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Entwicklung des Frankfurter Nordens hier: Planung und Durchführung einer zweiten Nordkonferenz

Vorlagentyp: B

Inhalt

S A C H S T A N D : Bericht des Magistrats vom 07.04.2015, B 148 Betreff: Entwicklung des Frankfurter Nordens hier: Planung und Durchführung einer zweiten Nordkonferenz Vorgang: Beschl. d. Stv.-V. vom 31.05.2012, § 1747 Ziffer 3. - OA 185/12 OBR 15, B 548/12 - Aufgrund der städtebaulichen Entwicklung rund um das Bad Homburger Kreuz sowie auf dem Riedberg, hat sich die verkehrliche Situation im Frankfurter Norden stark verändert. Neue Infrastruktur wurde gebaut und in Betrieb genommen, die Funktion der vorhandenen hat sich teilweise verändert. Die wesentlichen verkehrlichen Meilensteine waren: Maßnahme Jahr Erschließung und Anbindung des Riedbergs: Verkehrsfreigabe der Anschlussstelle Heddernheim 2004 Altenhöfer Allee 2005 Stadtbahn Riedberg 2010 Zur Kalbacher Höhe 2012 Westumgehung Nieder-Eschbach: Verkehrsfreigabe der Anschlussstelle Nieder-Eschbach 2004 Anbindung Züricher Straße 2004 Anna-Lindh-Allee 2005 Schließung der Anschlussstelle Bonames 2005 Die Entwicklung des Verkehrsaufkommens ist in den vergangenen Jahren daher in regelmäßigen Abständen im Rahmen der Stadtrandzählung erhoben worden. Diese Zählungen finden alle zwei Jahre im Herbst statt. Die letzte Stadtrandzählung fand im Hebst 2014 statt. Darüber hinaus fanden zu unterschiedlichen Zeiten auf Anregung der Ortsbeiräte 12, 13 und 15 an weiteren Zählstellen zusätzliche Zählungen statt. Details können dem Übersichtsplan in der Anlage 1 entnommen werden. Die Auswertungen und die Aussagen zu einzelnen Straßenabschnitten beziehen sich im Wesentlichen auf den Zeitraum zwischen 2004 und 2014. Zum Vergleich sind in den Grafiken der einzelnen Zählstellen - soweit solche vorliegen - auch frühere Werte aufgeführt. Generelle verkehrliche Entwicklungen Auswertungen der regelmäßigen Stadtrandzählungen ergeben bezogen auf die Gesamtstadt, dass sich der die Stadtgrenze überschreitende Kfz-Verkehr ab dem Jahr 2000 auf ein Niveau eingependelt hat, das nur von geringen Schwankungen nach oben oder unten gekennzeichnet ist. Dies zeigt sich auch an den Stadtrandzählstellen im Frankfurter Norden (Zählstellen 1, 2a und 15), die nicht im direkten Zusammenhang mit städtebaulichen Entwicklungen oder der darauf ausgerichteten Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur zu nennen sind. An Stadtrandzählstellen, die im Zusammenhang mit städtebaulichen Entwicklungen stehen (z. B. Marie-Curie-Straße, Zählstelle 14), zeigen sich hingegen deutliche Auswirkungen auf die Verkehrsmengen. Mit wenigen Ausnahmen (Kalbacher Hauptstraße, Zählstelle 8a) zeigen die Zählungen auf den übrigen Straßen ein trotz Schwankungen gleichbleibendes oder tendenziell eher abnehmendes Niveau. Geringe Zunahmen liegen in der Regel an der zunehmenden Bebauung des Riedbergs. Verkehrliche Situation in den Ortsbezirken Für die einzelnen Ortsbezirke haben sich aus den Zählungen folgende Erkenntnisse ergeben: Ortsbezirk 15: Im Ortsbezirk Nieder-Eschbach wurde die verkehrliche Situation in den vergangenen Jahren durch verschiedene Gewerbe- und Einzelhandelsansiedlungen im Gewerbegebiet Nieder-Eschbach sowie der Verkehrsfreigabe der Anschlussstelle Nieder-Eschbach und der damit verbundenen Schließung der Anschlussstelle Bonames geprägt. Der verkehrliche Zuwachs von 20% auf der Züricher Straße (Zählstelle 5) liegt an der Eröffnung des Möbelmarktes, da hierüber dessen Haupterschließung erfolgt. Auf der Anna-Lindh-Allee (Zählstelle 4) ist zwischen den Jahren 2006 und 2012 eine Zunahme in Höhe von 112% von 6.700 auf 14.200 Kfz/Tag ermittelt worden, was in erster Linie durch die Anbindung an die Anschlussstelle Nieder-Eschbach und die Eröffnung von Ikea begründet werden kann. Die Homburger Landstraße (Zählstellen 3b, 3c und 3d) konnte insgesamt über den Auswertezeitraum zwischen 2004 und 2014 betrachtet tendenziell von abnehmenden Verkehrsstärken profitieren. Im Bereich des Ortslage Bonames (Zählstelle 3d) nahm der Verkehr um rund 