Nied: Georgshof - Ein Rohdiamant bleibt ungeschliffen
Stellungnahme des Magistrats
Die Vertragslage konnte aufgearbeitet werden. Die Stadt Frankfurt am Main ist seit geraumer Zeit verstärkt auf eine strategische Flächenbevorratung ausgerichtet, um die vielfältigen infrastrukturellen, ökologischen und planungsrechtlichen Anforderungen und Zielsetzungen einer wachsenden Stadt angemessen umsetzen zu können. Insofern war der Kauf des Georgshofs mit seinen umfangreichen Ländereien eine sehr gute Gelegenheit für die Stadt insbesondere im Hinblick auf Grundstücksbevorratung von potentiellen Ausgleichsflächen und weiterer Renaturierung der Nidda. Die Grundstücke können direkt, z. B. zur Realisierung notwendiger Ausgleichsmaßnahmen, oder indirekt, z. B. im Rahmen von Tauschvorgängen, der Umsetzung städtischer Ziele dienen. Mit dem Erwerb der Ländereien war auch der Erwerb der Hofstelle verbunden. Diese Fläche liegt im Stadterneuerungsgebiet "Sozialer Zusammenhalt Nied" (ehemals "Soziale Stadt Nied"). Die bestehenden Nutzungen wie Landwirtschaft, Reitsport und Gastronomie sind in das am 4. März 2022 vom Magistrat beschlossene Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (IStEK) aufgenommen worden. Unter Einbeziehung der Öffentlichkeit wurde das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) "Sozialer Zusammenhalt Nied" erarbeitet und im Jahr 2022 vom Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Ergebnis der Öffentlichkeitsbeteiligung war, dass die bisherigen Nutzungen auf dem Areal des Georgshofs erhalten werden sollen. Dies soll bei einer geplanten Konzeptvergabe für das Areal Berücksichtigung finden. Mit einer Konzeptvergabe kann gestartet werden, wenn die stadtweiten Richtlinien für die Konzeptvergabe beschlossen sind. Der Entwurf dieser Richtlinien befindet sich derzeit in der Ämterabstimmung.