Stellungnahme des hessischen Sozialministers zur Entwicklung der Krankenhäuser in der Rhein-Main-Region - Deutliche Kritik und Aufforderung zum Handeln in Frankfurt am Main
Vorlagentyp: A SPD
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anfrage vom 14.09.2011, A 43 Betreff: Stellungnahme des hessischen
Sozialministers zur Entwicklung der Krankenhäuser in der Rhein-Main-Region -
Deutliche Kritik und Aufforderung zum Handeln in Frankfurt am Main Im Rahmen einer
Positionsbeschreibung zur Entwicklung der Krankenhäuser in der Region hat der
hessische Sozialminister in ungewöhnlich deutlicher Form Kritik am Verhalten
der Stadt Frankfurt geäußert. Sozialminister Grüttner fordert für Frankfurt am
Main "mit Blick auf die vielen Krankenhäuser, die von verschiedenen Trägern
betrieben werden, zu einer abgestimmten Konzeption" zu kommen. Er mahnt eine Zusammenarbeit zwischen "Frankfurt mit
dem Main-Taunus-Kreis und dem Hochtaunuskreis - vielleicht auch mit Wiesbaden"
an und kritisiert direkt die Entwicklung des Krankenhauses Höchst mit den
Worten "Eine Fehlentwicklung sehe ich möglicherweise in einer nicht
ausreichenden Spezialisierung des Krankenhauses oder Herausbildung eines
eigenen Profils". Angesichts der weitreichenden Kritik und der
unverhohlenen Aufforderung zum Handeln bitten wir um Beantwortung der folgenden
Fragen: 1. Hat es im Vorfeld der
öffentlichen Äußerungen des Ministers Gespräche zwischen der
Gesundheitsdezernentin oder anderen Mitgliedern des Magistrats und dem
Sozialministerium gegeben, bei dem die jetzt kritisierten Punkte behandelt
wurden? 2. Wurden die Themenbereiche,
abgestimmte Konzeption der Krankenhäuser in Frankfurt, regionale
Zusammenarbeit, nicht ausreichende Spezialisierung, eigenes Profil des
Krankenhauses Höchst, Investitionsstau, strukturelle Entwicklungen im Hinblick
auf künftigen Investitionsaufwand in der Region mit der Landesregierung in der
Vergangenheit auf Arbeitsebene erörtert? Seit wann laufen diese Gespräche?
3. Welche Position vertritt der Magistrat im
Hinblick auf die Ausarbeitung einer abgestimmten Konzeption der verschiedenen
Krankenhäuser in Frankfurt am Main, und was hat er unternommen um eine
derartige abgestimmte Konzeption voran zu bringen? 4. Wie stellt sich der Magistrat zu der angemahnten
Zusammenarbeit zwischen Frankfurt und anderen Bereichen der Region, und was
wurde dafür gegebenenfalls bereits unternommen? 5. Teilt der Magistrat die Auffassung einer
Fehlentwicklung am Krankenhaus Höchst wegen nicht ausreichender Spezialisierung
und fehlendem eigenen Profils, und wie bewertet der Magistrat die
Ministerkritik im Hinblick auf die immer wieder bekräftigte Haltung für Höchst
als Krankenhaus der Maximalversorgung? 6. Was geschieht - auch im Hinblick auf die
öffentliche Kritik sowie den Verlust renommierter Ärzte -, um überregionale
Kompetenz, Attraktivität, und Stärkung des Profils für das Krankenhaus Höchst
voranzubringen?
7. Der hessische Sozialminister
vertritt die Auffassung, dass einige Krankenhäuser nicht so instand gehalten
werden, wie es hätte sein müssen. In Frankfurt, Offenbach und im
Hochtaunuskreis ist es zu einem Investitionsstau gekommen der nun zu relativ
hohen Investitionen führt. Teilt der Magistrat diese Auffassung, soweit sie
Frankfurt am Main betrifft? Antragsteller:
SPD
Antragstellende Person(en):
Stadtv. Sieghard
Pawlik
Stadtv. Ursula Busch
Stadtv. Peter
Feldmann
Stadtv. Christian Heimpel
Stadtv. Dr. Renate
Wolter-Brandecker Vertraulichkeit: Nein dazugehörende
Vorlage:
Bericht des Magistrats vom 09.01.2012, B 3 Zuständige
Ausschüsse:
Ausschuss für Soziales und Gesundheit Versandpaket: 21.09.2011
Beratungsergebnisse: 4. Sitzung des Haupt-
und Finanzausschusses am 27.09.2011, TO I, TOP 20 Beschluss: nicht auf TO
a) Es dient zur
Kenntnis, dass die Vorlage A 43 gemäß § 18 Absatz 3 GOS nicht die notwendige
Zweidrittelmehrheit gefunden hat. b) Die Vorlage A 43 geht zur
schriftlichen Beantwortung durch den Magistrat gemäß § 18 Absatz 1 Satz 2 GOS
in den Geschäftsgang.
Abstimmung: CDU, GRÜNE, FDP
und Piraten gegen SPD, LINKE. und FREIE WÄHLER (= Aufnahme auf TO)
6. Sitzung des
Ausschusses für Soziales und Gesundheit am 26.01.2012, TO I, TOP 3
Beschluss: nicht auf TO
Der Magistrat
wird aufgefordert, den Bericht zur Vorlage A 43 spätestens in einem Monat
vorzulegen. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS)
Abstimmung:
CDU, GRÜNE, SPD, LINKE., FDP, FREIE WÄHLER und Piraten
Aktenzeichen: 53 0