30% von 8.300 auf 5.800 Kfz/Tag ab. Weiter nördlich, südlich der Deuil-La-Barre-Straße (Zählstelle 3c), lag der Rückgang bei 27%. Am nördlichen Ortseingang Nieder-Eschbach (Zählstelle 3b) hat sich der Verkehr zwischen 2004 und 2012 nahezu halbiert und ging von 8.500 auf 4.500 Kfz/Tag zurück. Ursächlich hierfür war in erster Linie die Schließung der Anschlussstelle Bonames und die damit verbundene Inbetriebnahme der Anschlussstelle Nieder-Eschbach und somit die teilweise Verlagerung von Verkehren auf die Autobahn. Auf der Berner Straße (Zählstelle 6) hat sich über den Auswertezeitraum die Verkehrsbelastung auf ungefähr 11.000 Kfz/Tag eingependelt. Im Erhebungsjahr 2006 ging die ermittelte Zahl verhältnismäßig geringfügig um 1.000 Kfz/Tag zurück, in 2012 wurde aber wieder das Niveau von 2004 erreicht. Ortsbezirk 12 Im Ortsbezirk Kalbach,Riedberg hat sich mit der Entwicklung der Wohnbebauung und der Ansiedlung der Universität ein tiefgreifender städtebaulicher und somit verkehrlicher Wandel vollzogen. Aber auch die Veränderungen im übergeordneten Fernverkehrsstraßennetz blieben nicht ohne Wirkung. Insgesamt stellt sich die verkehrliche Entwicklung im Auswertezeitraum zwischen den Jahren 2004 und 2012 wie folgt dar: Die Marie-Curie-Straße (Zählstelle 14) im Bereich der Anschlussstelle Heddernheim hat sich durch deren Eröffnung erwartungsgemäß in ihrer Verkehrsbedeutung stark verändert. Wurde im Jahr 2006 eine tägliche Querschnittsbelastung von knapp 25.000 Fahrzeugen ermittelt, lag diese im Jahr 2014 um 51% höher, nämlich bei 37.400 Kfz/Tag. Auf der Kalbacher Hauptstraße (Zählstelle 8a) zwischen der (zwischenzeitlich geschlossenen) Anschlussstelle Bonames und dem Straßenzug Am Martinszehnten hingegen macht sich die Schließung der Anschlussstelle deutlich bemerkbar. In 2004 wurden auf besagtem Querschnitt noch 21.600 Kfz/Tag ermittelt, bis 2012 hat sich die Belastung um mehr als die Hälfte auf 9.500 Kfz/Tag verringert. Die Altenhöfer Allee ist eine der wichtigen Erschließungsachsen des Riedbergs in nordsüdlicher Richtung, deren Verkehrsbelastung im Jahr 2012 erstmalig ermittelt wurde. Diese nimmt mit zunehmender Dichte der Bebauung beginnend südlich der Landesstraße L 3019 (Zählstelle 12a) von 4.900 Kfz/Tag auf 6.600 Kfz/Tag auf Höhe des Kätcheslachpark (Zählstelle 12b) zu und steigt bis kurz vor der Einmündung in die Marie-Curie-Straße (Zählstelle 12c) auf 9.800 Kfz/Tag an. Der Straßenzug Zur Kalbacher Höhe (Zählstelle 13) wurde in den Jahren 2010 und 2012 gezählt. Hier wurde innerhalb von 2 Jahren eine Zunahme des Verkehrs von 5.100 auf 6.700 Fahrzeuge pro Tag ermittelt, was durch die fortschreitende Bebauung des Riedbergs verursacht worden ist. Da die Bautätigkeit in dem Ortsbezirk nach wie vor noch nicht abgeschlossen ist, wird auch in den Folgejahren die verkehrliche Entwicklung beobachtet werden und alle 2 Jahre an den entsprechenden Zählstellen der Stadtrandzählung auch weiterhin erhoben. Ortsbezirk 13 Der Ortsbezirk Nieder-Erlenbach ist von den oben beschriebenen Veränderungen im Straßennetz und der städtebaulichen Situation nicht unmittelbar und im gleichen Maße wie die beiden anderen Ortsbezirke betroffen. Dennoch sind auch hier verkehrliche Auswirkungen spürbar. So hat zwischen den Jahren 2004 und 2012 die Verkehrsbelastung auf der Niedereschbacher Straße (Zählstelle 1) von 2.800 auf 3.400 Kfz/Tag leicht zugenommen. Ursächlich hierfür ist der durch die Entwicklung des Gewerbegebietes Nieder-Eschbach erzeugte Mehrverkehr. Auf dem Erlenbacher Stadtweg ist bis 2013 eine Abnahme des Verkehrs zu verzeichnen, im Jahr 2014 wurde aber wieder dieselbe Größenordnung wie 2004 ermittelt. Sowohl die im Text oben dargestellten Zahlen als auch weitere im Bereich der Ortsbezirke 12, 13 und 15 vorliegende Zählungen sind in Diagrammen grafisch aufbereitet, anhand derer die verkehrliche Entwicklung auf den einzelnen Straßen ablesbar ist, siehe Anlagen 2.1 bis 2.7. Zukünftige verkehrliche Entwicklungen Aktuelle großräumige Verkehrsprognosen für das Rhein-Main-Gebiet zeigen tendenziell steigende Verkehrsbelastungen. Insbesondere