Erhöhung der Polizeipräsenz im südlichen Westend
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
S
A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 28.05.2018, ST
987
Betreff: Erhöhung der
Polizeipräsenz im südlichen Westend Aufgrund des Wunsches nach
erhöhter Polizeipräsenz wurde die Landespolizei über das Polizeipräsidium
Frankfurt um Stellungnahme gebeten. Auch der Präventionsrat der Stadt Frankfurt
wurde zu dieser Anregung befragt. Zusammenfassend ergibt sich nachstehende
Stellungnahme: Seit Einrichtung der Besonderen Aufbauorganisation
(BAO) Bahnhofsgebiet und der Aufnahme des Wirkbetriebs der Regionalen Einsatz-
und Ermittlungseinheit (D 100 REE) wurden der Abteilung Einsatz Hinweise von
Anwohnerinnen und Anwohnern des Stadtteils Westend-Süd herangetragen, wonach
sich vermehrt Drogenabhängige mit entsprechenden Begleiterscheinungen im
Stadtteil aufhalten würden. Die Dienststellen D 100 REE und das örtlich
zuständige 13. Polizeirevier reagierten unmittelbar und nahmen durch die
Leitung D 100 REE sowie den OSSIP-Koordinator (Offensive Sozialarbeit,
Sicherheit, Intervention und Prävention) mit den Hinweisgebern, einer
Anwohnerin sowie den Leitungen der Kindertagesstätten (Kita), persönlich
Kontakt auf. Die Kita-Gelände wurden mit einem Rauschgiftsuchhund nach
möglichen Hinterlassenschaften von Drogenkonsumenten abgesucht. In den
Gesprächen wurden das OSSIP-Konzept erläutert, präventive Verhaltensregeln
vereinbart und Erreichbarkeiten ausgetauscht. An die OSSIP-Kräfte erging der Auftrag, die
Liegenschaften und deren Umfeld zu unregelmäßigen Zeiten im Rahmen der Streife
zu überwachen. Die Präsenzstreifen werden grundsätzlich zu Fuß durchgeführt.
Auch das zuständige 13.
Revier hat einen Überwachungsauftrag erteilt und die Bestreifungstätigkeiten im
Bereich der Niedenau verstärkt. In der Gesamtbetrachtung führten die bisherigen
Präsenzmaßnahmen zu keinen weiteren Feststellungen. Ein erhöhtes Straftatenaufkommen im Bereich
Westend-Süd ist nicht erkennbar. Ein starker Verdrängungseffekt der Betäubungsmittel
(BtM)-Szene aus dem Bahnhofsgebiet in den Stadtteil Westend-Süd ist
polizeilicherseits nicht feststellbar. Vereinzelt kommt es vor, dass sich Konsumenten in
den angrenzenden Straßen außerhalb des Bahnhofsgebiets aufhalten, dort
Betäubungsmittel konsumieren und Straftaten aus dem Bereich der
Beschaffungskriminalität begehen. Dies stellt jedoch die Ausnahme dar. Die
Schwerstabhängigen bevorzugen aufgrund der vorhandenen Hilfsangebote und der
Etablierung ihrer Szene das Bahnhofsgebiet. Vom Jahr 2016 auf das Jahr 2017 sank die allgemeine
Kriminalität im Bereich Westend-Süd von 2.626 Fällen auf 2.368 (-258; -9,8 %).
Allgemeine Verstöße nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtmG) stiegen von 170 auf
180 Fälle (+10; +5,9), was im Kern der verstärkten Kontrolltätigkeit
zuzurechnen ist.
Die Polizei wird auch in Zukunft
ihre präventive Streifentätigkeit, insbesondere in Form von Fußstreifen, im
Rahmen des Regeldienstes in den angrenzenden Stadtteilen des Bahnhofsgebietes
durchführen, auf die Kriminalitätsentwicklung gezielt mit geeigneten Maßnahmen
reagieren und den Hinweisen aus der Bevölkerung nachgehen. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Anregung an den
Magistrat vom 19.02.2018, OM 2754