die Vorlage NR 316 auf den Haupt- und Finanzausschuss delegiert worden ist. 3. Es dient zur Kenntnis, dass die Entscheidung über die Vorlage OA 374 auf den Haupt- und Finanzausschuss delegiert worden ist. 4. Es dient zur Kenntnis, dass die Entscheidung über die Vorlage OA 375 auf den Haupt- und Finanzausschuss delegiert worden ist. Abstimmung: zu 1. CDU, SPD, GRÜNE, FDP, FAG und REP zu 2. CDU, SPD, GRÜNE, FDP, FAG und REP zu 3. CDU, SPD, GRÜNE, FDP, FAG und REP zu 4. CDU, SPD, GRÜNE, FDP, FAG und REP 5. Sitzung des Sportausschusses am 01.11.2001, TO I, TOP 4 Bericht: TO II Die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: 1. Die Vorlage B 645 dient zur Kenntnis. 2. Der Vorlage NR 316 wird in der vorgelegten Fassung zugestimmt. 3. a) Die Sätze 1 und 2 der Vorlage OA 374 werden abgelehnt. b) Der Rest der Vorlage OA 374 wird im vereinfachten Verfahren erledigt. 4. Die Vorlage OA 375 wird im vereinfachten Verfahren erledigt. Abstimmung: zu 1. CDU, GRÜNE und FDP gegen SPD (= Kenntnis als Zwischenbericht) zu 2. CDU, SPD, GRÜNE und FDP zu 3. CDU, SPD, GRÜNE und FDP zu 4. CDU, SPD, GRÜNE und FDP Sonstige Voten/Protokollerklärung zu 1: FAG (B 645, NR 316, OA 374, OA 375 = Zurückstellung) REP (B 645 = Kenntnis; NR 316 = Prüfung und Berichterstattung; OA 374 = Sätze 1 und 2 Ablehnung, Rest vereinfachtes Verfahren; OA 375 = vereinfachtes Verfahren) 5. Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 06.11.2001, TO I, TOP 36 Bericht: TO II Die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: 1. a) Der Beschluss des Ausschusses für Planen und Bauen, die Beratung der Vorlagen B 645, NR 316, OA 374 und OA 375 bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückzustellen, wird aufgehoben. b) Die Vorlage B 645 dient zur Kenntnis. 2. Der Vorlage NR 316 wird in der vorgelegten Fassung zugestimmt. 3. a) Die Sätze 1 und 2 der Vorlage OA 374 werden abgelehnt. b) Der Rest der Vorlage OA 374 wird im vereinfachten Verfahren erledigt. 4. Die Vorlage OA 375 wird im vereinfachten Verfahren erledigt. Abstimmung: zu 1. a) CDU, SPD, GRÜNE, FDP und FAG b) CDU, SPD, GRÜNE und FDP gegen FAG (= Kenntnis als Zwischenbericht) zu 2. CDU, SPD, GRÜNE, FDP und FAG zu 3. a) CDU, SPD, GRÜNE, FDP und FAG b) CDU, SPD, GRÜNE und FDP gegen FAG (= Ablehnung) zu 4. CDU, SPD, GRÜNE, FDP und FAG Sonstige Voten/Protokollerklärung zu 1: REP (B 645 = Kenntnis; NR 316 und NR 374 = Ablehnung; OA 375 = Prüfung und Berichterstattung) PDS (B 645 = Kenntnis als Zwischenbericht, NR 316 = Annahme, OA 374 Sätze 1 und 2 = Enthaltung, OA 374 verbleibender Text und OA 375 = vereinfachtes Verfahren) ÖkoLinX-ARL (B 645, OA 374 und OA 375 = Enthaltung, NR 316 = Annahme) E.L. (B 645 = Kenntnis als Zwischenbericht, NR 316 = Annahme, OA 374 und OA 375 = vereinfachtes Verfahren) 6. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 08.11.2001, TO II, TOP 133 Beschluss: 1. Die Vorlage B 645 dient zur Kenntnis. 2. Der Vorlage NR 316 wird in der vorgelegten Fassung zugestimmt. 3. a) Die Sätze 1 und 2 der Vorlage OA 374 werden abgelehnt. b) Der Rest der Vorlage OA 374 wird im vereinfachten Verfahren erledigt. 4. Die Vorlage OA 375 wird im vereinfachten Verfahren erledigt. Abstimmung: zu 1. CDU, SPD, GRÜNE, FDP und REP gegen FAG, PDS und E.L. (= Kenntnis als Zwischenbericht) sowie ÖkoLinX-ARL (= Zurückweisung) zu 2. CDU, SPD, GRÜNE, FDP, FAG, PDS und E.L. gegen REP und ÖkoLinX-ARL (= Ablehnung) zu 3. a) CDU, SPD, GRÜNE, FDP, FAG, REP und ÖkoLinX-ARL gegen E.L. (= vereinfachtes Verfahren); PDS (= Enthaltung) b) CDU, SPD, GRÜNE, FDP, PDS und E.L. gegen FAG, REP und ÖkoLinX-ARL (= Ablehnung) zu 4. CDU, SPD, GRÜNE, FDP, FAG, PDS und E.L. gegen REP (= Prüfung und Berichterstattung) und ÖkoLinX-ARL (= Ablehnung) Beschlussausfertigung(en): § 1432, 6. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung vom 08.11.2001 Aktenzeichen: 91 9