auf den Autobahnen erreichen die Zuwächse eine signifikante Größenordnung; weswegen die Bundesverkehrswegeplanung sowohl für die A 5 als auch für die A 661 Ausbaumaßnahmen mit vordringlichem Bedarf vorsieht. Das nachgeordnete städtische Netz ist eher durch die weitere lokale Siedlungsentwicklung und damit in Verbindung stehende verkehrliche Maßnahmen geprägt. Die Auswirkungen des Baugebiets "Am Eschbachtal" (Bonames Ost) und der damit verbundenen Ortsrandstraße Bonames werden im Rahmen des entsprechenden Bauleitplanverfahrens unter aktuellen Randbedingungen untersucht. Hier werden unter anderem die verkehrlichen Folgen in Abhängigkeit des Nutzungskonzeptes prognostiziert und die Leistungsfähigkeit der bestehenden und geplanten Infrastruktur untersucht. Verkehrszunahmen sind insbesondere von der Ortsrandstraße über Berner Straße und Züricher Straße bis zur Anschlussstelle Nieder Eschbach an der A 661 und auf dem östlichen Harheimer Weg bzw. Erlenbacher Stadtweg in und aus Richtung B 3 zu erwarten. Entlastungen sind für den westlichen Harheimer Weg und die Homburger Landstraße in der Ortslage Bonames zu erwarten. Für die Wiederinbetriebnahme der Anschlussstelle Bonames konnte bisher keine verkehrstechnisch und finanziell tragfähige Lösung zwischen der Stadt Frankfurt am Main und dem Land Hessen abgestimmt werden. Derzeit muss davon ausgegangen werden, dass die Anschlussstelle allenfalls sehr langfristig in einem engen planerischen Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau der A 661 wieder in Betrieb genommen werden kann. In Verbindung mit der dann als realisiert zu unterstellenden Ortsrandstraße Bonames entwickelt die Anschlussstelle dann nur noch relativ kleinräumige Wirkungen innerhalb der Ortslage Bonames sowie für Kalbach und den nördlichen Riedberg. Soweit derzeit möglich, berichtet der Magistrat mit vorstehenden Ausführungen umfassend zum gegenwärtigen Erkenntnisstand zur Stadt- und Verkehrsentwicklung im Frankfurter Norden. Er ergänzt damit seine Ausführungen in den Stellungnahmen (ST 1221/2012; ST 1275/2012) und Berichten (B 548/2012; B 359/2013) zu den Ortsbeiratsanregungen OA 169/13 vom 20.03.2012, OA 172/12 vom 23.03.2012, OA 185/15 vom 20.04.2012 und OA 186/15 vom 20.04.2012. Wegen noch nicht vorhandener ausgereifter und damit diskussionsfähiger Planungskonzepte unter Berücksichtigung des erheblichen Aufwandes für eine Veranstaltung sieht der Magistrat von der Durchführung einer Nordkonferenz ab. Zu signifikanten planerischen Änderungen im Frankfurter Norden wird der Magistrat unaufgefordert berichten. Anlage 1 (ca. 460 KB) Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Anregung vom 20.04.2012, OA 185 Bericht des Magistrats vom 17.12.2012, B 548 Zuständige Ausschüsse: Verkehrsausschuss Beratung im Ortsbeirat: 10, 12, 13, 14, 15 Versandpaket: 08.04.2015 Beratungsergebnisse: 40. Sitzung des OBR 14 am 20.04.2015, TO I, TOP 22 Beschluss: Die Vorlage B 148 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung: Einstimmige Annahme 40. Sitzung des OBR 13 am 21.04.2015, TO I, TOP 23 Beschluss: Die Vorlage B 148 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 40. Sitzung des OBR 12 am 24.04.2015, TO I, TOP 28 Beschluss: Die Vorlage B 148 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 43. Sitzung des OBR 15 am 24.04.2015, TO I, TOP 19 Beschluss: Die Vorlage B 148 wird zurückgewiesen. Abstimmung: Annahme bei Enthaltung FREIE WÄHLER 41. Sitzung des OBR 14 am 18.05.2015, TO I, TOP 9 Beschluss: Die Vorlage B 148 wird zurückgewiesen. Abstimmung: CDU und 1 GRÜNE; 2 GRÜNE und SPD (= Enthaltung) 42. Sitzung des OBR 10 am 19.05.2015, TO II, TOP 19 Beschluss: Die Vorlage B 148 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 41. Sitzung des Verkehrsausschusses am 07.07.2015, TO I, TOP 17 Beschluss: nicht auf TO Die Vorlage B 148 dient zur Kenntnis. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS) Abstimmung: CDU, GRÜNE, SPD, LINKE., FDP, BFF und RÖMER Beschlussausfertigung(en): § 6067, 41. Sitzung des Verkehrsausschusses vom 07.07.2015 Aktenzeichen: 61 0