Faktencheck Gesamtverkehrsplanung (2005 - 2010)
Vorlagentyp: A LINKE.
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anfrage vom 12.01.2011, A 1362 Betreff: Faktencheck Gesamtverkehrsplanung
(2005 - 2010) Vorgang:
Zwischenbescheide des Magistrats
vom 21.03.2011, 29.08.2011 und 10.02.2012 Im Jahr 2005 wurde der Entwurf einer
Gesamtverkehrsplanung (GVP) mit der M 32 vorgelegt. Mit den Änderungsanträgen
der Fraktionen wurde der GVP mit Beschluss §10477 am 15.12.2005 von der
Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Der Magistrat veröffentlichte den
beschlossenen GVP weder als Broschüre noch auf www.frankfurt.de. Diese große
Informationslücke sollte geschlossen werden. Für die vergangenen fünf Jahre von 2005 bis 2010 ist
deshalb ein Faktencheck in Form eines Fortschrittsberichts sinnvoll und
notwendig, um sowohl für die breite Öffentlichkeit als auch für im März 2011
neu gewählten Stadtverordneten und Ortsbeiräte eine gute Informations- und
Entscheidungsgrundlage für neue Ideen zur Mobilitätsplanung zu liefern. Gerade
auch BürgerInnenGruppen und Organisationen (Frankfurter
BehindertenArbeitsGemeinschaft, Blinden- und Sehbehindertenbund,
Verkehrsinitiativen, VCD, ADFC usw.) brauchen im Rahmen der Partizipation
aktualisierte Planungsdaten aus dem Verkehrsdezernat, um demokratisch und
gleichberechtigt mit planen und mit bestimmen zu können. Der GVP-Faktencheck
bzw. Fortschrittsbericht hat die Themen Barrierefreiheit, altersgerechte
Mobilität und Geschlechterdemokratie (gender mainstreaming) zu berücksichtigen.
Eine Veröffentlichung sollte sowohl als Broschüre als auch auf www.frankfurt.de
zur Verfügung gestellt werden, denn das Parlamentsinformationssystem Parlis ist
nicht die allgemein zugängliche und allgemein verständliche
Informationsplattform. Das Verkehrsdezernat wurde in Frankfurt 2006 extra
dafür gebildet, um die Gesamtverkehrsplanung besser koordinieren, vorantreiben
und die Finanzierung sicher stellen zu können. Das betrifft das barrierefreie
Fußwegenetz, die Steigerung des Radverkehrs, den öffentlichen Nahverkehr auf
der Schiene und in Bussen sowie die Reduzierung des motorisierten
Individualverkehrs. Auf der Informationsbasis des angefragten und
geforderten GVP-Faktenchecks (Heiner Geissler gebrauchte als Schlichter zu S21
diesen wichtigen Begriff "Faktencheck" zur Veröffentlichung von Daten) kann im
Prozess der BürgerInnenbeteiligung überlegt werden, ob und welche Veränderungen
es am Gesamtverkehrsplan 2005 geben sollte, in welcher Richtung, mit welchen
Kosten und mit welchem Zeithorizont. Der Magistrat wird daher gebeten, folgende Fragen zu
beantworten: 1. Wie ist der GVP-Planungs- und
Durchführungsstand zum Beschluss §10477/2005 zu den verschiedenen Projekten und
Verkehrsarten? (z.B.: In welcher Planungs- bzw. Durchführungsphase stecken die
einzelnen Projekte? Bei welchen Projekten gibt es welche Finanzierungsprobleme?
Welche Beschlüsse im einzelnen wurden umgesetzt? Welche Änderungen zur
GVP-Beschlusslage von 2005 haben sich ergeben (z.B. Prüfung der Ginnheimer
Kurve oder anderes)? Welche Beschlüsse werden - mit Angabe der Gründe - nicht
umgesetzt? ) 2. Kann der angefragte und
geforderte GVP-Faktencheck für den breiten BürgerInnenDialog eine nützliche
Informationsgrundlage zur Diskussion und Weiterentwicklung der barrierefreien
Gestaltung des öffentlichen Raums und zum umweltfreundlichen, barrierefreien
Verkehr darstellen? 3. In welchen zeitlichen Abständen hält der
Magistrat einen GVP-Fortschrittsbericht zur Unterrichtung der Öffentlichkeit
sowie der alle fünf Jahre neu gewählten Stadtverordnetenversammlung,
Ortsbeiräte und Seniorenbeiräte für sinnvoll, um die bestmögliche
gleichberechtigte demokratische Informations- und neue Entscheidungsgrundlage
zu liefern? 4. Welche Informationen sollten in
einem GVP-Fortschrittsbericht enthalten sein? 5. Wie und wo (Parlis, www.frankfurt.de oder sonst?)
sollte nach Meinung der Verwaltung und des Magistrats der
GVP-Fortschrittsbericht veröffentlicht werden, um alle Interessierten möglichst
unkompliziert zu erreichen? 6. Wann wird der Leitfaden Nahmobilität - als eins
der beschlossenen GVP-Projekte - veröffentlicht, der auf den zwei bereits im
November 2009 abgeschlossenen Forschungsprojekten im Nordend beruht? Antragsteller:
LINKE.
Antragstellende Person(en):
Stadtv. Gisela
Becker Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Bericht des
Magistrats vom 24.02.2012, B 100
Zuständige Ausschüsse:
Verkehrsausschuss Versandpaket: 19.01.2011 Beratungsergebnisse: 1. Sitzung des
Verkehrsausschusses am 07.06.2011, TO I, TOP 4 Beschluss: nicht auf TO
Der Magistrat
wird aufgefordert, den Bericht zur Vorlage A 1362 spätestens in drei Monaten
vorzulegen. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS)
Abstimmung:
CDU, GRÜNE, SPD, LINKE., FDP, FREIE WÄHLER und Bunte
4. Sitzung des
Verkehrsausschusses am 01.11.2011, TO I, TOP 3 Beschluss: nicht auf TO
Der Magistrat
wird aufgefordert, den Bericht zur Vorlage A 1362 spätestens in drei Monaten
vorzulegen. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS)
Abstimmung:
CDU, GRÜNE, SPD, LINKE., FDP, FREIE WÄHLER und Piraten
Beschlussausfertigung(en): § 237, 1. Sitzung des
Verkehrsausschusses vom 07.06.2011 § 752, 4. Sitzung des
Verkehrsausschusses vom 01.11.2011 Aktenzeichen: 62 11