Hortplätze im Saalbau Nied
Bericht
Das Stadtschulamt hat Kontakt zur SAALBAU Betriebsgesellschaft mbH, eine Tochter der ABG FRANKFURT HOLDING, aufgenommen. Eine schriftliche Anfrage an die Abteilung für Vermietungen unter Angabe der benötigten Flächen, sowie Voraussetzungen zur Errichtung eines Hortes (Anmietung durch einen Jugendhilfeträger und bedarfsgerechte Umbauten) wurde negativ beantwortet. Alle Räumlichkeiten des Saalbau Nied werden von verschiedenen Dauermietern tagsüber und besonders ab dem späten Nachmittag genutzt. Ein Außengelände für eine Nutzung durch Hortkinder steht nicht zur Verfügung. Die Anfrage wurde erneut an die Geschäftsführung der AGB Holding gestellt. Aus dem Antwortschreiben geht hervor, dass sich aktuell keine Räumlichkeit für eine dauerhafte Hortnutzung eignet. Für Frankfurt am Main als Familienstadt ist der Ausbau der Schulen zu Ganztagsschulen und die Erhöhung verlässlicher Ganztags- und Betreuungsplätze an Schulen ein erklärtes Ziel. Der Stadtteil Nied verfügt über drei Grundschulen. Die Friedrich-List-Schule, die Niddaschule sowie die Fridtjof-Nansen-Schule. An allen drei Grundschulen ist eine Erweiterte Schulische Betreuung eingerichtet. Die Engpässe in der Versorgungssituation im Bereich der Schulkindbetreuung im Planungsbezirk Nied sind dem Stadtschulamt bekannt. In Folge ist der Planungsbezirk für die Ausbauplanungen priorisiert worden. Besonders der Schulbezirk der Fridtjof-Nansen-Schule und der Niddaschule weisen einen erhöhten Ausbaubedarf aus. Der Ausbau der Ganztagsangebote hängt an allen drei Grundschulen mit der Notwendigkeit der räumlich-baulichen Erweiterung zusammen. Zugunsten weiterer Ganztagsangebote sind Baumaßnahmen an der Friedrich-List-Schule zwar in einer fortgeschrittenen Planung, jedoch folgen daraus noch keine kurzfristigen neuen Ganztags- und Betreuungsplätze. Ebenfalls an der Niddaschule ist der Ausbau zugunsten des Ganztags hoch priorisiert. Die Erweiterung des Ganztags an der Fridtjof-Nansen-Schule, z.B. durch den Bau einer Mensa, ist in die Planungsphase Null der IGS 15 eingeflossen. Die beiden Schulen werden sich zukünftig ein Grundstück in Nied samt gemeinsamer Flächen teilen. Mit dem kommenden Rechtsanspruch für Grundschulkinder ist die weitere integrierte Ganztagsschulentwicklung an den Grundschulen ein klares Ziel. Angemietete Liegenschaften sind im Kontext Ganztagsschulentwicklung nur von Interesse, wenn sie in direkter Nachbarschaft der Schule zu finden sind. Sie müssen für Kinder selbstständig und schnell erreichbar sein. Zudem müssen es nicht zwangsläufig die nachmittäglichen Ganztagsangebote sein, die in angemietete Liegenschaften ausgelagert werden. Vielmehr geht es darum, dass eine Schule und der jeweilige Träger der Ganztagsangebote gemeinsam Überlegungen anstellen, welche unterricht- oder außerunterrichtlichen Angebote sinnvollerweise dort stattfinden. Die Anmietung zusätzlicher Räumlichkeiten in direkter Umgebung der Schule wurde vom Stadtschulamt erfolglos geprüft.